Cover-Bild Die Sprache der Zeit
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 340
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783752841299
Sven Urban

Die Sprache der Zeit

Nach der Trennung von seiner Frau und seiner kleinen Tochter freut sich der erfolgreiche Anwalt Oskar sehr darüber, sein Leben endlich wieder ganz alleine für sich zu haben. Doch da hat er die Rechnung ohne Hermes gemacht - einen gruseligen kalkweißen Kerl mit Zylinder, der Oskar kurzerhand in eine ebenso fantastische wie groteske Bibliothek entführt. An diesem Ort fernab unserer Realität halten die gnomartigen Schreiber zwischen den knorpeligen Wurzeln eines riesigen Baumes in ihren magischen Büchern die Zeit selbst fest. Und immer dann, wenn Oskar eines der von Hermes aufgestöberten Bücher aufschlägt, versetzt es ihn zurück in seine eigene Vergangenheit. Doch wie er bald erfahren muss, gehört zum Schicksal der Menschen weitaus mehr, als nur das, was sich unserem bloßen Auge offenbart...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2018

Manchmal braucht man ein bisschen fantastische Hilfe

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"Die Sprache der Zeit" heißt der Debütroman von Sven Urban, der den Leser mitnimmt in eine geheime Welt die mehr Einfluss auf unser eigenes Leben hat, als man denkt.

Endlich ist der erfolgreiche Anwalt ...

"Die Sprache der Zeit" heißt der Debütroman von Sven Urban, der den Leser mitnimmt in eine geheime Welt die mehr Einfluss auf unser eigenes Leben hat, als man denkt.

Endlich ist der erfolgreiche Anwalt Oskar wieder allein und darf sein Leben leben. Die Trennung von seiner Frau und seiner siebenjährigen Tochter ist endlich vollzogen. Was kann jetzt noch passieren? Nicht gerechnet hat er mit Hermes, einem kalkweißen schlacksigen Kerl mit roten Haaren und einem großen schwarzen Zylinder, der ihn kurzerhand in seine fantastische aber auch irgendwie unheimliche Bibliothek entführt.
An diesem Ort fernab unserer Realität halten die gnomartigen Schreiber zwischen den knorpeligen Wurzeln eines riesigen Baumes in ihren magischen Büchern die Zeit selbst fest. Und immer dann, wenn Oskar eines der von Hermes aufgestöberten Bücher aufschlägt, versetzt es ihn zurück in seine eigene Vergangenheit. Doch wie er bald erfahren muss, gehört zum Schicksal der Menschen weitaus mehr, als nur das, was sich unserem bloßen Auge offenbart...

Meine Meinung:
Ich bin total begeistert von Sven Urbans Roman! Das Cover wirkt fast schon unheimlich, aber zeigt genau das was wichtig ist. Eine tolle Zeichnung, die man erstmal auf sich wirken lassen muss.

Sein Schreibstil führt dazu, dass sich der Leser gar nicht mehr vom Buch abwenden kann. Sehr flüssig und eine so wunderbar bildhafte Sprache, dass sich seine Welt sofort offenbart. Mit einer angenehmen Portion Humor. Sehr angenehm.

Die Geschichte ist fantastisch. Die Welt die Urban hier kreiert, ist süchtig-machend! Die einzelnen Figuren und Kreaturen sind gut durchdacht und passen sehr gut in die Geschichte. Mitunter war es, als könnte ich sie berühren.
Ich hatte beim Lesen zudem nicht das Gefühl, dass irgendeine Figur zu viel wäre. Oskar, der Protagonist ist wirklich kein Sympathieträger und ich hätte ihn zwischendrin gerne einfach mal geschüttelt, das übernimmt dann aber der gute Hermes, der mit seiner liebreizend- paddeligen und gleichsam knartschigen Art ein so genialer Gegenpart ist, dass ich zwischendrin auflachen musste.

Sven Urban hat hier einen tollen Roman geschrieben! Er hat eine fesselnde Welt geschaffen, die tiefgründig, spannend und gefühlvoll ist. Themen, die jeden angehen in eine Geschichte verpackt, die sich bis zum Ende hin klasse lesen lässt. Eine ganz klare Empfehlung für den Selfpublisher und seinen Roman!

Veröffentlicht am 20.12.2018

Erfolg oder Familie? Eine einfache Entscheidung, oder?

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Diese Debüt von Sven Urban thematisiert ein recht zeitloses Thema: nämlich die Zeit selbst.
In diesem Einzelband verfolgen wir Oskars Lebensweg und ergründen so mit ihm gemeinsam, was eigentlich von seinen ...

Diese Debüt von Sven Urban thematisiert ein recht zeitloses Thema: nämlich die Zeit selbst.
In diesem Einzelband verfolgen wir Oskars Lebensweg und ergründen so mit ihm gemeinsam, was eigentlich von seinen Idealen und Überzeugungen übrig geblieben ist. Denn jetzt mit dreißig Jahren geht seine Ehr zu Bruch, während er der Ansicht ist, dass er nur durch ein wachsendes Gehalt seiner Tochter ein gutes Leben bieten könne, da sind die vielen Überstunden doch ein notwendiges Übel oder? Dann wird er aber von Hermes in die Bibliothek eingeladen, in welcher alles Erlebte aufgeschrieben wird und so zeigt jener ihm Stück für Stück, dass alles nicht immer so ist, wie man selbst glaubt...

