Cover-Bild Manduchai – Die letzte Kriegerkönigin
22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 01.09.2014
  • ISBN: 9783426199664
Tanja Kinkel

Manduchai – Die letzte Kriegerkönigin

Roman
Asien im 15. Jahrhundert: In einer Zeit der Männer greifen zwei Frauen nach der Macht.

Die Geschichte Chinas und der Mongolei wurde durch sie geprägt: Manduchai, Königin der Mongolen, Wan, die wahre Herrscherin auf dem Drachenthron.

Sie sind die mächtigsten Herrscherinnen ihrer Zeit - zu einem hohen Preis:

Manduchai muss sich gegen ungeheure Widerstände bis an die Spitze der Mongolenheere kämpfen. Ihr gefährlichster Rivale dabei ist ausgerechnet ihre große Liebe. Doch es gelingt ihr, und sie kann das Volk Dschingis Khans noch einmal zur alten Größe führen.
Wan war zunächst die Kinderfrau des chinesischen Kaisers, dann seine Geliebte, ehe sie in den Rang der kaiserlichen Konkubine aufstieg und zur wahren Herrscherin Chinas wurde. Trotzdem musste sie tagtäglich um die Gunst des Kaisers gegen Eunuchen, Minister, Kriegsherren und junge schöne Rivalinnen kämpfen. Doch erst in Manduchai erkennt sie die ebenbürtige Gegnerin, die ihr gerade geformtes Reich gefährdet. So gibt sie den Neubau der total verfallenen großen Mauer in Auftrag.
Als sich die Frauen nach Jahren der Intrigen und Kriege, nach Jahren des Mordens gegenüberstehen, wissen sie, dass es in ihren Händen liegt, ob das Töten weitergeht.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Manduchai

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Manduchai – Die letzte Kriegerin, von Tanja Kinkel

Cover bzw. Schutzumschlag:
Wunderschön. Aus dem schwarzen Hintergrund sehen wir ein kleines Kind das aus einer Schale Milch trinkt. Der Schriftzug, des ...

Manduchai – Die letzte Kriegerin, von Tanja Kinkel

Cover bzw. Schutzumschlag:
Wunderschön. Aus dem schwarzen Hintergrund sehen wir ein kleines Kind das aus einer Schale Milch trinkt. Der Schriftzug, des Titels ist schön geschwungen und der Namenszug der Autorin glänzt in Gold.

Inhalt:
Asien im 15. Jahrhundert, China und die Mongolei.
Geboren in völliger Machtlosigkeit, steigen zwei Frauen unabhängig voneinander, jeweils in ihrem Land, zur höchsten Macht auf.
Was ist es, das ihnen dazu verhilft?
Ein unbeugsamer Wille? Die Liebe zu ihrem Volk? Die Gabe, eigene Wünsche, ja sogar die Liebe hinten an zu stellen? Klugheit und visionäre Gedanken?
Wohl von allem etwas!
Und so dürfen wir in diesem Epos den schweren und steinigen Weg der beiden Frauen begleiten.

Meine Meinung:
Ein unglaubliches Epos.
Beim Lesen konnte ich in eine wunderbare und doch fremde Welt eintauchen.
Eine Welt mit einer teilweise so ganz anderen Denkweise. Vor allem die politische Hierarchie und wer jetzt wann gegen wen und warum…, konnte ich nicht immer nachvollziehen.
Aber es war einfach phänomenal die beiden Frauen zu begleiten. Zu sehen wohin der Wille, es besser zu machen, führen kann. Vieles war hart und unverständlich und nicht mit unseren heutigen Werten zu messen, und doch stieg eine Hochachtung vor beiden Frauen in mir, bei der ich mir gedacht habe solch ein Rückgrat und solch einen festen und unbeugbaren Willen (zum Guten) sollte es auch heute noch öfters geben.

Der Schreibstil ist einfach mitreißend, informativ, emotional, oder dramatisch, ganz genau so wie er für das jeweils erzählte sein muss. Es entstehen Bilder und Handlungen in meinem Kopf wie wenn ein Film vor mir abläuft oder ich mitten drin wäre.

Autorin:
Tanja Kinkel, geb. 1969 in Bamberg, studierte in München. Ihre Romane wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt.

Mein Fazit:
Ich bin absolut fasziniert von dem Buch und es hat absolut alles was ein historischer Roman braucht. Eine brillant erzählte Zeitepoche, mit außergewöhnlichen Personen und Charakteren.
Von mir eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Starke Frauen

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Unter Dschingis Khan waren die Mongolen ein großes Volk. Nun, ungefähr zweihundert Jahre später, ist davon nicht viel geblieben. Stammesfehden haben zur Zersplitterung geführt. Manduchai von der Choros-Sippe ...

