Cover-Bild Einen Tod musst du sterben
Band 5 der Reihe "Hannover-Krimis"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 01.08.2016
  • ISBN: 9783492310147
Susanne Mischke

Einen Tod musst du sterben

Kriminalroman

Im Schwarzen Moor bei Hannover machen Jäger einen schrecklichen Fund: Inmitten der düsteren Landschaft liegt die grausam zugerichtete Leiche eines Mannes. Dem Toten wurde das Herz aus dem Leib gerissen. Kommissar Bodo Völxen stößt bei den Ermittlungen schon bald an seine Grenzen. Denn erste Spuren führen zu einer Gruppe von Tierschutzaktivisten, der auch seine Tochter Wanda angehört. Kann er gegen seine eigene Tochter ermitteln? Und weshalb hält sich die Witwe des Verstorbenen in ihren Aussagen so bedeckt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2023

Solider Krimi!

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Ein Leichenfund im Resser Moor macht den freien Samstag für Kommissar Bodo Völxen zunichte. Eilig trommelt er sein Team zusammen, denn es wird vermutet, dass Tierschutzaktivisten hinter dem Mord stecken.

Der ...

Ein Leichenfund im Resser Moor macht den freien Samstag für Kommissar Bodo Völxen zunichte. Eilig trommelt er sein Team zusammen, denn es wird vermutet, dass Tierschutzaktivisten hinter dem Mord stecken.

Der Tote besass eine Hühnerfarm in der Nähe und hat sich nicht immer an die Gesetze gehalten. Die Tierhaltung, sowie die Deklaration der erwirtschafteten Eier, gab im Dorf zu reden und hat die Aktivisten auf den Plan gerufen. Nun muss Völxen befürchten, dass seine Tochter Wanda etwas mit der Tat zu tun hat, denn sie ist aktives Mitglied in dieser Organisation.



Obwohl dieses Buch der fünfte Teil der Reihe ist und ich keine Vorgänger gelesen habe, hat das mein Lesevergnügen nicht beeinträchtigt. Vieles, was intern im Team abläuft oder geschehen ist, wird entweder kurz erwähnt oder ich konnte es mir zusammenreimen.

Der Fall des ermordeten Besitzers der Hühnerfram ist in sich abgeschlossen und das Team der Kripo Hannover zeigt solide Ermittlungen, die nachvollziehbar und logisch aufgebaut sind. Im Kern des Ganzen geht es oft um Landwirtschaft, Tierhaltung und Bioprodukte. So besitzt Bodo Völxen eigene Schafe, bei denen er regelmössig nach dem Rechten sieht. Die Hühnerfarm des Ermordeten ist zudem Schauplatz verschiedenster Aktivitäten. Das Motiv am Mord des Landwirts ist lange nicht klar. Ich war erstaunt, wie gekonnt die Autorin der Geschichte betreffend Motiv eine neue Richtung gegeben hat.

Sehr gefallen hat mir der witzige, manchmal sarkastische Umgangston der Ermittler untereinander. Die vier Mitglieder des Teams der Kripo Hamburg sind hervorragend charakterisierte Figuren. Allen voran der Chef Bodo Völxen, der lange befürchtet, dass Tochter Wanda in eine Organisation abdriftet, die kriminell agiert. Völxen ist ein Chef der alten Schule und hat mit technischem Schnickschnack nicht viel am Hut. Dieses Unverständnis gibt immer wieder zu schmunzeln. Seite 254: "Sobald ich mehr weiss, skypen wir, ja?" Völxen: "Wir tun was?" " Vergiss es."

Zwei Mitglieder des Ermittlerteams sind sich nicht ganz grün. Fernando Rodriguez hat ein Auge auf seine Kollegin geworfen, die jedoch den Herrn Staatsanwalt vorzieht. Jule Wedekin und Oda Kristensen stellen die weibliche Seite des Teams. Beide sind starke Figuren, die wissen, was sie wollen und wie sie es erreichen.

Mir hat der Schreibstil von Susanne Mischke sehr gefallen. Unaufgeregt und ruhig erzählt sie über den Leichenfund, die Ermittlungen und Autopsie. Immer wieder werden private Details und dies in der genau richtigen Dosierung, eingewoben.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Tote im Moor

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Johannes Falkenstein wurde bestialisch hingerichtet. Auch wenn er die Eier, seiner alles andere als artgerecht gehaltenen Hühner als Bioeier deklariert hat, ist das eigentlich noch lange kein Grund ihn ...

Johannes Falkenstein wurde bestialisch hingerichtet. Auch wenn er die Eier, seiner alles andere als artgerecht gehaltenen Hühner als Bioeier deklariert hat, ist das eigentlich noch lange kein Grund ihn umzubringen. Der erste Verdacht geht natürlich trotzdem in Richtung einer Gruppierung, die sich „Anwälte der Tiere“ nennt und die sich schon häufiger mit Falkenstein angelegt hat. Aber auch die Gerüchteküche hat einiges zu bieten. Jede Menge Arbeit also für Völxen und seine Mannschaft, die den vielen Hinweisen nachgehen müssen. Sie arbeiten nach dem Ausklammerungprinzip, was zwar die Zahl der Verdächtigen enorm reduziert, sie aber nicht wirklich weiter bringt. Erst als sie zufälligerweise einen neuen Anhaltspunkt finden, aus dem sie eine zunächst abenteuerlich anmutende Hypothese entwickeln, scheinen sie auf der richtigen Spur zu sein.

