Cover-Bild Der Menschen dunkles Sehnen
8,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 01.01.2007
  • ISBN: 9783426634592
Susan Hill

Der Menschen dunkles Sehnen

Kriminalroman
Susanne Aeckerle (Übersetzer)

Im englischen Städtchen Lafferton schien die Welt bislang noch in Ordnung. Jeder kennt jeden und die Menschen führen ein beschauliches Leben. Doch innerhalb weniger Tage verschwinden nach und nach Menschen, junge, alte, Frauen, Männer, und ganz langsam kriecht das Böse in die heimeligen Gässchen. Könnte nicht fast jeder der Täter sein – bis hin zum rätselhaft-schöngeistigen Polizeichef Simon Serrailler? Die junge Kommissarin Freya Graffham macht sich beharrlich auf die Suche, denn sie glaubt nicht, dass all diese Menschen freiwillig gegangen sind. Bis sie entdecken muss, was all diejenigen verbindet, die niemals mehr zurückkehren werden …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2019

(Fast) Perfekt

0

In Lafferton, Stadt mit Kathedrale, verschwinden nach und nach Menschen. Das Team rund um Simon Serrailler ermittelt.

Für mich liegt hier ein fast perfekter Krimi vor. Susan Hill zeichnet Charaktere ausgezeichnet, ...

In Lafferton, Stadt mit Kathedrale, verschwinden nach und nach Menschen. Das Team rund um Simon Serrailler ermittelt.

Für mich liegt hier ein fast perfekter Krimi vor. Susan Hill zeichnet Charaktere ausgezeichnet, bis in die kleinste Nebenfigur bleibt hier kein Gesicht blass. Bis ungefähr Seite 200 fragt man sich schon, wozu man hier gebeten wurde. Bis auf Elizabeth George und vielleicht Martha Grimes kenne ich keine Krimiautorin, die ihr Personal so ausführlich charakterisiert. Die Autorin erzählt, sie bringt einem Menschen näher; man lernt sie kennen, liebt oder hasst sie, um dann zu erkennen, daß sie nur im Roman sind, um zu sterben. Dabei kommt der Tod überraschend blutlos. Ein Krimi alter Schule.

Das Einzige, das mir nicht gefallen hat, ist das offene Ende für den oder anderen Gedanken, den die Autorin zwischendurch hatte. Letzlich nichts Entscheidenes für den Plot, aber trotzdem. Ansonsten fügen sich die verschiedenen Erzählstränge in ein stimmiges Gesamtbild. Am Ende geht Susan Hill den ganz harten Weg, ungewöhnlich für einen Krimi. Diesen harten Weg muss man als Leser mitgehen. Auf der einen Seite hatte ich beim letzten Kapitel Pipi in den Augen, auf der anderen Seite bin ich den Weg auch gern gegangen, weil sich Susan Hill nicht auf einen faulen Kompromiss eingelassen hat, sondern den Weg gerade zu Ende gegangen ist.

Wer einen blutigen Schocker erwartet, ist hier ganz klar falsch. Wer sich bei Elizabeth George wohl fühlt, ist hier gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 26.03.2017

ein echtes Krimivergnügen, werde mehr von der Autorin lesen

0

Endlich wieder ein spannender Krimi, der ohne blutrünstige Szenen auskommt, bei denen das Leid der Opfer bis ins Detail geschildert wird.

In einem Dorf verschwinden einige Menschen. Einige werden in der ...

Endlich wieder ein spannender Krimi, der ohne blutrünstige Szenen auskommt, bei denen das Leid der Opfer bis ins Detail geschildert wird.

In einem Dorf verschwinden einige Menschen. Einige werden in der Nähe der mächtigen an Stonehedge erinnernden Steine auf dem Hügel zuletzt gesehen. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen den Leuten ? Oder sind sie "nur mal Zigaretten holen" und tauchen wieder auf ? Leichen findet man keine. Und was ist mit dem Ort in der Nähe, wo so viele Esoteriker und "Wunderheiler" eine Praxis aufgemacht haben ?

Die Story wird hauptsächlich aus der Sicht einer Polizistin und aus der Sicht einer Ärztin erzählt. Die Handlungstränge laufen parallel, kreuzen sich, gehen wieder auseinander und berühren sich wieder. Und dann gibt es da noch diesen Menschen, der mit seiner Mutter abrechnet, indem er ihr per Tonband von seinem Werdegang erzählt . Hat er was mit dem Verschwinden der Menschen zu tun ?

Susan Hill versteht es, Spannung aufzubauen, ihren Charakteren Leben einzuhauchen und sie sehr menschlich und sympatisch zu machen. Das Buch liest sich in einem Rutsch und erinnert mich etwas an Agatha Christie oder die Inspektor Jury Romane, aber wohl nur wegen des Settings. Mit den Personen hier fiebert man richtig mit.

Es gibt überraschende Wendungen und für einen Krimi ein ungewöhnliches Ende, mit dem ich nicht gerechnet habe, wohl weil ich schon so viele Krimis gelesen habe, wo dies nicht nicht vorkommt.

Ich fand das Buch Klasse und werde nach weiteren Büchern der Autorin Ausschau halten. Ein spannendes Lesevergnügen und viel besser als die meisten Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe.