Cover-Bild Krokofantenküsse
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Zeitgenössische Lifestyle-Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.07.2013
  • ISBN: 9783499258558
Sven Ulrich

Krokofantenküsse

Boy meets Girl. Und 20 Kinder.
Paula ist verzweifelt: Ihre geliebte Kita soll abgerissen werden und modernen Luxuswohnungen weichen. Schon steht ein arroganter Typ auf der Matte. Der Makler? Nein! Lasse ist ein junger Schnösel, der unbedingt Paulas Schützlinge ablichten will. Offenbar, um einen neuen Trend in der Modefotografie zu setzen und so Karriere zu machen. Von Kindern hat er allerdings keine Ahnung. Paula passt das gar nicht. Andererseits: Rührende Kinderfotos könnten vielleicht bei der Rettung der Kita helfen. Und dann schlägt der attraktive Kerl ihr einen unerhörten Deal vor ...

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Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein leichter, turbulenter Unterhaltungsroman im Stile von „Keinohrhasen

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Für Paula, Kindergärtnerin aus Berufung, nimmt das Leben eine dramatische Wende, als sie erfährt, dass ihre KITA geschlossen und abgerissen werden soll. Ein Einspruch scheint zwecklos zu sein, da ihr Vater ...

Für Paula, Kindergärtnerin aus Berufung, nimmt das Leben eine dramatische Wende, als sie erfährt, dass ihre KITA geschlossen und abgerissen werden soll. Ein Einspruch scheint zwecklos zu sein, da ihr Vater das Anschreiben der Stadt verschusselt hat und die Frist nun abgelaufen ist. Dennoch will sie nicht kampflos aufgeben und bittet ihren Vater um Mithilfe. Der will sich jedoch nur stark für Paula und ihre Sache machen, wenn sie ihm zuvor verrät, wer der Vater ihres ungeborenen Kindes ist. Dabei ist Paula gar nicht schwanger, sondern ihre beste Freundin Wiebke, die ein heimliches Verhältnis mit dem verheirateten Freund von Paulas Vater hat.

Obwohl Paula versucht, ihrem Vater klar zu machen, dass seine Annahme falsch ist, hält der weiterhin an seiner Vermutung fest. Als auch noch Wiebkes Freund ein Gespräch der beiden Frauen belauscht und nun ebenfalls glaubt, Paula wäre schwanger von einem Fotografen namens Schmidt (Besagten hat Paula kurz zuvor in ihrer KITA kennen gelernt) ist das Chaos perfekt! Zudem hat sich Paula bereits ein wenig in Lasse Schmidt, Onkel eines ihrer KITA-Kinder verkuckt und auch Lasse zeigt sich interessiert an der jungen Frau. Bei einem gemeinsamen Projekt kommen sie sich langsam näher und stellen fest, dass sie gar nicht so unterschiedlich ticken. Lediglich in Sachen Kindererziehung hat Lasse eindeutig Nachholbedarf, denn die Tage in denen er seinen Neffen umsorgen soll, während sich Lasses Schwester in London für einen Job aufhält, gestalten sich äußerst turbulent und zudem hat er auch noch seine nörgelige Mutter am Hals…

Auf „Krokofantenküsse“ von Sven Ulrich wurde ich aufmerksam, weil ich vor einiger Zeit „Herz an Herz“; den Gemeinschaftsroman von Sofie Cramer und diesem Autor las und davon so begeistert war. Dieser Roman hier erzählt die Geschichte eines recht unterschiedlichen Paares- während Lasse sein ganzes Leben ein kleiner Träumer war und stets auf die große Karriere hoffte (was ihn anfangs ein wenig wie eine kleine Mogelpackung aussehen lässt, da er bislang nichts auf die Reihe bekommen hat) steht Paula mit beiden Beinen bereits mitten im Berufsleben. Lediglich von ihrem Vater hat sie sich noch nicht ganz abgenabelt. Da ihre Mutter früh verstarb und sich ihr Vater stets aufopferungsvoll um sie kümmerte, glaubte sie, sie müsse immer seiner Meinung sein. Das schließt auch mit ein, dass sie sich an Aktionen beteiligt, die sie eigentlich gar nicht so sehr interessieren und auch der wöchentliche Gang mit ihrem Vater ins Fußballstadion (obwohl sie Fußball hasst) ist für sie eine ganz klare Sache. Als dieser allerdings zum Dank tatsächlich glaubt sie wäre schwanger geworden und würde ihm diese Schwangerschaft verheimlichen wollen, platzt langsam aber sicher der Knoten in ihr und sie beginnt damit, sich nicht mehr so ganz von ihrem Vater vereinnahmen zu lassen wie bisher.

„Krokofantenküsse“ ist ein leichter Unterhaltungsroman, in dem auch die Liebe eine nicht geringe Rolle spielt, doch im Fokus des Geschehens stehen eindeutig die Kids, die dem Heldenpaar beinahe die Show stehlen.

Ein wenig erinnerte mich dieser Roman beim Lesen an Spielfilme wie „Keinohrhasen“ oder „Zweiohrküken“. Wer diese Art von Unterhaltung mag, wird sicherlich auch an „Krokofantenküsse“ seine helle Freude haben. Der Roman lässt sich sehr leicht lesen und wartet auch hier und da mit sehr witzigen Momenten auf; etwa wenn der überforderte Lasse versucht, seinem Neffen eine frische Windel zu verpassen. Einziges Manko war für mich lediglich die Charakterisierung des Heldenpaares und einiger Nebenfiguren. Sowohl Lasse, als auch Paula, Paulas Vater, Wibke oder Lasses Mutter und dessen Schwester wirkten durch die Bank weg ziemlich festgefahren in ihrer ursprünglichen Gedankenschiene und ehrlich gesagt konnten sie meine Sympathie leider nicht so sehr wecken, wie ich es mir gewünscht hätte.

Kurz gefasst: Ein leichter, turbulenter Unterhaltungsroman im Stile von „Keinohrhasen“.