Als Alan verschwindet, stellt seine Schwester Miša fest, wie wenig sie über das neue Leben ihres Bruder weiß. Eines
aber ist ihr sehr wohl bekannt: Bereits einmal war Alan plötzlich verschwunden, kurz vor der Wende floh er bei
Nacht und Nebel aus dem tschechoslowakischen Žilina in den Westen. Jahre später fand die Familie über Umwege
in Wien wieder zusammen. Doch Miša und Alan sind nicht mehr dieselben. Alan, der ehemalige Rebell, ist zu
einem überangepassten, strebsamen Arzt geworden, und Miša, die ehemals brave Leseratte, schwebt nach abgebrochenem
Studium ufer- und ankerlos von einer europäischen Stadt zur nächsten. Erst als sie den Engländer Joe trifft, fühlt
sie sich vorübergehend angekommen. Alan wiederum verliebt sich in die Diplomatentochter Nora, die an seiner Seite
ein Zuhause sucht – bis sie auch diesem wieder überdrüssig wird. Miša und Alan sehnen sich nach Zugehörigkeit
und driften dabei immer weiter auseinander. Nun, da Alan erneut aus seinem und damit auch aus Mišas
Leben geflohen ist, stellt sich für sie die Frage: Werden sie sich selbst, werden sie einander wiederfinden?
Wir werden fliegen erzählt vom Wandel, der Zeiten und der Menschen, von Verlust und Neuerfinden, von denen, die
mit einem Ziel aufbrechen und doch auf Durchreise bleiben. Aus wechselnder Perspektive entwirft Susanne Gregor ein
einfühlsames Porträt zweier Geschwister, die auf der Suche nach sich selbst in unterschiedliche Richtungen aufbrechen
und doch umeinanderkreisen – ein warmer, ein hoffnungsvoller Roman.
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Lesejury-Facts
Dieses Buch befindet sich bei Samtpfote in einem Regal.
Wir werden fliegen, ist ein eindrucksvolles Werk der Schriftstellerin Susanne Gregor.
Sie ist in der Tschechoslowakei geboren und lebt jetzt in Wien.
Die Protagonisten sind die Geschwister Alan und Misa.
Alan ...
Wir werden fliegen, ist ein eindrucksvolles Werk der Schriftstellerin Susanne Gregor.
Sie ist in der Tschechoslowakei geboren und lebt jetzt in Wien.
Die Protagonisten sind die Geschwister Alan und Misa.
Alan verschwindet , er ist aus der Slowakei unter Lebensgefahr geflüchtet. Kurz darauf waren alle frei.
Er hat einen Unfall und wird von seinem Arbeitgeber betrogen. Dann studiert er und wird Arzt. Misa reist durch die Welt und jobbt nur,
Sie trifft den Inder Je und es dauert lange, bis sie seine Art richtig sieht.
Alan wird in der Klinik auch wieder Unrecht getan.
Da verschwindet er wieder.
In dem Roman geht es um Liebe, Familie und Zerrissenheit.
Die Autorin beschreibt rasant und einfühlsam die Geschwister.
Sie lässt uns mit den Beiden durch die Städte reisen. Ich konnte die Beiden zwar nicht so richtig verstehen, aber trotzdem las sich der Roman richtig gut.
Es ist ein Buch, das ich gerne weiter empfehle.
Inhalt:
Alan verschwindet. Schon wieder. Seine Schwester Miša will aber nicht tatenlos auf ihn warten, es wird Zeit, dass sie ihren eigenen Weg im Leben sucht. Schwierig, wenn man haltlos durch Beziehungen, ...
Inhalt:
Alan verschwindet. Schon wieder. Seine Schwester Miša will aber nicht tatenlos auf ihn warten, es wird Zeit, dass sie ihren eigenen Weg im Leben sucht. Schwierig, wenn man haltlos durch Beziehungen, Länder, Berufe und Freundschaften tingelt.
Meine Meinung:
Das Buch habe ich gemeinsam mit Ina (@literaturina) und aufgrund der dringenden Empfehlung von Jamie (librovore) gelesen, ohne sie wäre ich nicht auf das Buch aufmerksam geworden und hätte es wohl vor allem aufgrund des ein wenig lieblos wirkenden Covers auch keines zweiten Blick gewürdigt. Nach dem ersten, mich ratlos zurücklassenden Abschnitt, zeigte sich schon, dass ich wohl auf meinen Instinkt hätte hören sollen. Das Buch konnte mich nicht für sich einnehmen, die Figuren und ihre Geschichten haben mich nicht berührt und die Geschichte eines Bruders, der aus der gemeinsamen Heimat Žilina verschwindet, sich ein neues Leben im Westen aufbaut, nach einem Schicksalsschlag wieder mit der Familie vereint wird - diesmal in Wien - und dann erneut verschwindet, hätte vielleicht doch auch einfach danach verlangt, tiefer und mehr in eine Geschichte eintauchen zu können, als mit diesen kurzen, manchmal skizzenhaft wirkenden Abschnitten. Auch finde ich, dass die Geschwisterbeziehung - der eigentliche Aufhänger der Geschichte - nicht wirklich zum Tragen kommt. Vielmehr wird Mišas turbulentes Leben ins Zentrum gerückt, was mich immerhin mehr und mehr für sich einnehmen konnte.
Schreibstil und Aufbau:
Sprachlich hat Gregor nicht für Tiefgang und grosse Emotionen sorgen können, aber genau das habe ich erwartet. Dafür hat sie immer wieder gekonnt aufgezeigt, wie sich ihre Figuren stets wieder neu finden wollen und müssen und wie schmerzhaft es sein kann, rastlos auf der Suche nach Wurzeln, Zugehörigkeit und Lebenswegen zu sein.
Die Geschichte ist in vier ähnlich grosse Abschnitte unterteilt und erzählt abwechslungsweise aus Alans und Mišas Leben. Ich hätte mir Jahreszahlen gewünscht, um das Gelesene besser einordnen zu können und ausserdem hatte ich Mühe, einzelne Figuren auseinanderzuhalten, obwohl mir dies sonst keine Schwierigkeiten bereitet. Aber weil ich mich keiner Figuren (mit Ausnahme von einzelnen Szenen mit Miša) emotional verbunden fühlte, verschwammen die irgendwie ein wenig miteinander.
Fazit:
Ich weiss, dass Susanne Gregor erzählen kann, sie hat das in diesem Buch immer wieder bewiesen, aber "Wir werden fliegen" hat mich einfach sehr enttäuscht, weil ich enorme Erwartungen hatte und weil grosse Gefühle, Tiefgang und ein tieferes Eintauchen in die Regionen, Orte und historischen Hintergründe wohl aufgrund des eher oberflächlichen Stils und der knappen Beschreibungen nicht möglich waren. Nachhallen wird die Geschichte bei mir sicher nicht, ich möchte aber gerne erwähnen, dass ich schon einige sehr begeisterte Rezensionen gesehen habe. Also macht euch doch gerne selber ein Bild.