Cover-Bild Fünf Tage in Paris
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 10.01.2022
  • ISBN: 9783328106487
Tatiana de Rosnay

Fünf Tage in Paris

Roman
Nathalie Lemmens (Übersetzer)

Ein aufwühlendes Familientreffen in Paris bringt verborgene Geheimnisse ans Licht

Als die Malegardes sich zu einem Familienfest in Paris treffen, gehen monsunartige Regenfälle auf die Stadt nieder. Die beinahe apokalyptischen Wetterverhältnisse spiegeln die Konflikte wider, die zwischen den Eltern und ihren erwachsenen Kindern schwelen. Und je länger die Familie durch den Regen gezwungen ist, gemeinsam im Hotel auszuharren, umso mehr spitzt sich die Situation zu. Nachdem der Vater im Restaurant zusammengebrochen ist, fasst Linden, der Sohn, endlich den Mut, sich ihm an seinem Krankenbett zu offenbaren. Doch auch der Vater hat ein erschütterndes Geheimnis, das ans Licht drängt …

»Tief psychologisch, aber leicht geschrieben. Mitreißend.« Madame

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2023

Die Regenrechten

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Ich hab mir diesen Roman aus dem Podcast Long Story short notiert und musste lange warten, bis es als Taschenbuch raus kam. Im Mittelpunkt steht ein Familientreffen in Paris, dass durch verschiedenste ...

Ich hab mir diesen Roman aus dem Podcast Long Story short notiert und musste lange warten, bis es als Taschenbuch raus kam. Im Mittelpunkt steht ein Familientreffen in Paris, dass durch verschiedenste Ereignisse überschattet wird (SPOILER).
Das hat mir gut gefallen:
Mir hat sehr gut gefallen, wie die Situation mit dem Hochwasser beschrieben wurde und dass viele Geschichten über Menschen in Paris stecken, Ereignisse, die der Stadt widerfahren sind, werden aufgegriffen. Man erfuhr viel über die Stadt und nicht nur die vier Familienmitglieder hatten Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kamen. Am Anfangs des Kapitels gab es Rückblenden in eine Vergangenheit, bei denen nicht so ganz klar war, wessen Vergangenheit es ist, was aber im Laufe des Romans klar wurde.
Der erste Satz hat mich sofort gepackt. Viele Dingen wurden sehr poetisch und echt beschrieben und es flossen viel Wissen über die Themen wie Bäume und Fotografie ein.

Das fand ich nicht so gut:
Es gibt ein paar Sachen, die mir nicht direkt nicht gefallen haben, aber etwas schwer waren. Zum einen waren die Kapitel sehr lang und Gespräche fanden fast ausschließlich in indirekter Rede statt, was zumindest am Anfang gewöhnungsbedürftig war.

Fazit:
Im Original heißt das Buch "Regenwächter" und das finde ich auch viel passender, denn auch wenn es um eine Familie geht, ist doch Linden sehr präsent und seine Rolle wird gut dadurch beschrieben. Die Geschichte ist nicht leicht und keines Wegs so wegzulesen. Ich musste alles verarbeiten und drüber nachdenken und merkte auch, dass wenn ich mal zu viel am Stück las, dass es dann schon schwer wurde. Das ganze wird gekrönt durch die Geschichte mit Lindens Vater.

Bleiben oder Weg? Ich lese es auf jeden Fall gerne nochmal, denn ich liebe Familiengeschichten :)

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Zu viel gewollt

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Kurz zur Rahmenhandlung: Eine 4köpfige Familie trifft sich in Paris, um den 70. Geburtstag des Vaters und gleichzeitig den 40. Hochzeitstag der Eltern zu feiern. Die Tochter kommt aus London und der Sohn, ...

