Cover-Bild Hochsensibilität und Stress
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aurum in Kamphausen Media GmbH
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Psychologie
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Ersterscheinung: 18.06.2018
  • ISBN: 9783958832190
Susan Marletta Hart

Hochsensibilität und Stress

Gelassen – jeden Tag
Ursula Kremer (Übersetzer)

Stress hat weitreichende körperliche Folgen, insbesondere für hochsensible Menschen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben einen Zusammenhang zwischen chronischem Stress und körperlichen Beschwerden wie Fybromyalgie, chronischer Müdigkeit und endokrinen Störungen aufgezeigt.
In diesem Buch zeigt Susan Marletta Hart, dass unsere Einstellung zum Leben uns dabei hilft zu bestimmen, wie viel Stress wir erleben. Sie zeigt auf, welche Prozesse, Gedanken und Umgangsformen uns Spannung, Entspannung und Lebensfreude bringen können. Einfache Yoga-Übungen und Meditationen laden dazu ein direkt aktiv zu werden, um unmittelbar Erleichterung zu bringen.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Eponine in einem Regal.
  • Eponine hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2019

Ein Buch das gut tut

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Hochsensibilität – eine Thematik, der ich im Alltag immer wieder begegne und die mich daher auch sehr beschäftigt. Ich bin also nicht ganz unbedarft an die Lektüre dieses Ratgebers rangegangen. Ich war ...

Hochsensibilität – eine Thematik, der ich im Alltag immer wieder begegne und die mich daher auch sehr beschäftigt. Ich bin also nicht ganz unbedarft an die Lektüre dieses Ratgebers rangegangen. Ich war dann auch schon bald angetan von der klaren Sprache, in der die Autorin wissenschaftliche Aspekte zum Thema für jeden gut verständlich erklärt. Da ich mich ja schon öfters mit diesem Thema beschäftigt hatte, war mir schon sehr vieles bekannt und so manchen Tipp hatte ich selbst schon ausprobiert. Aber das Büchlein gab mir ein gutes Gefühl – ein Gefühl, dass ich mit meiner Denkweise und mit so manchem Verhalten nicht alleine bin. Es erinnerte mich an so manche Tipps und Tricks, wie ich für mich den Alltag leichter gestalten kann.
Interessant fand ich auch die Hinweise auf die Homepage der Autorin. Und der Verlag schenkt zudem dem Leser eine Kurzversion der angesprochenen Meditationen unter https://kamphausen.media/hochsensibel/, was ich als ganz besondere Geste und als zusätzliche wertvolle Hilfe empfinde.
Alles in allem hat mir das Buch gut getan. Und ich werde es bestimmt immer wieder Mal in die Hand nehmen und ein bisschen drin blättern, nachlesen, das eine oder andere „nachmachen“ und mich wohlfühlen…

Veröffentlicht am 04.09.2018

Leider sehr enttäuschend, viele Wiederholungen und mir zu religiös & esoterisch

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Inhalt

Stress kann weitreichende negative Effekte auf unsere psychische und physische Gesundheit haben. Hochsensible nehmen ihn besonders intensiv war und leiden oft auch schneller und stärker darunter. ...

Inhalt

Stress kann weitreichende negative Effekte auf unsere psychische und physische Gesundheit haben. Hochsensible nehmen ihn besonders intensiv war und leiden oft auch schneller und stärker darunter. In diesem Buch gibt die Autorin, die das Wort „Hochsensibilität“ als Erstes für die hochsensible Persönlichkeit verwendet hat, Tipps im Umgang mit Stress und seinen Folgen. Auch Meditationsübungen sind im Buch enthalten.

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband, Sachbuch
Verlag: Aurum in Kamphausen Media GmbH
Seitenzahl: 240
Tiere im Buch: - Es werden Tierversuche ohne kritischen Kommentar zitiert. Hier auch wieder meine Empfehlung: Wenn ihr ebenfalls gegen sinnlose, oft grausame Tierversuche seid, schaut bitte beim Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ vorbei, die schon jahrelang engagiert und teilweise sogar schon erfolgreich für Alternativen und für tierversuchsfreie Forschung kämpfen.

Warum dieses Buch?

Da ich selbst hochsensibel bin, machte mich der Titel dieses Buches sofort neugierig.