Unter Dschingis Khan waren die Mongolen ein großes Volk. Nun, ungefähr zweihundert Jahre später, ist davon nicht viel geblieben. Stammesfehden haben zur Zersplitterung geführt. Manduchai von der Choros-Sippe kämpft sich in einer Männerwelt an die Spitze und sorgt dafür, dass die vereinten Stämme noch einmal mächtig werden.

Ihre Gegenspielerin im nahen China ist Wan, die von der Kinderfrau zur mächtigen kaiserlichen Konkubine wird. Auch sie muss sich gegen viele Gegner durchsetzen.

Der Werdegang der beiden Frauen könnte unterschiedlicher nicht sein, dennoch haben sie Gemeinsamkeiten. Sie sind beide klug, ehrgeizig und vorausschauend in ihren Bemühungen. Als sich die beiden Frauen nach langen Jahren des Kämpfens und Tötens gegenüberstehen, wissen sie, dass es an ihnen liegt, ob der Krieg weitergeht, der ihnen so viel abverlangt hat.

Ich liebe historische Romane, ganz besonders jene, die uns nicht nur in eine andere Zeit, sondern auch noch in fremde Länder entführen. Dieser Roman um zwei ungewöhnlich und sehr beeindruckende Frauen hat mich begeistert. Tanja Kinkel gelingt es wunderbar, historische Personen mit fiktiven Figuren zu verbinden und eine interessante und spannende Geschichte daraus zu bilden. Wir erfahren sehr viel über die Tradition und Kultur der Völker und erleben uns sehr fremde Sitten und Gebräuche.

Alle Charaktere wirken sehr lebendig und glaubhaft. Besonders aber imponieren Manduchai und Wan, die sich in einer Männerwelt zu behaupten wissen und mit Geschick und Beharrlichkeit an die Macht bringen. Eine wichtige Figur ist der Chinese Ma Jing, der als Geisel zu den Mongolen kommt und Lehrer für Manduchai wird. Doch er sitzt zwischen zwei Stühlen. Einerseits ist da die Freundschaft zu Manduchai und ihrem Vater Tsorokbai-Temur, andererseits liebt er seine Heimat und fühlt sich ihr verbunden. Er wird zum Bindeglied zwischen Manduchai und Wan.

An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen; mit seiner bildhaften Sprache passt er allerdings sehr gut zu der asiatischen Geschichte.

Dieses Buch ist ein absolutes Highlight und ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessanter Roman über interessante historische Frauengestalten

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Tanja Kinkel erzählt in diesem Roman von Manduchai, die wirklich gelebt hat, 1448 in der Mongolei geboren wurde und es durch Klugheit und Geschick sehr weit brachte. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, ...

Tanja Kinkel erzählt in diesem Roman von Manduchai, die wirklich gelebt hat, 1448 in der Mongolei geboren wurde und es durch Klugheit und Geschick sehr weit brachte. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, denn den meisten dürfte die mongolische Geschichte ähnlich unbekannt sein wie mir, und so führt dieser Roman in eine uns größtenteils unbekannte Welt mit uns ebenso unbekannten Menschen, die aber historisch belegt und in ihrer Heimat eine Legende sind.

Neben Manduchai steht eine weitere Frau im Mittelpunkt der Handlung, die ebenso historisch belegt ist, und deren Leben zwar gänzlich anders verläuft als Manduchais, aber dennoch Ähnlichkeiten aufweist: Wan, Kinderfrau des erstgeborenen chinesischen Prinzen. Auch sie schafft mit Klugheit und List weit mehr, als man hätte erwarten können.

Der dritte Protagonist, der Eunuch Ma Jing, ist zwar erfunden, hat aber dennoch eine wesentliche Rolle inne, er wird Manduchais Beschützer und Lehrer und spielt später auch eine Rolle in Wans Leben. Er bildet eine Art Brücke zwischen den unterschiedlichen Kulturen der beiden Völker.

Tanja Kinkel gelingt es wunderbar, den Protagonisten, ebenso wie den Nebencharakteren, Leben einzuhauchen. Sie werden beim Lesen regelrecht lebendig, man fühlt mit ihnen, liebt und hasst sie und hat schnell das Gefühl, sie zu kennen. Und auch die Welt um sie herum wird so anschaulich dargestellt, dass man meint, mitten in der mongolischen Steppe zu sein, oder mit Ma Jing durch die Verbotene Stadt zu laufen.

Manduchai steht im Zentrum der Geschichte, die mit ihrer Geburt beginnt und 32 Jahre später, lange vor ihrem Tod, endet. Die Jahre danach spricht die Autorin im Nachwort an. Auch wenn ich gerne mehr von Manduchai gelesen hätte, kann ich die Entscheidung der Autorin, genau diese Jahre herauszufiltern, nachvollziehen und erwarte keinen Nachfolgeroman.