Kurz zur Rahmenhandlung: Eine 4köpfige Familie trifft sich in Paris, um den 70. Geburtstag des Vaters und gleichzeitig den 40. Hochzeitstag der Eltern zu feiern. Die Tochter kommt aus London und der Sohn, inzwischen ein bekannter Fotograf, aus Los Angeles angereist. Die Eltern selbst wohnen auf einem ländlichen Gut, das sie wiederum von den Eltern des Vaters erbten. Die Mutter stammt aus den USA.
Genau zum Zeitpunkt der geplanten Feierlichkeiten erlebt Paris eines der schlimmsten Regenereignisse seit Beginn des 20. Jhd. und versinkt immer mehr in den Fluten der unaufhörlich steigenden Seine. Dass Vater Paul während des Essens einen Schlaganfall erleidet und auch Mutter Lauren ganz plötzlich schwer erkrankt, macht die Situation nicht einfacher.

Das hätte echt was werden können, mit dieser Konstellation. Leider übertreibt die Autorin es m. E. mit den Schicksalsschlägen. Man kommt sich vor wie in einem der Katastrophenfilme der 80er, in denen möglichst viele Protagonisten möglichst viel mitmachen müssen. Statt sich auf eine Person zu konzentrieren verstrickt sich die Autorin in zahlreichen Wollknäueln und verpasst den richtigen Zeitpunkt, sich auf 2 oder 3 Farben zu beschränken. Hinzu kommen noch unverarbeitete Erlebnisse aus der Kindheit, sodass man irgendwann gar nicht mehr weiß, welchem Protagonisten es eigentlich am schlechtesten ging in seinem Leben.
Dazu gesellen sich mehr oder weniger interessante Ausführungen, wie diese oder jene Straße von Paris überflutet aussieht und wie schlimm das alles für die Bevölkerung ist. Stimmt ja auch, aber genau die Verzweiflung dieser Menschen wird außen vor gelassen und nur nebulös angedeutet. Sie wird gerne über Fotomotive vermittelt, die der berühmte Fotograf noch neben der Sorge um Vater und Mutter mitnimmt.
Vermutlich ist das Buch für Pariskenner wesentlich interessanter, ich hingegen konnte mit den meisten Namen und Schauplätzen nicht viel anfangen und mich langweilte es insgesamt, da es mir eher als Seitenfüller erschien. Der Schreibstil ist nicht schlecht, riss mich jedoch auch nicht vom Hocker.

Achtung Spoiler:
Für meinen Geschmack hat die Autorin einfach zu viel unterbringen wollen in ihrem Roman. Zwei lebensgefährlich Erkrankte reichen nicht - jemand muss noch das aktuelle Thema Homophobie bedienen und dann muss ein Beteiligter durch einen fürchterlichen Unfall behindert geblieben sein. Ach was sag ich... Fürchterlicher Unfall alleine reicht gar nicht - das kann man noch ganz, ganz grauslig ausschmücken, sodass auch eine Phobie zurück bleibt. Und stimmt... Ist noch gar keiner fremdgegangen und häusliche Gewalt nach Alkoholmissbrauch passt sicher auch noch mit rein. Dann müsste jetzt noch jemand Suizid begangen haben, der den Beteiligten ganz nah stand. So.... jetzt ist aber alles fein komplett. Obwohl... Zeuge eines Mordes - ja das rundet das Ganze noch fein ab.
Dazu noch die stattbekannten Allerweltsprobleme (als ob das noch zählen würde) wie Vater, der nicht mit Sohn spricht; Sohn, der sich unverstanden fühlt und aus der Familie flieht; Mutter, die sich ungeliebt von Vater fühlt; Tochter, die sich nicht traut sich von ihrem Mann zu trennen; Enkeltochter, die sich um ihre Mutter kümmern muss, weil die sich nicht gegen ihren Mann wehren kann; Vater der eigentlich mit überhaupt niemandem redet außer mit Bäumen etc., etc.

Insgesamt einfach viel zu viel in eine Familie und deren Geschichte gesteckt und viel zu viel gequirlt statt ruhig fließen zu lassen. Das kenne ich deutlich besser!

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