Durch diese Vermischung der Realität mit der Vorstellung einer Bibliothek zur Dokumentation von Geschehenem, gelingt es dem Autor eine Faszination hervorzurufen, mit der ich so nicht gerechnet hätte. Es war sehr interessant diese Darstellung näher zu ergünden, genauso wie die seltsamen Gestalten, denen man dort begegnet.
Die Handlung war spannend, auch wenn sie sich an der ein oder anderen Stelle etwas gezogen hat.

Dies lag aber zum Teil auch am Schreibstil, welcher mich erst zum Ende hin wirklich fesseln konnte. Besonders die Formulierung "Alter Ego" wurde für meinen Geschmak viel zu häufig verwendet. Zu Beginn wirkten auch die Dialoge manchmal etwas gestellt auf mich. Zum Ende war ich dann aber so gebannt von der Erzählung, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte. Den Schreibstil insgesamt würde ich als angenehm, gut verständlich und bündig bezeichnen.

Ansonsten möchte ich nur noch kurz auf die Figuren näher eingehen. Oskar war hier der sture Familienvater, der vollkommen von der Richtigkeit seines Handels überzeugt scheint und gar nict daran denkt, Fehler gemacht zu haben. Während Hermes, sein treuer Begleiter, ihm aber nicht etwa sein Verhalten offen vorhält, sondern ihn in vergangene Zeiten eintauchen lässt, um seinen Irrtum selbst erkennen zu können. Beide waren mir sehr sympathisch, obwohl man Oskar wirklich verstehen lernt, wohingegen Hermes erst am Ende wirklich verstanden werden kann.

Ich bewerte diesen Roman darum mit sehr guten 4 von 5 Sternen, da der Schreibstil mich doch zu Beginn sehr gestört hat und auch manche Erklärung mehr zu der ausgedachten Bibliothek nicht geschadet hätte. Nichtsdestotrotz hat der Autor hier einen zum Nachdenken anregenden Roman geschaffen, der es Wert ist, gelesen zu werden!

Veröffentlicht am 23.09.2018

Tolles Konzept - aber viele offene Fragen

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Nach der Scheidung von seiner Frau ist Oskar fest entschlossen, sich nur noch auf sich, sein Leben und seine Karriere zu konzentrieren. Dann begegnet er jedoch Hermes. Einem merkwürdig gruseligen Mann ...

Nach der Scheidung von seiner Frau ist Oskar fest entschlossen, sich nur noch auf sich, sein Leben und seine Karriere zu konzentrieren. Dann begegnet er jedoch Hermes. Einem merkwürdig gruseligen Mann mit Zylinder. Er entführt Oskar in eine skurrile Bibliothek, in der gnomartige Wesen die Zeit in Büchern festhalten. Immer wenn Oskar ein Buch aufschlägt, wird er in die Vergangenheit versetzt.

Ich fand die Idee von einer Bibliothek, in der die Bücher alle Geschehnisse aller Menschen festhalten, sehr spannend. Zudem da die Möglichkeit besteht, durch die Bücher in die Vergangenheit einzutauchen und diese Erlebnisse selbst zu sehen. Oskar bekommt durch Hermes die Möglichkeit verschiedene Stationen seiner eigenen Vergangenheit noch einmal mitzuerleben und sie dadurch aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen. Dabei muss er sich jedoch in Acht nehmen, denn die Menschen haben ihr Schicksal nicht immer selbst in Händen. Es gibt Wesen, die die Geschicke manchmal lenken und es nicht mögen, wenn man sie bei ihrem tun beobachtet.

Oskar ist ein gut gewählter Protagonist. Mit seiner Fixierung auf seine Karriere und seinen Erfolg verliert er komplett aus den Augen, was im Leben wirklich zählt und merkt nicht, wie sehr er seine Familie damit verletzt. Seine charakterliche Wandlung und sein Umdenken sind im Verlauf der Geschichte gut zu erkennen und nachvollziehbar.

Natürlich verläuft Oskars Reise in die Vergangenheit nicht ohne Komplikationen und Missgeschicke. In den Büchern begegnet er einigen Wesen, die Einfluss auf die Schicksale der Menschen – auch auf sein eigenes – nehmen und bald haben es einige dieser Wesen auf Oskar abgesehen. Das Tempo der Geschichte ist durch die Geschehnisse in der Bibliothek sehr rasant gehalten. Durchbrochen wird das immer wieder durch die etwas ruhigeren Szenen in Oskars Vergangenheit.

