Gelungene Coming-of-Age-Geschichte
„Am Ende des Spiels“ von Suza Hensson ist viel mehr als eine der üblichen College-Romanzen nach Schema F.
Taylor Bowman ist der strahlende Footballstar der Aldridge University, der kurz vor dem Aufstieg ...
„Am Ende des Spiels“ von Suza Hensson ist viel mehr als eine der üblichen College-Romanzen nach Schema F.
Taylor Bowman ist der strahlende Footballstar der Aldridge University, der kurz vor dem Aufstieg in die NFL steht. Doch sein Coach lässt ihn ein weiteres Jahr an der Uni sitzen, wo er das fast schon unmenschlich harte Training aushalten muss. Sein Leben steht komplett unter der unerbittlichen Kontrolle seines Coaches, der gleichzeitig auch sein Vater ist. Als Taylor die zurückhaltende Mathematikstudentin Emilia kennenlernt, glaubt er nicht, dass ein Mädchen wie sie Teil seines Lebens sein könnte. Aber immer häufiger muss er sich fragen, ob diese vorgezeichnete Zukunft wirklich gut für ihn ist.
Das Setting ist vielleicht das gleiche, wie in anderen College Romanzen, aber man merkt bei diesem Buch schnell, dass diese Geschichte in eine ganz andere Richtung geht. Die Lovestory von Taylor und Emilia ist nur einer der vielen spannenden und emotionalen Handlungsstränge, aber bei weitem nicht der wichtigste.
Taylor ist gefangen in einer Rolle, aus der er nicht zu entkommen scheint. Der Grund dafür lässt sich bereits nach dem Prolog erahnen. Ich will gar nicht zu viel verraten, denn das sollte man alles im Buch selbst entdecken und nachlesen. Taylor entspricht nicht dem Klischee des erfolgreichen Sportlers, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht so aussieht. Genauso ist es mit Emilia, die viel mehr als nur eine nerdige Mathematikstudentin ist.
Die Handlung ist tiefgründig, emotional und enthält einige überraschende Wendungen. Die Haupt- und auch die Nebencharaktere sind facettenreich und dadurch nicht immer leicht zu durchschauen. Bei einigen Figuren hätte ich mir aber ein paar mehr Hintergrundinformationen gewünscht, um ihre Beweggründe besser verstehen zu können. So bleiben für mich am Ende ein paar Fragen offen. Ich könnte mir bei dieser Geschichte aber sehr gut eine Fortsetzung vorstellen.
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!