Cover-Bild Abnehmen mit Köpfchen
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Fitness und Ernährung
  • Genre: Ratgeber / Gesundheit
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 16.07.2018
  • ISBN: 9783442177417
Susan Peirce Thompson

Abnehmen mit Köpfchen

Programmieren Sie Ihr Gehirn auf schlank
Imke Brodersen (Übersetzer)

Endlich schlank! Dr. Susan Peirce Thompson präsentiert ihre bahnbrechende Abnehmstrategie, die auf neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaften, Psychologie und Biologie basiert. Sie erklärt, warum Menschen, die verzweifelt versuchen, Gewicht zu verlieren, immer wieder scheitern: weil ihr Gehirn das Abnehmen blockiert. Dr. Thompsons simpler Ansatz macht damit Schluss und programmiert das Gehirn auf »schlank«: Vier klare Regeln helfen dabei, dauerhaft Pfunde zu verlieren, Gelüste loszuwerden und die Selbstsabotage zu stoppen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2018

ganz einfach: klare Regeln und genauso klare Ergebnisse

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Zitat Klappentext: „Dr. Susan Peirce Thompson ist außerordentliche Professorin für Neuro- und Kognitionswissenschaft an der University of Rochester und Expertin für die Psychologie des Essens.“ Abgesehen ...

Zitat Klappentext: „Dr. Susan Peirce Thompson ist außerordentliche Professorin für Neuro- und Kognitionswissenschaft an der University of Rochester und Expertin für die Psychologie des Essens.“ Abgesehen davon hat sie neben Forschungsergebnissen auch ihre eigene Entwicklung von „Bright Line eating“, eigene Erlebnisse und Erfahrungen sowie viele Fallbeispiele in diesem Buch aufgezeigt.

Die Autorin hat ihr Buch in 5 Teile geliedert:
Im ersten Teil vermittelt sie die nötigen Grundlagen um zu verstehen, welche Abläufe im Gehirn den Gewichtsabbau blockieren, welche für ständigen Hunger oder Gelüste sorgen.

Im zweiten Teil erklärt sie, wie „ihre“ vier klaren Ernährungs- und Mahlzeitenregeln das Gehirn umprogrammieren, beispielsweise das Weglassen von Mehl, Zucker, Süßungsmitteln ( wie Honig oder diverse Sirupe) und Süßstoffen. Gegessen werden drei Mahlzeiten und es gibt keine Zwischennaschereien. Gerade dieses ständige „Grasen“, wie sie es nennt, verhindert das Aufkommen von „richtigem“ Hunger.
Im dritten Teil erhält man einen Ernährungsplan, der ganz einfach und individuell zu interpretieren ist.
Im vierten und fünften Teil des Buches dreht sich alles darum, wie man sich Hilfe organisieren kann, beispielsweise wenn man bei einer Feier inkonsequent zu werden droht, wie man eine kleine Unterstützer oder Mitkämpfergruppe aufbaut, die in ständigem, helfendem und motivierendem Kontakt steht – falls man dieses braucht. Zudem finden sich viele unterstützende Tipps und Strategien. Man erhält Pläne zur Mahlzeitenerweiterung für die Zeit nach der Erreichung des Zielgewichtes, also für die Erhaltungsphase und eine Checkliste, in der tägliche hilfreich begleitende Aktionen, wie das Schreiben eines Dankbarkeitstagebuches oder das Notieren der konkreten Mahlzeiten für den Folgetag als erledigt abgehakt werden können.

Mir hat der Schreibstil der Autorin ausgesprochen gut gefallen; mit lockeren Worten erläutert sie leicht verständlich wissenschaftliche Erkenntnisse und Zusammenhänge, ergänzt durch Selbsttest, Skizzen und Darstellungen. Mir gefällt sehr gut, dass das Buch keine Rezepte enthält, die man nachkochen könnte, von denen man die Hälfte wahrscheinlich eh nicht ansprechend fände ( so kenne ich das von anderen „Diät-Büchern“), sondern viel hilfreicher und sinnvoller aufgebaut ist: Es gibt exakte Pläne mit Bausteinen und genauen Gewichtsangaben der einzelnen Mahlzeitenbestandteilen. Das gefällt mir besonders gut, denn so kann jeder genau seine Mahlzeiten aus bevorzugten Lebensmitteln zusammenstellen, völlig einfach, persönlich abgestimmt und trotzdem besonders durchdacht und ausgewogen. Keine unnütze Zeit, um sich unnötig lange mit einem Rezept auseinanderzusetzen, kein anhaltendes Gedankenkreisen um Essen – abends geplant,
in ein extra dafür vorgesehenes Heft eingetragen – fertig!, und man kann sich auf die schönen Mahlzeiten des nächsten Tages freuen.

