Verschenke ein Lächeln
"Das Lächeln, das du am Morgen verschenkst, verbreitet sich und kehrt am Abend zu dir zurück." - Von dieser Lebensweisheit handelt dieses Bilderbuch.
In dreizehn kleinen Episoden erzählt die Autorin davon, ...
"Das Lächeln, das du am Morgen verschenkst, verbreitet sich und kehrt am Abend zu dir zurück." - Von dieser Lebensweisheit handelt dieses Bilderbuch.
In dreizehn kleinen Episoden erzählt die Autorin davon, wie jeweils ein Kind mit Empathie, Hilfsbereitschaft und dem Zurücknehmen des eigenen Ichs in einer Situation reagiert, weil es das selbst vorher so erfahren hat. So kann nun auch das so behandelte Kind in der nächsten Situation genauso handeln und das Gute pflanzt sich fort. Dadurch sind die kleinen Erzählungen auf jeweils einer Doppelseite miteinander verbunden und am Ende können alle ein tolles Picknickfest im Wald zusammen feiern.
Wie schon erwähnt, erzählt eine Doppelseite jeweils eine kleine Episode. Dabei nehmen die Bilder der Künstlerin mehr Platz ein als der Text. Dieser ist zwar kurzgehalten, erzählt aber immer alles Wichtige, um die Situation zu verstehen.
Die Zeichnungen sind stets bunt, aber leicht blass abgedämpft gehalten. Die Kinder (und Tiere) sind verniedlicht, im Kindchenschema gemalt, mit übergroßen Köpfen und Augen. Manche Bilder sind sehr detailreich gezeichnet, so dass die Lesenden erstmal auch gut verweilen und entdecken können, was es da noch so alles zu sehen gibt.
Etwas unverständlich ist für mich und auch weit hergeholt, warum das Mädchen in der ersten Geschichte ausgerechnet Hilfe von kleinen Waldtieren (Eichhörnchen, Mäusen und Vögeln) bekommen muss, die es von einer scharfkantigen Blechdose, in die es getreten ist, befreien. Auch dort hätte doch schon ein anderes Kind (oder ein Erwachsener? Vorbildfunktion?) vorbeikommen können, um zu helfen.
Das tut der Botschaft dieses schönen Bilderbuches jedoch keinen Abbruch: Anhand dieser kleinen Episoden können Kinder lernen, wie wichtig es ist, andere und ihre Gefühle und Handlungen zu verstehen, liebevoll auf diese einzugehen und sich selber zurückzunehmen, und auch – durch die Beispiele -, wie sie das tun können. Im Gespräch mit einem vorlesenden Erwachsenen könnte dies noch weiterwirken, und auch der Einsatz im Unterricht als Gesprächsanlass wäre bestimmt erfolgversprechend.
„Die Geschichte für Kinder ab vier Jahren zeigt, wie Empathie den Alltag verzaubern kann.“ (Werbetext des Verlages) Dem kann ich mich nur anschließen.