Cover-Bild Ozelot und Friesennerz
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 31.05.2021
  • ISBN: 9783548065083
Susanne Matthiessen

Ozelot und Friesennerz

Roman einer Sylter Kindheit | Ein faszinierender Blick hinter die Kulissen von Sylt, Deutschlands beliebtester Ferieninsel!

»Das beste, anrührendste, lustigste Buch über Sylt, das ich je gelesen habe.« Die Welt, Inga Griese

Sonne, Freiheit, Champagner: In den Siebzigerjahren lassen Stars, Politiker und Industriegrößen des Wirtschaftswunderlands, aber auch viele andere Inselurlauber, den Alltag am Strand hinter sich — und findige Sylter Unternehmer legen den Grundstein zu sagenhaftem Reichtum.

Für Susanne Matthiessen ist das Sylt ihrer Kindheit ein faszinierender, aber auch gefährlicher Abenteuerspielplatz, bevölkert von außergewöhnlichen Menschen, in vielem typisch für diese Zeit. Von all diesen Begegnungen, aber auch dem schmerzhaften Verlust der Heimat erzählt die Autorin mit großer Leichtigkeit, scharfem Blick und Humor.

»Ein spannendes Buch ohne die üblichen Inselklischees und eine große Liebeserklärung an Sylt.« ZDF-Morgenmagazin

"Eine nette Urlaubslektüre, dachte ich. Aber es ist ja viel viel mehr! Das Buch ist nicht nur gut und klug und witzig geschrieben, es lässt auch tiefe Blicke zu in Sylt und den Zeitgeist." Alice Schwarzer

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2023

ein sehr gelungenes Buch

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Susanne Matthiessen hat mit ihrem Buch " Ozelot und Friesennerz" bei mir mehr als gepunktet.
Sie erzählt darin ihre Familiengeschichte und ihre Jugend , die sich in den sechziger und siebziger Jahren auf ...

Susanne Matthiessen hat mit ihrem Buch " Ozelot und Friesennerz" bei mir mehr als gepunktet.
Sie erzählt darin ihre Familiengeschichte und ihre Jugend , die sich in den sechziger und siebziger Jahren auf der Insel Sylt abgespielt hat.Namhafte Ikonen der siebziger , wie Oswald Kolle, Freddy Quinn, aber auch andere schillernde Personen finden hier einen Platz. Als eine der letzten gebürtigen Sylterinnen, denn die Geburtsklinik wurde in den sechziger Jahren geschlossen, schildert sie ihre Jugend auf der Nordseeinsel, die von viel Freiheit geprägt war. Die Eltern waren immer im Auftrag der Touristen unterwegs, zu Anfang wurde jede freie Nische im Haus an Touristen vermietet, später das Pelzgeschäft der Großeltern übernommen, das durch die vielen zahlungskräftigen Touristen eine wahre Goldgrube wurde. Nur für die Kinder war nie Zeit, da die Saison fast ganzjährig war.
Aber es werden auch die Schattenseiten der Insel beschrieben, die einem Ausverkauf der" Reichen und Schönen " , oder solcher, die sich dafür halten, zum Opfer gefallen ist. Es gibt kein bezahlbares Bauland mehr und auch keinen bezahlbaren Wohnraum mehr, der Arbeitskräfte auf der Insel zu Mangelware werden lässt. Auch wenn sie da arbeiten können, wo andere Urlaub machen, vergisst man zu erwähnen, dass viele auch da schlafen, wo andere ihren Heizungskeller haben , oder gezwungen sind auf dem Festland zu schlafen und jeden Tag mit der Bahn anzureisen, was wohl kein Vergnügen mehr ist.
Es klingt schon auch sehr viel Wehmut mit in diesem Buch, das von einer Insel erzählt, deren Bewohner sicherlich sehr vermögend geworden sind, aber zu welchem Preis. Das was vor Jahrzehnten noch ein Erholungsort mitten in der Nordsee war, wo sich wohlhabende Hamburger und Prominente ihr Ferienhaus kauften und die familiere Anbindung an die Gastfamilien für die Urlauber noch eine Selbstverständlichkeit war, verkommt immer mehr zum Ireland für Spekulanten, die es nur auf Profit und weniger auf Umweltschutz und Erhaltung der sogenannten "Sylter Kultur" abgesehen haben. Da wundert es auch nicht, dass die " geborenen Sylter, die fern ab der Insel ihr Glück versucht haben und dann wieder auf die Insel zurückkommen, ihre Insel nicht wiedererkennen und für sich denken. " Gott sein Dank, dass unsere Eltern das nicht mehr miterleben mussten. "

Und ich denke, was für ein tolles Buch und schade, dass der sogenannte Fortschritt so wenig Rücksicht auf Vergangenes nimmt, das der Insel doch eigentlich seinen Flair gegeben hat.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Wem gehört die Welt?