Dass Tanja Kinkel gut recherchiert hat, stelle ich außer Frage. Ich weiß, dass sie vor Ort war, die Mongolei besucht hat (ich habe Fotos davon auf ihrer Facebook-Seite gesehen), im Nachwort geht sie selbst noch einmal kurz darauf ein. Dadurch, dass ich die Geschichte der Mongolei nicht kannte, war der Roman eine sehr spannende Lektüre, denn ich wusste nicht, wie es enden würde mit Manduchai und Wan und wie sich die Geschicke ihrer Völker zu damaligen Zeit entwickelten. Ich habe mich auch extra nicht während des Lesens darüber informiert, werde mich aber nun, nach der Lektüre, noch ein bisschen weiter damit beschäftigen.

Die Autorin erzählt sprachlich sehr schön und in meinen Augen zu Zeit und Ort passend. Ergänzt wird der Roman neben dem Nachwort von einem Personenverzeichnis und einer Bibliographie. Ich hätte mir noch eine Karte gewüscht.

„Manduchai“ ist ein Roman, wie ich ihn liebe, ich konnte in ihn versinken, die Protagonisten wurden mir vertraut und ich hätte immer weiter lesen können. Selbstverständlich gibt es von mir eine Leseempfehlung, vor allem, aber nicht nur für jene, die historische Romane lieben, und volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 15.09.2016

toller Histo-Schmöker

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Inhalt:
Wir befinden uns im 15. Jahrhundert an der Grenze zwischen der Mongolei und China. Fast zur selben Zeit gelangen zwei Frauen in der Hierarchie ihres Landes auf ähnliche Weise ganz weit nach oben.
Da ...

Inhalt:
Wir befinden uns im 15. Jahrhundert an der Grenze zwischen der Mongolei und China. Fast zur selben Zeit gelangen zwei Frauen in der Hierarchie ihres Landes auf ähnliche Weise ganz weit nach oben.
Da ist einmal Manduchai, die Tochter eines mongolischen Stammesfürsten. Schon in jungen Jahren ist sie klüger als ihre gleichaltrigen Spielgefährten und man ahnt schnell, dass hier eine ungewöhnliche Frau heranwächst. Als ihr der Kriegsgefangene Ma Jing als aufmerksamer Wächter und Lehrer zur Seite gestellt wird, erhält sie die Möglichkeit auch die positiven Seiten der chinesischen Kultur zu erfahren und den Feind auf ganz besondere Weise kennen zu lernen. Schließlich wird sie dem Khan zur Zweitfrau gegeben und verlässt ihre Familie. Ihre Weitsicht und ihr kluges strategisches Talent werden hier geschult und immer mehr entwickelt sie sich zu einer Führungspersönlichkeit, die auch politische Ränke und persönliche Gefühle nicht von ihrem Weg abbringen können. Ihr Ziel ist die Einheit des mongolischen Volkes unter einem starken gütigen Khan. Als ihr Mann stirbt kümmert sie sich mit Hingabe um den einzigen legitimen Nachfolger, einen ungeliebten kleinen Knaben.
Zum anderen gibt es die Kinderfrau Wan, die eigentlich nur den Sohn des chinesischen Kaisers hüten soll aber über ein ausgeprägtes Talent zu Intrige und Manipulation verfügt und die mit List und Schläue ihre Position verbessert, ausweitet und festigt, bis sie nach Jahren zur Geliebten des Kaisers aufsteigt.
Schließlich stehen sich Manduchai und Wan als Gegnerinnen gegenüber.
Meine Meinung:
Von der ersten Seite an hat mich das Buch „Manduchai – die letzte Kriegerfürstin“ gefesselt. Tanja Kinkel schaffte es, mich in eine fremde, exotische Welt zu entführen, in der mongolische Kleinkinder auf Ponys durch die raue Steppe reiten, während andernorts kleinen chinesische Mädchen die Zehen gebrochen und die Füße zu winzigen Deformationen gebunden werden. Eine Welt von Filz-Jurten und chinesischen Palästen, von Eunuchen und Vielweiberei, von Kampf, Kriegskunst und strategischen Machtspielen. Dabei habe ich nicht nur einen Schatz historischer Fakten gefunden, verpackt in eine spannende und glaubwürdige Geschichte, sondern vor allem sind mir die Personen sehr schnell ans Herz gewachsen und ich war fasziniert davon, wie eindringlich und schillernd sie beschrieben wurden. Ihre Erlebnisse haben mich zum Lachen gebracht und auch zum Weinen, haben mich erschüttert und überrascht.
Hervorheben möchte ich unbedingt, wie gut mir die Wortduelle gefallen haben, die in wundervollen Dialogen geführt wurden und die ebenso feinsinnig und trickreich waren, wie sie unterhaltsam und lebensnah rüberkamen.
Der anspruchsvolle Erzählstil hat mich restlos überzeugt und selten hat mir ein historischer Roman so viel Spaß gemacht. Definitiv eines meiner Jahreshighlights und von mir die volle Punktzahl.