Das Leben auskosten
Clara Behrens ist Schulsekretärin und würde sich gerne selbstständig machen. Inspiriert durch ihre unternehmungslustige aber mittlerweile gebrechliche Mutter gründet sie die Granny-Nannys – eine Art Oma-Vermittlung ...
Clara Behrens ist Schulsekretärin und würde sich gerne selbstständig machen. Inspiriert durch ihre unternehmungslustige aber mittlerweile gebrechliche Mutter gründet sie die Granny-Nannys – eine Art Oma-Vermittlung auf Zeit. Ihre ersten drei Grannys – die pensionierte Lehrerin Karen, die ängstliche Hausfrau Hanni und Köchin Suse – verschlägt es nach Berlin. Schnell stellt sich heraus, dass nichts so ist, wie erwartet: Suse wird als billige Küchenkraft ausgenutzt, Karen landet in einer stinkreichen aber kaputten Familie und Hanni kämpft mit völlig verzogenen Zwillingsburschen. Gott sei Dank gibt es das wöchentliche Treffen mit den anderen Granny-Nannys, die mit Rat und Tat zur Seite stehen und bald Freundinnen werden…
Ich habe dieses Buch zufällig auf einem Ramschtisch gefunden und mitgenommen, ein Glücksgriff, ich hätte nicht erwartet, dass es mir so gut gefällt. Auch wenn der Titel vielleicht ein bisschen altbacken klingt. Alle 3 Handlungsstränge der Grannys sind spannend und nicht vorhersehbar. Am wenigsten hat mir Suses Geschichte gefallen – was aber daran liegt, dass ich finde, sie hätte sich gegen ihre „Zweckentfremdung“ wehren müssen. Was sie nicht macht. Davon abgesehen macht es unglaublichen Spaß, gemeinsam mit den drei Damen Berlin zu entdecken und mitzuerleben, wie die Protagonistinnen über sich und ihre Ängste hinauswachen.
Ich vergeben daher mit gutem Gewissen 5 sprudelnde Prosecci!