Trotz großem persönlichem Einsatz, bleibt den Kommissaren aber genügend Zeit für ihr Privatleben. Dadurch werden die Ermittlungsarbeiten zwar teilweise verkompliziert, sorgen aber in ihrer Lebendigkeit für eine unterhaltsame Auflockerung des Falles. Mit einer überraschenden Wendung, bei der die ursprüngliche Theorie zwar zur Teilaufklärung beiträgt, offenbart sich die ganze Tragik, die zu dem entsetzlichen Verbrechen geführt hat.

Fazit
Ein unterhaltsamer Krimi mit einer guten Portion Lokalkolorit, der sich ansatzweise mit dem brisanten Thema Organhandel auseinandersetzt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der hohe Preis für ein fremdes Leben – Solider Kriminalroman über einen Hühnerbaron

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In einem Moor in der Nähe von Hannover wird die brutal zugerichtete Leiche eines Mannes aufgefunden. Bei dem Toten handelt sich um den Hühnerbaron Johannes Falkenberg, der Eier aus Legebatterien als Bio-Eier ...

In einem Moor in der Nähe von Hannover wird die brutal zugerichtete Leiche eines Mannes aufgefunden. Bei dem Toten handelt sich um den Hühnerbaron Johannes Falkenberg, der Eier aus Legebatterien als Bio-Eier verkaufte. Falkenbergs Witwe hält sich merkwürdig bedeckt, als würde sie etwas verheimlichen.

Ermittler Bodo Völxen ermittelt und stößt bald auf Tierschutzaktivisten, denen auch seine Tochter bockige Wanda angehört. Wird Völxen gegen seine eigene Tochter ermitteln?

Die Autorin:

Susanne Mischke wurde 1960 in Kempten geboren und lebt heute bei Hannover. Sie war mehrere Jahre Präsidentin der »Sisters in Crime« und erschrieb sich mit ihren fesselnden Kriminalromanen eine große Fangemeinde. Für das Buch »Wer nicht hören will, muß fühlen« erhielt sie die »Agathe«, den Frauen-Krimi-Preis der Stadt Wiesbaden. Ihre Hannover-Krimis haben über die Grenzen Niedersachsens hinaus großen Erfolg. (Quelle: Piper Verlag)

Reflektionen:

Susanne Mischke hat mit ‚Einen Tod musst du sterben‘ einen soliden, eher ruhigeren Kriminalroman geschrieben. Auch wenn das Verbrechen von äußerster Brutalität zeugt, so liest sich der Krimi dennoch in einem etwas gemäßigten Tempo. Mir fehlte ein bisschen Pfiff und Power, aber Susanne Mischke stimmt mich mit ihrem sehr schönen Schreibstil und den wirklich interessant erschaffenen Charakteren wieder milde.

Der Schreibstil ist federleicht und in einer sehr klaren Sprache zu lesen. Susanne Mischke legt Wert auf das Drumherum, auf Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten, die sie geschickt und intelligent in die Handlung schreibt. Dadurch wird die Handlung sehr harmonisch und vollständig und ich kann mir Schauplätze, Ereignisse und Figuren sehr gut vorstellen. Die Spannung gleicht einem roten Faden, der jedoch nur selten in die Höhe ausschlägt, aber dennoch mag ich es, dieses Buch zu lesen und bin gut unterhalten.

Das Thema dieses Kriminalromans befasst sich unter anderem mit dem immer wieder aktuellen Thema Bioprodukte. Hier geht es um Eier, die der Hofbesitzer Falkenberg als solche verkaufte obwohl er sie per Lkw aus Polen bezog. Nachvollziehbar, dass es da zu Unmut im Umfeld kommt und eventuell dort ein Mordmotiv zu suchen ist.

Interessant beschreibt die Autorin den Konflikt zwischen Ermittler und Vater und zwischen Tochter und Tierschutzaktivistin. Wer gewinnt die Oberhand, der Vater oder der Ermittler? Was ist der Tochter wichtiger, die Tierschutzorganisation oder ein friedliches Familienleben? Und zu guter Letzt, wie verhält sich die Mutter, die plötzlich zwischen zwei Stühlen sitzt. Hier fand ich die Handlungen und auch die Gedanken von Vater, Tochter und Mutter sehr authentisch dargestellt.

Die zweite Thematik dieses Kriminalromans bezieht dich auf den Handel mit Organen, denn dem Toten Falkenberg wurde das Herz entnommen, das er vormals als Organspende erhalten hatte.

In diesem Kriminalroman wimmelt es von Figuren, die alle scheinbar ein Mordmotiv haben. Diese Figuren sind teilweise miteinander verstrickt und fast jeder kennt hier jeden. Manches kam mir sehr konstruiert vor, manchmal wäre weniger etwas mehr gewesen, aber insgesamt empfand ich die Leben der Protagonisten gut in Szene gesetzt.

Der etwas kauzige, eher ruhige und harmoniebedürftige Ermittler ist sympathisch und auch sein Team kann sich sehen lassen.

Dieses Buch war sehr nett, aber ich mag es dann doch lieber etwas spannender und rasanter.

Fazit und Bewertung:

Ein solider Kriminalroman in einem schönen Schreibstil, mit interessanten Figuren und einem sehr sympathischen Ermittler. Allerdings hätte diesem Krimi etwas mehr Tempo gut getan.