Victoria, Vicky, Nelson musste vor acht Monaten ihren Job als Polizistin aufgeben, da sie unter einer Augenkrankheit leidet, bei der sie langsam erblinden wird. Derzeit macht sich diese hauptsächlich Nachts bemerkbar und deshalb beginnt sie einen Job als Detektivin. Als innerhalb kürzester Zeit 3 Menschen brutal ermordet werden und bei den Autopsien festgestellt wurde, dass sie komplett blutleer waren, ahnt sie, was oder wer hinter den Morden steckt. Gemeinsam mit ihrem Ex-Partner, in mehreren Hinsichten, beginnt sie zu ermitteln. Und dann taucht auch noch Henry Fitzroy auf, der ebenfalls ein Interesse an der Aufklärung der Morde hat. Denn Henry ist ein Vampir und alles andere als begeistert über den Mörder, denn dieser lenkt zu viel Aufmerksamkeit auf Vampire.
Während des Lesens der Geschichte wurde ich an typische RomComs der neunziger Jahre erinnert, so ganz á la Janet Evanovich und nach dem Googeln rund um die Geschichte, fand ich heraus, dass dieses Buch bereits 1991 geschrieben und veröffentlicht wurde. Bei Blutzoll handelt es sich ebenfalls um den ersten Band einer ganzen Reihe.
Nichtsdestotrotz liest sich die Geschichte rund um Detektivin Vicky, Detective Celluci und Vampire Henry leicht und flüssig und man fühlt sich ein wenig wie bei einer Zeitreise, so mit Telefonzellen und Schreibmaschine. Der Schreibstil liest sich angenehm und mit einer Mischung aus Spannung und Humor, gerade die Schlagabtäusche zwischen Vicky und Mike fand ich gelungen.
Insgesamt kann man hier sagen, dass Blutzoll noch ein spannender Krimi ist, denn die Ermittlungen stehen im Vordergrund, fantastisches bleibt noch eher Nebensache, bis natürlich die Tatsache, dass Henry ein Vampir ist. Ich mochte die Story auf jeden Fall und fand sie auch recht spannend.
Vicky ist ein toller Charakter, mit Ecken, Kanten und Fehlern, aber genauso auch tough, mutig, loyal. Mike der typische etwas knurrige, aber irgendwie sexy Cop und Henry kein muskulöser Glitzervampir, sondern rein optisch eher normal, dafür stärker, nur Nachts unterwegs und Bluttrinker. Das Vicky so ein wenig hin- und hergerissen ist, konnte ich ganz gut nachvollziehen.
Mein Fazit: mir hat die Zeitreise richtig gut gefallen und ich fühlte mich ein bisschen wie bei einer RomCom der 90er, was es ja auch so ein bisschen war. Charaktere und Handlung sorgen für Abwechslung und bieten gute Unterhaltung.