Cover-Bild Sag niemals stirb
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 03.04.2018
  • ISBN: 9783959671842
Tess Gerritsen

Sag niemals stirb

Rainer Nolden (Übersetzer)

Zwanzig Jahre sind vergangen, seit ihr Vater mit seinem Flugzeug abgestürzt ist: Wilone "Willy" Maitland reist nach Vietnam, um seinem Schicksal auf den Grund zu gehen. Dort trifft sie auf Guy Barnard, einen ortskundigen Paläontologen, der ihr seine Hilfe anbietet. Er erzählt ihr von einem berüchtigten US-Piloten, den man nur unter Friar Tuck kannte - und der für den Feind geflogen ist. War ihr Vater etwa ein Verräter? Schnell erfährt Willy, dass dunkle Mächte auch vor Mord nicht zurückschrecken, damit diese Frage unbeantwortet bleibt …

»Tess Gerritsen ist eine der besten in ihrem Metier.«
USA Today

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2018

Nichts ist wie es scheint

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Inhalt:
Das Buch beginnt mit einer Rückblende ins Jahr 1970 bei dem ein Flugzeug in Laos an der Grenze zu Nordvietnam abstützt. An Bord als erfahrener Flieger der Vater der Hauptdarstellerin, William „Wild ...

Inhalt:
Das Buch beginnt mit einer Rückblende ins Jahr 1970 bei dem ein Flugzeug in Laos an der Grenze zu Nordvietnam abstützt. An Bord als erfahrener Flieger der Vater der Hauptdarstellerin, William „Wild Bill“ Maitland, zwei weitere Angestellte der Fluggesellschaft Air America sowie ein unbekannter Laotse mit geheimnisvoller Fracht. Der amerikanische Geheimdienst ist bemüht Gras über die Sache wachsen zu lassen und beseitigt mit dem Wrack alle Beweise. Zwanzig Jahre später macht sich Wilone „Willy“ Maitland, den letzten Wunsch ihrer sterbenskranken Mutter erfüllend, auf der Suche nach ihrem Vater.
Mit dem typischen Tess-Gerritsen-Schreibstil werden die Hauptpersonen einem schnell sympathisch: die zierlich aber zähe und beharrliche Einzelkämpferin Wilone „Willy“, der man ihre Hartnäckigkeit und Ehrgeiz bereits an den Augen ansieht und der etwas undurchsichtige, aber offensichtlich gutherzige Guy, der aber eigene Ziele verfolgt (von der Ariel Group erpresst, Friar Tuck, einen abtrünnigen Piloten zu finden), bei deren Erreichen Willy ihm behilflich sein kann, was er ihr als Unterstützung ihrer Interessen verpackt anbietet. Willy stößt nämlich in Saigon rasch an ihre Grenzen und eine Mauer des Schweigens. Und wirbelt mit ihren Nachforschungen Staub auf, den einige durch ihre beauftragte Ermordung wieder gelegt haben wollen. Hier erscheint Guy als der rettende Ritter und Willys ablehnende Haltung beginnt langsam zu bröckeln. Tatsächlich erhält sie mit seiner Hilfe einige Informationen, die sie allein nicht erhalten hätte, so aber bestimmt nicht hören wollte: Friar Tuck soll ihr vermisster Vater sein. Enttäuscht von Guy hintergangen worden zu sein, bricht sie mit ihm. Guy’s beharrliche Hartnäckigkeit überzeugt sie letztendlich jedoch doch seine Hilfe anzunehmen…und es wird komplizierter (und auch absehbar), Gefühle füreinander mischen sich ins Geschehen ein. Die Handlung nimmt rasch an Geschwindigkeit zu und ebenfalls wird bald deutlich, dass Willy und Guy verschiedenen Gegenspielern gegenüberstehen: der vietnamesischen Regierung, der CIA und noch weiteren, vorerst Unbekannten. Und der Krieg war nur ein Vorwand…
Bewertung:
Das Cover in düsteren und kalten Blau- und Schwarztönen gehalten, mit der Abbildung einer mit leuchtend rotem Blut besudelten „Hundemarke“ ist sehr passend zu dem Buch gewählt. Es liest sich sehr flüssig und Dank der gut beschriebenen und spannenden und in sich schlüssigen Handlung sind die einzelnen Kapitel auch keinesfalls zu lang. Da ich vor kurzen erst selbst in Saigon und Südvietnam war, kann ich die sehr wirklichkeitsnahe Beschreibung des Landes und der Leute, mit ihrer Schönheit und Eigenheiten, aber auch ihren bürokratischen Hürden und Problemen nur bestätigen. Diese Schilderungen ergänzen die Handlung perfekt ohne übertrieben oder konstruiert zu wirken und runden damit den Thriller gelungen ab.
Fazit:
Weil das Buch so spannend und gut zu lesen war, habe ich es an einem Tag gelesen, so das gar keine Zeit war, die einzelnen Abschnitte dem Lesefortschritt nach zu beurteilen. Das spricht in meinen Augen für das Buch, Tess Gerritsen hat meine Erwartung nicht enttäuscht - also eine klare Leseempfehlung !!!