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Ozolot und Friesennerz

Susanne Matthiessen nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die 70er und 80er Jahre. So richtig in flaschengrün, orange und mit weißen Übertöpfen mit Löwenkopfgriffen. Einfach herrlich! ...

Ozolot und Friesennerz

Susanne Matthiessen nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die 70er und 80er Jahre. So richtig in flaschengrün, orange und mit weißen Übertöpfen mit Löwenkopfgriffen. Einfach herrlich! Und das ganze dann noch auf Sylt, die Insel der Reichen und Schönen zu einer Zeit als gerade alles reich und schön wurde. Und zwischendrin die Inselkinder, auf dem Weg sich selber in einer Gesellschaft zurechtzufinden die einen starken Wandel erfährt. Die Geschichte handelt aber auch von einer Kürschnerfamilie, die ihr Handwerk mit viel Herzblut betrieben haben. Der Pelzladen war in den 70er und 80er Jahren das Zentrum dieses Familienuniversums. Die Eltern haben dort bis zur Erschöpfung gearbeitet und wahrscheinlich auch viel Geld verdient. Gleichzeitig aber auch noch Feriengäste im eigenen Ehebett beherbert. Doch das Kürschnerhandwerk war dem Untergang geweiht, was eben noch Stil und Status war wurde zu Schimpf und Schande. Die Pelze verschwanden peinlich berührt im hinteren Teil des Kleiderschrankes aus Angst vor Farbbomben und Beschimpfungen. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar ironisch distanziert. Über so manche Beschreibungen von Promis und Möchtegernpromis musste ich sehr schmunzeln. Die bildlichen Beschreibungen von der Insel hat mich zurückversetzt in frühere Sommerurlaube. Neben den lustigen hat Susanne Matthiessen jedoch auch sehr kritische Töne. Und es stellen sich auch auf Sylt die selben Fragen wie an allen schönen Orten dieser Welt. Kann man mit Geld wirklich alles kaufen? Darf man Menschen ihre Heimat nehmen und ihre Traditionen mit Füssen treten nur weil man durch seinen Reichtum dazu in der Lage ist?

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Sylt hautnah

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Susanne Matthiessen, eine geborene Sylterin, kommt nach Jahrzehnten wieder auf ihre Insel zurück. Sie schreibt in ihrem Buch über die Erlebnisse ihrer Jugendzeit. Ihr Aufwachsen in einer Welt, in welcher ...

Susanne Matthiessen, eine geborene Sylterin, kommt nach Jahrzehnten wieder auf ihre Insel zurück. Sie schreibt in ihrem Buch über die Erlebnisse ihrer Jugendzeit. Ihr Aufwachsen in einer Welt, in welcher auf Sylt die "große Welt" zu Gast war. Ihre Eltern führten einen Kürschner Betrieb. In dieser Zeit war der Pelzmantel der Inbegriff der High Society. Alle Großen dieser Zeit waren verrückt nach Pelz. Der Wohlstand kam auf. Im Sommer war auf Sylt jede Kammer mit Fremden besetzt. In diesem Buch wird aber auch deutlich gemacht, dass dieser Boom nicht nur ein Segen für die Insel und ihre Bewohner war. Es wird auch über den Wandel der Insel im Lauf der Jahre interessant berichtet. Viele unbekannte Details aus dem Leben der Stargäste werden verraten. Nicht verraten aber möchte ich die Details, wie die Autorin die Insel im Jahre 2020 sieht. Wie sie die Veränderungen der Landschaft beurteilt. Wie sich die Bewohner der Insel jetzt verhalten. Das Alles müssen sie sich selbst erlesen. Ein wunderbares Buch für Sylt-Kenner, ein ebensolches für Leser, welche Sylt nur den Namen nach kennen. Lassen sie sich überraschen.

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