Meine Meinung

Inhalt & Verständlichkeit (-)

Dem Inhalt dieses Buches stehe ich zwiegespalten gegenüber, auch wenn die Enttäuschung überwiegt. Zuerst jedoch zu den positiven Aspekten: Die Autorin gibt am Beginn und im ersten Teil des Buches einen sehr guten wissenschaftlichen Überblick über das Thema Stress und seine negativen Auswirkungen. Hierbei werden auch vielfältige wissenschaftliche Quellen zitiert, was mit gut gefallen hat. Auch gab es einige sehr spannende Fakten zu entdecken, die mir noch unbekannt waren. Die Meditationsanleitungen und manche Praxistipps fand ich zudem wirklich brauchbar und interessant. Manches werde ich bestimmt einmal ausprobieren. Auf der Website der Autorin gibt es außerdem weitere geleitete Meditationsübungen, die man nutzen kann – allerdings muss man dafür noch ein paar Extra-Euros ausgeben.

Leider hat es jedoch auch viele Dinge gegeben, die mir gar nicht gefallen haben. Ich hätte mir oft schlicht etwas ganz anderes erwartet, vor allem nach dem Lesen des Klappentextes. Ich mochte den wissenschaftlichen Anfang sehr, hoffte darauf, dass detailliert auf die Besonderheiten der HSP (hochsensiblen Persönlichkeit) eingegangen wird und dass ich viele Praxistipps und hilfreiche Erklärungen bekomme, wie ich mit Stress umgehen kann. Leider war das Kapitel über Hochsensibilität viel zu kurz und oberflächlich, es brachte mir fast keine neuen Erkenntnisse. Nach diesem Abschnitt wurde auf das besonders Erleben von HSP (mit allen Tücken) fast gar nicht mehr eingegangen. Die Autorin behandelte nur noch Stress allgemein, hin und wieder wurde noch ein Satz eingeschoben wie (aus dem Gedächtnis wiedergegeben): Das gilt für Hochsensible noch viel mehr. Das war mir leider VIEL zu wenig. Richtig verloren hat mich die Autorin dann, als es richtiggehend esoterisch wurde, auf einmal war (teilweise seitenlang) von Chakren, Energien und sogar von Lichtwesen und Engeln die Rede. Da kam ich leider überhaupt nicht mehr mit. Ich war sehr enttäuscht, als das „Sachbuch“ auf einmal ins Religiöse abdriftete, die westliche mit der östlichen Medizin verglichen und ständig von der Schöpfung gesprochen wurde. Wenn solche Dinge im Zentrum stehen, sollte es darauf im Klappentext zumindest einen Hinweis geben – nur so kann das geeignete Zielpublikum erreicht und nur so können Enttäuschungen (wie meine) verhindert werden. Ich hätte das Buch jedenfalls mehrmals am liebsten abgebrochen.

Beispiele, um meine Argumentation zu untermauern:

„Wir werden sehen, das Leben endet nicht mit dem Tod, und wir werden in vielen Leben und auf vielen Bewusstseinsniveaus weiterleben.“ E-Book, Position 3053

„Um deinen Kopf herum schweben ständig Engel und Lichtwesen, die dir helfen wollen, dem Labyrinth des Geistes zu entkommen. Auch wenn du nicht daran glaubst, kann es nicht schaden, einmal um Hilfe zu bitten.“ E-Book, Position 3155

„Öffne nun dein drittes Auge, einen kleinen Bereich zwischen den Augenbrauen. Es fühlt sich energetisch wie ein Kreis an. Öffne diesen Kreis.“ E-Book, Position 3239

Es gab noch weitere Dinge, die mich nicht überzeugen konnten. Manchmal waren es mir zu viele Vermutungen, zu viel eigene Meinung der Autorin oder zu viel Ausklammern von Tatsachen. Einmal prangert sie an, dass Drogen wie z. B. Zigaretten zu negativ gesehen werden. Könnte das eventuell daran liegen, dass die Hälfte der RaucherInnen an den Folgen stirbt? Dass Rauchen Krebs und viele weitere Krankheiten auslöst, dass es eine immense Gefahr für Schwangere und generell PassivraucherInnen ist? In einer Zeit, in der in Österreich das Rauchverbot in Lokalen im letzten Moment gekippt wurde, wodurch unzählige Tote jährlich in Kauf genommen werden, in einer Zeit, in der viele Menschen für den Schutz von NichtraucherInnen kämpfen müssen, kann ich solch eine Aussage einfach nicht akzeptieren. Genauso gestört hat mich ein Tipp, in dem geraten wird, die Sorgen oder die Wut loszulassen, indem man ein Stoffstier, das symbolisch dafür steht, in einem Fluss davontreiben lässt. Das wäre dann Umweltverschmutzung und absolut nicht akzeptabel!

