Mordmäßig unterhaltsam!
Totgelacht habe ich mich, obwohl es in Summe dann doch mehr als 50 Leichen gab. Bin ich abgestumpft? Oh nein, Tatjana Kruse hat gekonnt humorvoll an meiner Lachmuskulatur gearbeitet, denn sie schreibt ...
Totgelacht habe ich mich, obwohl es in Summe dann doch mehr als 50 Leichen gab. Bin ich abgestumpft? Oh nein, Tatjana Kruse hat gekonnt humorvoll an meiner Lachmuskulatur gearbeitet, denn sie schreibt einfach witzig. Es heißt ja auch zu Recht im Untertitel „Ein Thriller, aber in heiter“.
Ist es nun doch ein comediantisches Werk? Mit nichten! Es gibt wirklich mehr Leichen als einem lieb ist und diesen Fall gilt es mit aller Härte aufzuklären, aber das Figurenkabinett wird halt eher unvorteilhaft in Szene gesetzt und vieles herrlich überzeichnet. Trotzdem viel Blut zu erleben? Mmmhhhh, auf jeden Fall sind die Toten nicht so lecker beschrieben und es kommt auch zu actionreichen Szenen, aber es hält sich (zum Glück) in Grenzen. Hier steckt wirklich alles drin: Serienmörder, Clans, Drogen, Schießerei und ein spektakulärer Showdown!
Aber nun mal zu diesem kuriosen Figurenkabinett: Da sind die beiden Hübschen Ermittlerin Sisu und Ermittler Fabian, die den Fall in Berlin als Erste aufnehmen und ihr karrieregeiler Chef Kinski will die schnelle Aufklärung, aber subito! Es folgen weitere Morde im gleichen Stil in anderen Orten Deutschlands und es stoßen noch der mampfende Schröder und der Drogenspezialist Fassbinder dazu. Dazu garniert mindestens 4 Gerichtsmediziner:innen, ein rambomäßiger Einsatzheld, ein aaliger Staatsanwalt und natürlich viele Polizisten mit Lokalkolorit! Es wird mit Vorurteilen gespielt, wenn es beispielsweise um Clans geht und wie das Drogenmilleu sich gegenseitig das Leben schwer macht. Tatjana Kruse spielt gekonnt mit Sprache und entlockte mir dadurch viele viele Lacher.
Fazit: Ja, ‚Schwund‘ ist ein Thriller mit viel Klamauk, mich hat es großartig unterhalten! Gerne mehr davon.