Die ersten Wochen dieser neuen Mahlzeitenplanung habe ich bereits hinter mich gebracht und mehrere Pfunde sind ohne das Gefühl, auf etwas zu verzichten, gepurzelt. Mein Heißhunger auf Süßes hat sich sogar soweit verabschiedet, dass kein Futterneid aufkommt wenn andere Familienmitglieder sich etwas davon gönnen. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Art der Nahrungsplanung und -zusammenstellung samt der klaren Regeln unglaublich einfach, besonders im Vergleich mit bislang ausprobierten Diäten.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Dauerwerbesendung für ein Abnehmprogramm, dem ich gegenüber sehr kritisch bin.

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Jeder hat sicher einen Grund, weshalb er zu diesem Buch gegriffen hat. Bei mir war es das Zunehmen nachdem ich aufgehört habe zu Rauchen.
Auch ich habe unzählige Diäten gemacht gemacht, mit mehr oder ...

Jeder hat sicher einen Grund, weshalb er zu diesem Buch gegriffen hat. Bei mir war es das Zunehmen nachdem ich aufgehört habe zu Rauchen.
Auch ich habe unzählige Diäten gemacht gemacht, mit mehr oder weniger Erfolg. Vor Jahren habe ich dann meine Ernährung umgestellt und es war super. Doch nach dem ich das Rauchen aufgab, habe ich wieder gegessen, wie vorher. Deshalb wollte ich mich mal wieder etwas einlesen, in eine Lektüre über gesunde Ernährung (auch, wenn wir alle wissen, was wir essen sollten und was nicht).

Wir finden in diesem Buch eine Inhaltsangabe, falls diese Strategie etwas für einen ist. So kann man in Bereiche zurück, die man gerade braucht. Ich nenne es bewusst „Strategie“, wie es auch im Klappentext erwähnt wird, weil ich mich persönlich schwer damit tue es „Ernährungsumstellung“ zu nennen. Für mich ist eine Ernährungsumstellung etwas positives und das ist auch wichtig. In diesem Buch fehlt mir allerdings das sichtbare Positive. Nicht die 14 Fallbeispiele, die in diesem Buch vorkommen und von ihren Abnehmerfolgen schreiben. Die gibt es bei vielen anderen bekannten Abnehmstrategien auch, und genau so sehe ich dieses Programm hier. Es ist nichts anderes. Ich würde es nicht besser als das wohl bekannteste Programm WW bezeichnen. Tatsächlich empfinde ich persönlich es sogar als negativer.

Dr. Susan Peirce Thompson ist Proffessorin für Neuro- und Kognitionswissenschaft sowie eine Expertin für die Psychologie des Essens und kennt das auf und ab mit dem Gewicht. Sie musste auch einige andere Süchte bewältigen und hatte es deshalb vielleicht sogar etwas schwieriger das Richtige für sich zu entdecken. Ich selber hatte durch die ganzen Titel von der Autorin erst mal die Sorge, dass die Lektüre sehr trocken werden würde. Sie erklärte jedoch sehr gut und verständlich, wie das Gehirn mit Essen in Verbindung funktioniert und man nimmt etwas aus diesem Teil des Buches mit.
Auf S. 17 schreibt sie dann einen wunderbaren Teil, den jeder sich merken sollte, bevor er sich bei einem Rückschlag fertig macht. „ Übergewicht hat weder etwas mit mangelnder Willenskraft noch moralischem Versagen zu tun, sondern ist vielmehr das Nebenprodukt eines Gehirns, das vom modernen Nahrungsangebot gekapert wurde.“
Natürlich bestimmen wir selber, was in unserem Mund landet. Aber auch die Lebensmittelindustrie sollte doch eine gewisse Verpflichtung haben. Sobald man die Inhaltsangaben von Verpackungen prüft, wird man geschockt, wo überall Zucker drin ist. Deshalb so frisch wie möglich einkaufen.
Mir hat auch gefallen, wie Susan Pierce Thompson Mehl in Verbindung mit unserem Gehirn beschrieben hat. Man solle Zucker und Mehl als Droge betrachten. Für ich klingt das alles logisch und das gehört zu einer Ernährungsumstellung. Doch bei dieser Strategie soll man nicht auf natürlichen Zucker oder Vollkornprodukten umsteigen und weniger davon essen, sondern man soll vollständig auf Mehl und Zucker verzichten.
Damit bin ich dann schon raus. Ich kann mir das nicht vorstellen. Aber vielleicht möchten andere dies gerne versuchen und haben damit Erfolg.

