Tod auf Neuwerk
Julia Lange kehrt auf Neuwerk zurück um während der Wintermonate den Leuchtturm zu hüten. Sie ist auf der Insel aufgewachsen, aber ihre Erinnerungen darin sind nicht gut. Vor 29 Jahren wurde ein kleiner ...
Julia Lange kehrt auf Neuwerk zurück um während der Wintermonate den Leuchtturm zu hüten. Sie ist auf der Insel aufgewachsen, aber ihre Erinnerungen darin sind nicht gut. Vor 29 Jahren wurde ein kleiner Junge getötet und ihre Zeugenaussage, die sie später auf handfesten Druck der Familie zurücknahm, hat ihr Leben zerstört. Als Lügnerin gebrandmarkt, hat sie sich ganz zurückgezogen. Doch nun scheint sie ihrem Leben eine neue Wendung geben zu wollen.
Doch nur einige Tage später wird sie tot in der Badewanne aufgefunden. Ein Suizid, wie sogleich festgestellt wird. Nur ihre neue Freundin Margo, eine neu nach Cuxhaven gezogene Künstlerin, will das nicht glauben und beginnt auf eigene Faust zu schnüffeln.
Damit bringt sie die Kommissarin Rike von Menkendorf gegen sich auf. Die ist im Augenblick gar nicht drauf, ihr alter Chef geht in Ruhestand und der neue Revierleiter hat sie offensichtlich auf die Abschussliste gesetzt. Der Umgangston in der Dienststelle und die Intrigen machen ihr schwer zu schaffen.
Mit diesem Krimi bin ich nicht so ganz warm geworden. Toll fand ich das Lokalkolorit, die Beschreibungen von Neuwerk, dem Watt, den Wattfahrten und alles was mit der Küste zu tun hat. Das hat mich auch bei der Stange gehalten. Die beiden Hauptfiguren, Rike und Margo haben mich nicht ganz überzeugen können. Ich bekam einfach kein Bild von ihnen, etwas was mir nur ganz selten passiert. Möglicherweise hätte mir die Kenntnis der Vorgängerbände dabei geholfen, obwohl dieser Fall ganz eigenständig ist.
Da sowohl Margo, wie auch Rike so nebeneinander her ermitteln und auch zu ganz unterschiedlichen Kenntnissen kamen, habe ich die beiden Handlungsstränge nicht immer unter einen Hut gebracht. Obwohl der Plot ganz schlüssig aufgebaut und auch aufgelöst wurde. Die Autorin versteckte mehr oder weniger kleine Hinweise, die mich schon bald auf die Spur brachten.
Ich fand das Buch hauptsächlich vom landschaftlichen Hintergrund interessant, da ich mich manchmal über die Protagonisten wunderte und besonders die Intrigen im Kommissariat überzogen fand, wurde es allerdings kein Lieblingskrimi.