Manchmal kam mir die Geschichte schon fast etwas gehetzt vor. Oskar und Hermes sind klar die Hauptcharaktere und viele der, durchaus interessanten Charaktere, bekommen nur kurze Auftritte. Das ist auch das Hauptproblem hier. Die Geschichte hat unglaubliches Potenzial. Allein die Bibliothek birgt schon viele spannende Möglichkeiten, gefolgt von den Wesen, die das Leben der Menschen beeinflussen. Von denen lernt man nur eine Handvoll kennen und das leider auch nur sporadisch.

Der Autor hat ein tolles Konzept aufgebaut, mit diesen unglaublich vielen Möglichkeiten, und als Leser bekommt man nur einen Bruchteil davon zu Gesicht. Am Ende waren für mich noch so unglaublich viele Fragen offen. Das Buch schien mir eher eine Einführung in eine Welt, die noch so viel mehr zu bieten hätte.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Eine Bibliothek der Zeit - so faszinierend, wie gefährlich.

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Interessantes Debüt von Sven Urban, aber mir blieben zu viele Dinge offen.

Inhalt:
Für den frisch geschiedenen und erfolgreichen Anwalt Oskar ist seine Arbeit das Wichtigste. Doch er hat die Rechnung ...

Interessantes Debüt von Sven Urban, aber mir blieben zu viele Dinge offen.

Inhalt:
Für den frisch geschiedenen und erfolgreichen Anwalt Oskar ist seine Arbeit das Wichtigste. Doch er hat die Rechnung ohne Hermes gemacht - einen gruseligen kalkweißen Kerl mit Zylinder, der Oskar in eine ebenso fantastische wie groteske Bibliothek entführt. Hier halten Schreiber in magischen Büchern die Zeit selbst fest. Doch zum Schicksal der Menschen gehört weitaus mehr, als nur das, was sich unserem bloßen Auge offenbart...

Ich gebe neuen Autoren und vor allem Selfpublishern immer gerne eine Chance. Und da mich das Cover und der Klappentext von Sven Urbans Debüt sehr neugierig gemacht haben, habe ich mich sehr gefreut an einer Leserunde zu diesem Buch teilnehmen zu dürfen.

Meinung:
Nach dem doch sehr geheimnisvollen Prolog, ist mir der Einstieg in die eigentliche Handlung leicht gefallen.
Sven Urban hat einen flüssigen Schreibstil, ohne Schnörkel und Verwirrspielchen.

Der Anfang des Buches hat mich ein wenig an "Die Geister, die ich rief" oder "Click" erinnert:
Ein ziemlich unsympathischer Protagonist und seine leidgeplagte Familie haben eine Auseinandersetzung. Woraufhin besagter Protagonist einer oder mehreren Figuren begegnet, die ihn auf den rechten Weg zurück bringen sollen.

Was Sven Urbans Geschichte einzigartig macht, ist dabei aber nicht nur Hermes, der geheimnisvolle und etwas sprunghafte "Retter in der Not". Sondern es ist vor allem die faszinierende Bibliothek, in der gnomische Schreiber in unendlich vielen Büchern die Geschichte eines jeden Menschen und somit die Zeit selbst aufschreiben.
Allerdings erleben wir nicht einfach nur einen Blick in die Vergangenheit von Oskar, sondern es werden auch mysteriöse Wesen sichtbar, die das Schicksal der Menschen mit zu beeinflussen scheinen. Wirklich ein toller Gedanke.

Leider gibt es wie so oft ein "aber".
Sven Urban lässt seinen Lesern im Laufe der Geschichte sehr viel Raum für eigenen Interpretationen und hält sich mit weitreichenden Erklärungen eher zurück. Man erfährt nicht, wer oder was Hermes ist. Nach dem Motto "show it, don't tell it" beschreibt Sven Urban Orte und Figuren zwar relativ anschaulich. Aber am Ende haben ich mir doch Hintergrundinformationen zur Bibliothek, ihren Bewohnern und den bedrohlichen Wesen aus Oskars Rückblenden gefehlt.

Diese Informationen zu finden war nach einiger Zeit nämlich auch mein Anreiz das Buch überhaupt weiter zu lesen.
Hermes eilt mit Oskar von Buch zu Buch, ohne ihm etwas über den Ort oder das Warum ihres Abenteuers zu erklären.
Und Oskar ist nicht wirklich der schlauste und liebenswerteste Protagonist. Da er bis zuletzt kaum einen Wandel in seiner Persönlichkeit zeigt, ging er mit mit der Zeit einfach nur auf den Geist. Keine Spur von schlechtem Gewissen oder Selbstreflexion, bis es quasi zu spät ist...

Fazit:
Eine gute Idee und ein wirklich toller Schreibstil für ein Debüt. Das muss man Sven Urban wirklich neidlos anerkennen.
Ich persönlich hätte mir aber mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Daher hat mich das Buch eher unzufrieden zurück gelassen.
Wer aber den Interpretationsspielraum den Autors nutzen mag und Geschichten à la Charles Dickens "Eine Weihnachtsgeschichte" liebt, der ist hier sicherlich gut aufgehoben.