Auch fand ich, dass die vielen Fallbeispiele, in denen Betroffene von ihren Problemen erzählen, oft viel zu wenig mit dem Haupttext zu tun hatten. Sie haben mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen, waren oft uninteressant, und ich konnte ihnen nur selten etwas abgewinnen. Zusätzlich haben mir die vielen inhaltlichen Wiederholungen nicht gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass oft zu viel „herumgeschrieben“ und alles mit Synonymen immer wieder wiederholt wurde. Es schien, als würde versucht, das Buch künstlich zu strecken. Was andere Autorinnen in drei Sätzen abgehandelt hätten, dafür braucht Susan Marletta Hart mindestens 30.

„Natürlich gehören Rauchen, ein Glas Wein oder Bier und sogar diverse Drogen auch zu Gewohnheiten, die uns entspannen. Es wird sehr negativ und verrückt über diese Art von Dingen gesprochen, während es überwiegend Naturprodukte sind, die die Funktion haben, Mensch (und Tier) zu entspannen. Die übertriebene Angst vor und Ablehnung von natürlichen Opiaten […]“ E-Book, Position 2876

Schreibstil (-)

Der Schreibstil ist eigentlich flüssig und leicht verständlich, jedoch verliert er sich auch oft in Wiederholungen. Der Parasympathikus, das Entspannungssystem des Körpers, wird beispielsweise immer und immer wieder erklärt, sodass ich auch hier oft das Gefühl hatte, dass die Autorin versucht hat, das Buch künstlich zu strecken, um auf die geforderte Länge zu kommen, oder aber dass sie ihren LeserInnen überhaupt nichts zutraut. Immer wieder wird genau das Gleiche gesagt, nur eben mit Synonymen oder anderen Formulierungen. Das hat mich während des Lesens leider oft sehr frustriert und genervt. Der Lesespaß ging mir leider im letzten Drittel komplett verloren. Hier trafen zu viele Dinge zusammen, die mich enttäuscht haben.

Geschlechtergerechte Sprache (+/-)

Im Buch wird durchaus teilweise, aber leider nicht durchgehend, gegendert. Hin und wieder verwendet die Autorin geschlechtsneutrale Begriffe wie „Hochsensible“, andere Male wird auf eine geschlechtergerechte Sprache leider vergessen. Das finde ich etwas schade, da ich mir in einem modernen Sachbuch schon erwarte, dass Frauen durchgehend nicht nur mitgemeint, sondern auch sichtbar sind.

Mein Fazit

„Hochsensibilität und Stress“ hat mich insgesamt leider sehr enttäuscht, obwohl mir der erste Teil des Buches gut gefallen hat und obwohl der Schreibstil flüssig und leicht verständlich ist. Das lag zu einem großen Teil daran, dass ich mir etwas ganz anderes erwartet habe. Der Klappentext weist jedoch mit keinem Wort darauf hin, dass in diesem Buch Religiosität, Engel, Lichtwesen und vor allem die östliche Medizin mit ihren Chakren und Energien eine derart große Rolle spielen. Als das Buch ins Esoterische abdriftete, hat es mich leider verloren. Zudem wurde mir nicht genug auf das eigentliche Thema - Hochsensibilität - eingegangen, es finden sich stattdessen eher allgemeine Tipps gegen Stress (auch diese waren mir oft zu wenig konkret). Ich hätte mir einfach insgesamt einen wissenschaftlicheren Überblick über das Thema, mehr neue Erkenntnisse und viele Strategien gewünscht, wie man als hochsensible Person im Alltag mit Stress gesund umgehen kann. Auch die unzähligen inhaltlichen und sprachlichen Wiederholungen haben mir den Lesespaß vermiest. Ich hatte leider oft das Gefühl, dass versucht wurde, das Buch künstlich zu strecken und dass den LeserInnen überhaupt nichts zugetraut wird. Meiner Meinung nach hätte der Klappentext deutlicher auf die im Buch zentralen Themen und Zugänge hinweisen sollen, denn nur so kann das geeignete Publikum gefunden und Enttäuschungen (wie meine) verhindert werden. Aus den genannten Gründen kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung

Inhalt: 2 Sterne
Verständlichkeit: 3 Sterne
Schreibstil: 2 Sterne
Gendergerechte Sprache: +/-

Insgesamt:

❀❀ Lilien

Dieses Buch erhält von mir zwei enttäuschte Lilien!