Heimatverbundene Niederrheiner, gierige Kiesbarone und störrische Altbauern – ein Krimi aus dem Herzen der Region.
Am Niederrhein brodelt es: Die Kiesindustrie mit ihrem Landhunger trifft auf Widerstand – und spaltet Generationen. Junge Öko-Bauern geraten in Konflikt mit ihren konventionell ackernden Vätern und wollen zu allem Überfluss auch noch Alpakas züchten! Der Streit eskaliert, als ein Bauer tot im Schweinekoben gefunden wird. Der Staatsanwalt hält dessen Sohn für den Täter, doch Kommissarin Karin Krafft will unbedingt ein Fehlurteil verhindern. Innerhalb des Weseler K1 entbrennt ein hitziger Disput, der die Abteilung für immer zu zerreißen droht.
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Auf dem wunderschönen Cover, das ich liebe, steht Niederrhein Krimi. Dazu muss ich sagen, Bis Seite 104 war es eine unterhaltsame Geschichte vom Niederrhein. Amüsant, gut geschrieben, mit einem tollen ...
Auf dem wunderschönen Cover, das ich liebe, steht Niederrhein Krimi. Dazu muss ich sagen, Bis Seite 104 war es eine unterhaltsame Geschichte vom Niederrhein. Amüsant, gut geschrieben, mit einem tollen Schreibstil. Blöderweise wusste ich dann, auf Seite 104, wer der Mörder ist. Das fand ich doof. Auch die Wirrungen, die danach kamen, weil es ja ein Krimi war. Zuvor und auch danach fand ich den Lokalkolorit ganz toll. Die Handlung wäre ja gut, wenn sich die beiden Autoren entschieden hätten, ob das jetzt ein Roman oder ein Krimi wäre. Bis Seite 104 fand ich die Charaktere super, danach fand ich den Mörder einfach nur zum Göbeln. Sorry, aber das ist nicht so meins gewesen. Insgesamt wacklige und schwache 3 Sterne. Dazu muss ich sagen, mir gefällt das Cover und insgesamt fand ich das Buch wirklich gut geschrieben. Aber weil es kein Krimi ist - erst mal - könnte man durchaus auch 2 Sterne geben, daher 2,5 Sterne.
Es ist ein Kreuz mit den Alten – Stefan und Bine wollen endlich ihren Demeter-Hof vergrößern, doch sowohl Bines als auch Stefans Vater wollen mit dem neumodischen Kram nichts zu tun haben. Erst recht nicht, ...
Es ist ein Kreuz mit den Alten – Stefan und Bine wollen endlich ihren Demeter-Hof vergrößern, doch sowohl Bines als auch Stefans Vater wollen mit dem neumodischen Kram nichts zu tun haben. Erst recht nicht, als vier süße Alpakas auf dem Biohof Einzug halten. Stefans Vater ist außer sich vor Zorn, denn nur Bares ist wahres und mit einem Alpaka ist seiner Meinung nach kein Geld zu verdienen. Als ein Fuß im Schweinekoben gefunden wird scheint klar zu sein, dass Stefan seinen Vater umgebracht und dort entsorgt hat. Das perfekte Verbrechen. Doch Kommissarin Karin Krafft glaubt nicht an die Kaltblütigkeit des Jungbauern.
„Das Alpaka“ von Hesse/Wirth ist ein Niederrhein-Krimi, der nicht so richtig in Fahrt kommt und den Leser vor Begeisterung aus dem Sessel reißt. Auf den ersten 100 Seiten passiert nicht wirklich viel und man wird lediglich Zeuge der gegenseitigen Familienfehden.
Die brütende Sommerhitze im Buch laugt auch den Leser aus und die ganze Geschichte schleppt sich eher schlecht als recht durch die Seiten.
Erst als im Schweinekoben der abgerissene Fuß gefunden wird, kommt ein wenig Spannung auf, aber auch hier reißt es mich nicht von den Socken. Zwar werden hier einige falsche Fährten gelegt, aber wer geschickt kombinieren kann und aufmerksam gelesen hat, der weiß, zu wem der Fuß gehört und wer letztendlich der Täter ist. Leider ist es zu offensichtlich, denn mit seinem scheinheiligen Getue und dem Gutmensch-Gehabe verrät sich der Täter und es liegt auf der Hand, warum die Tat ausgeführt wurde.
Es fehlt an Spannung und Nervenkitzel – der Roman plätschert eher vor sich hin und die Figuren sind teilweise schon recht anstrengend. Sie bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück und bedienen, gerade was die beiden Altbauern betrifft, ziemlich viele Klischees.
Von den vielgepriesenen Alpakas gibt es wenig bis gar nichts zu lesen und ich frage mich, warum der Titel „Das Alpaka“ heißt, wenn es hauptsächlich um Schweinemast und Entsorgung von Gülle, Profit, Geldgier und Auskiesung am Niederrhein geht. Die süßen Tierchen dienen hier lediglich als Staffage und haben eine Rolle als Lückenfüller zugedacht bekommen.
Ich habe schon mitreißendere und spannendere Regio-Krimis gelesen – dieser hier gehört für mich in die Kategorie Fehlentscheidung ☹