Veröffentlicht am 13.05.2018

Spannung bis zum Ende

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Tess Gerritsen schafft es einfach immer wieder, mich mit ihren Büchern zu begeistern! Dieses Buch vor dem Hintergrund des Vietnamkriegs fand ich schon von der Beschreibung her sehr interessant und das ...

Tess Gerritsen schafft es einfach immer wieder, mich mit ihren Büchern zu begeistern! Dieses Buch vor dem Hintergrund des Vietnamkriegs fand ich schon von der Beschreibung her sehr interessant und das Buch zu lesen, war dann auch wirklich toll. Einfach spannend, flüssig geschrieben und bis zum Ende immer wieder mit unerwarteten Wendungen.

Ich bin am Schluss richtig glücklich und zufrieden gewesen und wurde bis dahin gut unterhalten. Mein einziger, minimaler Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte, die mir etwas zu prägnant war. Aber das hat nicht wirklich gestört. War halt nur für mich persönlich zu viel.

Willy ist eine tolle Hauptfigur, die mir sehr gut gefallen hat. Sie ist hart im Nehmen und kämpft sich durch, auch wenn es gefährlich für sie wird und sie immer wieder Angst hat, zu scheitern. Sie ist aber nicht nur tough, sondern auch verletzlich und ängstlich. Eine gute und realistische Mischung. Auch Guy als zweite Hauptfigur fand ich gut. Er ergänzt Willy wunderbar und zusammen sind die beiden ein interessantes und schlagkräftiges Duo.

Wieder mal ein spannender Roman von Tess Gerritsen. Ich freu mich auf den nächsten Schmöker!

Veröffentlicht am 03.10.2018

Verschollen in Vietnam

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1970, Vietnamkrieg. Nahe der Grenze zu Laos stürzt unter ungeklärten Umständen eine Maschine der Air America ab. Vom Piloten, Wild Bill Maitland, und der Fracht verliert sich jede Spur.
20 Jahre später ...

1970, Vietnamkrieg. Nahe der Grenze zu Laos stürzt unter ungeklärten Umständen eine Maschine der Air America ab. Vom Piloten, Wild Bill Maitland, und der Fracht verliert sich jede Spur.
20 Jahre später reist seine Tochter, Wilone „Willy“ Maitland, nach Thailand, um ihrer im Sterben liegenden Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen: den Verbleib Maitlands aufzuklären. Dort begegnet sie dem Paläontologen Guy Barnard, der ebenfalls auf der Suche ist – nach Friar Tuck, einem abtrünnigen Piloten, der während des Krieges mit dem Feind gemeinsame Sache gemacht hat. (während des Krieges seine ganz eigene Sache verfolgt hat.)
Gemeinsam reisen sie auf der Suche nach den Vermissten durch Vietnam. Als auf Willy ein Mordanschlag verübt wird und ihnen immer mehr Steine in den Weg gelegt werden, merken sie, dass sie einem gut gehüteten Geheimnis auf der Spur sind und jeder, der ihnen bei der Suche hilft, vom Tod bedroht ist.