Doch es ist eher negatives in diesem Buch vorhanden, als positives, das ich mitnahm. Ich kam mir beim Lesen vor, als schaue ich eine Dauerwerbesendung. Wie oft ich „Bright Line Eating“ las, konnte ich gar nicht mehr Zählen. Die anderen Abnehmprogramme wurden herunter gewürdigt, weil sie das weitere Leben bestimmen. Und ja, so ist es. Wenn man bei WW nach dem Zielgewicht aufhört zu zählen, kann das Gewicht ganz schnell wieder Bergauf gehen. Bei anderen Strategien ist es das gleiche. Nehmen wir eine Entschlackungskur, Kohlsuppendiät oder das Kalorienzählen. Sobald es vorbei ist, geht das Gewicht wieder hoch. Doch das gleiche ist hier bei Bright Line Eating. Sobald man wieder Mehl und Zucker zu sich nimmt, nimmt man wieder zu. Aber gut, nehmen wir an man will sein Leben lang auf Zucker und Mehl verzichten und das wäre alles. Ist es aber nicht. Denn zusätzlich soll man noch seine Mahlzeiten auswiegen, immer zur selben Zeit essen, beim Kochen nicht abschmecken. Da ist der JoJo effekt für mich vorprogrammiert.

Dafür das Dr. Susan Thompson so viele Süchte überwunden und für sich den richtigen Weg gefunden hat, kommt es mir vor, als ersetze sie ihre anderen Süchte durch eine Kontrollsucht. Sie wirkt fast als hätte sie eine neurotische Zwangsstörung und muss alles penibel planen. Die Küchenwaage mit in Restaurants nehmen, wenn eine halbe Bohne zu viel auf dem Teller liegt, dann muss sie weg. Das Essen mit in Hotels nehmen, die Caterer von Brautleuten anrufen und nach dem Essen fragen, oder einfach das Essen mitbringen und im Auto essen. Auch wenn man mit einer Freundin spazieren geht und es nicht rechtzeitig zur Mahlzeit nach Hause schafft, soll Besteck und Essen einfach zum Spazierengehen mitnehmen. Jeden Abend soll man dann noch ein Versprechen abgeben, am besten an Freunde oder Fremde und alles notieren in gefühlt fünf Büchern. Und da sagt sie, sie habe diese Strategie entwickelt, damit man nicht mehr ständig ans Essen denkt. Man fühlt sich schon beim Lesen unter Druck gesetzt. Hinzu kommt noch, dass sie sagt, Sport sei nicht gut am Anfang, da es Zuviel Willenskraft kostet. Man soll am Vortag entscheiden, was man isst und das darf man dann am nächsten Tag nicht spontan abändern. Allerdings widerspricht sie sich da wenig später selber, bei den Tauschgeschäften. Ihre Glaubwürdigkeit lies mit jeder weiteren Seite mehr nach und ich schüttelte immer öfter den Kopf. Auch die Fußnoten waren sehr unübersichtlich. Anstatt sie unter jeder Seite zu erklären, findet man sie erst am Ende des Buches und müsste hin und herblättern.

Es mag sein das diese Strategie vielleicht für viele Hilfreich ist, für mich allerdings nicht. Ich will mich nicht vom Essen beherrschen lassen, sondern meine Ernährung umstellen. Weniger Mehl, weniger oder nur natürlichen Zucker. Einfach bewusster essen und nicht nebenbei. Viele haben schon ihr ganzes Leben lang mit ihrem Gewicht zu kämpfen und werden es sicher auch noch lange. Aber niemand sollte sich deshalb verrückt machen. Nichts geht von heute auf morgen und natürlich müssen wir selbst dafür sorgen, dass bessere Lebensmittel in unserem Körper landen. Deshalb sollte man sich trotzdem nicht alles verbieten. Sorgt für euch. Schaut beim Einkaufen bewusster auf die Lebensmittel. Und wenn ihr zu einer Geburtstagsparty eingeladen seid, dann esst einen Kuchen, wenn ihr ihn essen wollt. Aber ohne schlechtem Gewissen. Genießt ihn. Deshalb seid ihr nicht schlechter, als andere. Deshalb verratet ihr euch nicht selber und deshalb gebt ihr eure Abnehmpläne ja nicht auf. Es kommt einfach auf die Menge und die Häufigkeit drauf an.