Ein perfekter Thriller
Inhalt
Glenfarach ist ein kleiner Ort mitten im verschneiten Nirgendwo. Hier wohnen 200 Straftäter Haus an Haus in einer Gemeinschaft zusammen, bewacht von nur wenigen Beamten, da die Sicherheitsvorkehrungen ...
Inhalt
Glenfarach ist ein kleiner Ort mitten im verschneiten Nirgendwo. Hier wohnen 200 Straftäter Haus an Haus in einer Gemeinschaft zusammen, bewacht von nur wenigen Beamten, da die Sicherheitsvorkehrungen wegen immer mehr Mittelkürzungen immer schlechter werden. Aber jeder Sträfling hat eine Fußfesseln und alles ist Kameraüberwacht, es scheint, als sei das Dorfidyll trotz der explosiven Mischung an Einwohnern nicht in Gefahr. Ausgerechnet als DC Edward Reekie und seine Vorgesetzte in das Dorf kommen um dort den todkranken Häftling Mark Bishop abzuliefern geschieht ein Mord und noch dazu zieht ein Schneesturm auf, so dass sie gezwungen sind dort zu bleiben und die Mordermittlungen aufzunehmen. Nun stellt sich die Frage, sollte der Mord vielleicht das Willkommensgeschenk eines kranken Anhängers von Bishop sein oder ist es einfach nur Zufall. Für DC Reekie beginnt daraufhin ein der kältesten und vielleicht sogar letzten Ermittlungsarbeiten seiner noch jungen Polizeikarriere, denn für ihn ist es eine Mordermittlung, bei der er selbst sein Leben aufs Spiel setzt.
Meine Meinung
Als das Buch bei mir ankam war ich überrascht, wie dick es ist und wie klein die Schrift ist. Wenn Thriller zu lange sind habe ich immer Angst, dass sie sich in langatmiger Polizeiarbeit oder einfach generell in Längen verlieren, aber um es schon mal vorweg zu nehmen, das ist hier definitiv nicht der Fall.
Direkt zu Beginn erhält man schon sehr viele Informationen von denen ich nicht wusste, ob sie nicht vielleicht schon zu viel Spannung aus der Geschichte nehmen. Aber auch das hatte sich schnell erledigt, denn genau diese Anfangssituation macht das Buch direkt unheimlich fesselnd. Noch dazu fällt direkt der sarkastische Schreibstil auf, der sich meist auf DC Reekie bezieht. So ließ sich das Buch richtig locker und flott lesen ohne das man ins Stocken gerät und man ist richtig schnell von der Geschichte gefesselt. Mir hat es sehr gut gefallen, wie Stuart MacBride diesen mörderischen, und doch idyllischen Ort, beschreibt und zum Leben erweckt ohne das es langweilig wird.
Die Protagonisten haben mir alles sehr gut gefallen. Mit sehr viel Sarkasmus und schwarzem Humor wird man durch die Ermittlungen geführt und ich hatte trotz der Dicke des Buches wirklich nie das Gefühl, dass es mich langweilte. Nur DC Reekie wurde für meinen Geschmack ab und zu etwas zu trottelig dargestellt, was der Geschichte aber nicht unbedingt schadet.
Der Spannungsbogen wird von Anfang bis zum Ende aufrecht erhalten, es gibt vor allem zum Ende hin richtig viel Action, insgesamt passiert immer irgendetwas und durch den Aufbau bleibt das Buch immer absolut fesselnd.
Fazit
Ich war wirklich überrascht, wie dick und kompakt das Buch ist, als es bei mir ankam, obwohl ich ja eigentlich wusste, wie viele Seiten es hatte. Aber ich fand es vom ersten Eindruck her für einen Thriller sehr dick und daher hatte ich ein bisschen Angst, dass es etwas zäh wird. Aber von wegen, ich bin quasi durch das Buch durchgeflogen und habe es innerhalb von drei Tagen weggesuchtet. Stuart MacBride versteht es wirklich, seinen Protagonisten und dem Setting Leben einzuhauchen und den Leser zu fesseln. Es ist super geschrieben, voller Sarkasmus mit ein bisschen schwarzem Humor, es ist fesselnd und spannend. Trotz der Dicke des Buches hatte ich nie das Gefühl gelangweilt zu sein. Die Charaktere waren ebenfalls richtig interessant, auch wenn ich Hauptprotagonist DC Reekie manchmal etwas zu trottelig dargestellt fand. Spannung gibt es hier vom Anfang bis zum Ende und es warten auch immer mal ein paar Überraschungen und vor allem im letzten Drittel jede Menge Action. Das ist mal wieder ein Buch, das ich mir super gut als Film vorstellen könnte. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle Thrillerfans, für mich war dieses Buch ein Jahreshiglight und ich bin froh, dass ich zufällig darauf gestoßen bin.