Ein sehr spannender Thriller mit durchgängigem Spannungsbogen, der flüssig geschrieben ist und den Leser kaum zur Ruhe kommen lässt. Das Buch ist sehr plastisch geschrieben, sodass man vieles von dem, was man liest, bildlich vor Augen hat.
Im Laufe der Handlung treten immer wieder neue Personen und Organisationen auf, deren Zahl aber überschaubar bleibt, und bringen neue Rätsel mit sich. Man fragt sich während des Lesens immer wieder, auf welcher Seite nun die Protagonisten stehen und „fiebert“ richtig mit, sodass man das Lesen kaum unterbrechen mag.

Neben der eigentlichen Geschichte, einer Suche nach dem vermissten Vater, bei der die Protagonisten immer wieder auf Hindernisse stoßen, beinhaltet der Roman auch viele Einsichten in den (Vietnam-)Krieg und das Kriegswesen allgemein mit seinen unterschiedlichen, oft schwer zu durchschauenden Parteien, die Psychologie der am Krieg Beteiligten und schließlich in die Bürokratie eines sozialistischen Vietnam. Abgerundet wird die Erzählung durch eine Liebesgeschichte, die aber leider doch vorhersehbar ist.

Ein Buch, das Tess Gerritsen als einer der besten Thrillerautorinnen alle Ehre macht, und das ich allen, die gerne Thriller lesen, nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 29.05.2018

Dschungel-Thriller

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1970: Der Pilot Wild Bill Maitland stürzt nach einer Explosion an Bord seines Transportflugzeugs über dem Dschungel von Vietnam ab. Seine Leiche wird nie gefunden. 20 Jahre später: Seine Tochter, Willy ...


1970: Der Pilot Wild Bill Maitland stürzt nach einer Explosion an Bord seines Transportflugzeugs über dem Dschungel von Vietnam ab. Seine Leiche wird nie gefunden. 20 Jahre später: Seine Tochter, Willy Jane Maitland, will einen letzten Wunsch ihrer krebskranken Mutter erfüllen und macht sich auf die Suche nach dem verschollenen Vater. Sie reist nach Vietnam und trifft dort auf Guy Barnard, einen ortskundigen Paläontologen, der ihr seine Hilfe anbietet. Doch die Suche entwickelt sich schnell zu einer lebensgefährlichen Mission…
Dass Tess Gerritsen schreiben kann, dass sie Meisterin darin ist, Spannung aufzubauen, weiß man zur Genüge. Insofern waren meine Erwartungen an dieses Buch hoch. Und in der Tat schafft es die Autorin, mich in die mir fremde Welt Vietnams tief eintauchen zu lassen, die besondere Atmosphäre so intensiv und lebendig zu beschreiben, dass ich mitunter das Gefühl hatte, Hitze, Regen, Moskitos auf meiner eigenen Haut zu spüren. Und sie lässt mich in packender Weise teilnehmen an einer immer gefährlicher und bedrohlicher werdenden Suche. Jeder neue Kontakt, jedes neue Gespräch wirft neue Fragen auf, und der Leser wird immer mehr in ein geschicktes Verwirrspiel hineingezogen. Wer Freund oder Feind ist, wer Wahrheit spricht oder lügt, ändert sich nahezu bei jedem Schritt, den Willy tiefer hinein in das Gespinst der Vergangenheit macht. Willy, die sich mutig, aber auch recht naiv auf die Suche gemacht hatte, wird zunehmend selbst zur Gejagten, und so steigert sich der Spannungsbogen kontinuierlich bis zum rasanten Ende.
Auch wenn mich streckenweise das allzu breit ausgewalzte Hin und Her, dieses wenig nachvollziehbare „Beziehungsgedöns“ zwischen Guy und Willy nervte, hat mich der Thriller, der im Original bereits 1992 erschien, insgesamt bestens unterhalten. Es mag nicht das beste Buch von Tess Gerritsen sein, aber lesenswert ist es dank des ungewöhnlichen Plots auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Im Visier der Geheimdienste. Wer ist schneller?

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Willy Jane Maitland möchte ihrer sterbenden Mutter noch einen letzten Wunsch erfüllen und reist für sie nach Vietnam um ihren seit zwanzig Jahren verschollenen Vater zu suchen. Bei seinem letzten Transporteinsatz ...

Willy Jane Maitland möchte ihrer sterbenden Mutter noch einen letzten Wunsch erfüllen und reist für sie nach Vietnam um ihren seit zwanzig Jahren verschollenen Vater zu suchen. Bei seinem letzten Transporteinsatz stürzte sein Flugzeug über dem Dschungel des Vietcong ab und er verschwand spurlos. Seine Leiche konnte nie gefunden werden. Zweifel an seinem Tod blieben immer und Willys Mutter hat nie die Hoffnung aufgegeben, ihren Mann noch einmal wieder lebend sehen zu können. Doch warum werden sie auf einmal von dem Geheimdienst bedroht und wer legt ihnen die ganze Zeit Steine in den Weg? Ist es Zufall, dass Willy Guy Barnard kurz vor ihrer Abreise kennenlernt und sie das gleiche Reiseziel haben? Willys Suche gestaltet sich als allein reisende Frau schwieriger als gedacht und sie nimmt dankbar die Hilfe von Guy an, als auf sie ein gewalttätiger Angriff verübt wird. Erste Spuren tauchen auf und ein Wettlauf mit der Zeit und unbekannten Verfolgern beginnt.

„ Sag niemals stirb“ ist ein spannender Thriller, der einen mit auf eine abenteuerliche Reise nach Vietnam nimmt und einem das Gefühl gibt, in der Kulisse eines legendären Hollywoodfilms zu stecken. Tess Gerritsen ist eine Meisterin darin, eine spannende Atmosphäre aufzubauen und schafft es durch ihren fesselnden Schreibstil einen sofort in das Geschehen hinein zu ziehen. Schon alleine der Start ins Buch gibt einem Rätsel auf und man fragt sich, was sich für eine geheimnisvolle Fracht in Wild Bills Flugzeug befindet und ob irgendeiner der Insassen überleben konnte. Ein toller Aufhänger für eine rasante, gefahrvolle und mysteriöse Suche von Willy, Guy und einer Gruppierung, deren Motive viele Fragen in einem erzeugen. Die furchtbaren Kriegsgeschehen und Erlebnisse von früher kommen immer mal wieder hoch, wenn Willy Zeitzeugen und Weggefährten ihres Vaters befragt, die kurze Zeit später auf seltsame und grausame Weise verschwinden. Bis auf einen kurzen Teil des Buches steigt die Spannung kontinuierlich und als die Ereignisse sich zu überschlagen beginnen kann man den Thriller nicht mehr aus der Hand legen.

Einen großen Anteil an der Faszination in dem Roman haben die beiden interessanten Hauptcharaktere. Willy ist eine zierliche junge Frau, die voll wilder Entschlossenheit steckt und ein forsches und selbstbewusstes Auftreten hat. Sie erweckt direkt den Beschützerinstinkt und das Interesse von Guy Barnard, einem Mitarbeiter des militärischen Erkennungsdienstes, der auf der Suche nach Friar Truck ist, einem käuflichen Piloten, der durch illegale Geschäfte zu immensem Reichtum gekommen ist. Könnte es vielleicht sogar Willys Vater sein? Nach einem anfänglichem Misstrauen und Unverständnis, das zwischen ihnen steht, entwickelt sich langsam eine reizvolle Partnerschaft, die auf noch mehr hoffen lässt.

Zum Schluss erwartet den Leser nur noch ein Showdown vom Feinsten, der Herzklopfen, atemlose Spannung und ein schönes Ende bringt.

Mein Fazit:

„ Sag niemals stirb“ hat mir sehr gut gefallen. Nach einem zwischendurch etwas ruhigeren Teil hat die Geschichte Fahrt aufgenommen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Fans von Tess Gerritsen kommen hier voll auf ihre Kosten.
Verdient vergebe ich 4 Sterne.