Cover-Bild Taupunkt
(7)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Europa Verlage
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 19.01.2023
  • ISBN: 9783958904705
Thore D. Hansen

Taupunkt

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat Wissenschaftler Tom Bayer das auch im Weltklimarat umstrittene Phoenix-Programm entwickelt. Es fordert die Aufhebung von Welthandel und Globalisierung, dazu Climate-Engineering, komplette Umstellung der Landwirtschaft, rigorose Geburtenkontrolle, künstliche Sicherung der Polarkappen, gigantische Aufforstungen – allesamt schwerste Eingriffe in das gewohnte Leben der Menschen. Kein Wunder, dass die Regierungen der Welt nichts davon wissen wollen. Nach einer weiteren gescheiterten Klimakonferenz zieht sich Tom aus dem Weltklimarat zurück.

Toms Bruder Robert ist Großlandwirt in Norddeutschland. Sein Land leidet unter der Dürre und er selbst an Alkoholsucht. Die ungleichen Brüder trennt ein alter familiärer Konflikt, während sich ihre ebenso ungleichen Töchter anfreunden. In Deutschland entschließt sich Tom, mit seinem Forderungskatalog an die Öffentlichkeit zu treten, und löst damit eine mediale Hetzjagd aus. Die Auseinandersetzungen zwischen Klimaleugnern und Klimaaktivisten werden immer gewalttätiger. Nicht nur Bruder Robert sieht seine wirtschaftliche Existenz bedroht und verliert sich in Verschwörungstheorien. Während das Thema Klimawandel die Brüder entzweit, stellen sich die Töchter zwischen die unversöhnlichen Geschwister und fordern ihre Zukunft ein.
Plötzlich ist die lange vorhergesagte Klimakatastrophe Realität. Eine ungeheure Hitzewelle wälzt sich über Europa; Stromausfälle und Brände bringen das öffentliche Leben zum Erliegen, Zehntausende Menschen sind vom Hitzetod bedroht.

Der Katastrophenschutz versagt. Alleingelassen auf Roberts Hof in Ostdeutschland kämpft Familie Beyer ums physische Überleben und muss sich ihren Dämonen stellen. Die Trümmer vor Augen wissen alle, dass etwas geschehen muss. Werden die Töchter Aktivisten einer epochalen Veränderung, setzt sich das Phoenix-Programm durch?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2023

"Die Lösungen, nicht die Katastrophe, müssen ab jetzt den Alltag der Menschen bestimmen " (Tom)

0

Tom und Robert Beyer sind Brüder und doch trennt sie auf den ersten Blick mehr, als sie vereint. Während Tom seit Jahren als Wissenschaftler an einen Programm arbeitet, um die katastrophalen Folgen des ...

Tom und Robert Beyer sind Brüder und doch trennt sie auf den ersten Blick mehr, als sie vereint. Während Tom seit Jahren als Wissenschaftler an einen Programm arbeitet, um die katastrophalen Folgen des Klimawandels abzuwenden, versucht Robert mit seinem landwirtschaftlichen Betrieb Gewinne zu erzielen. Es scheint, als würden beide auf verlorenen Post gegen die sprichwörtlichen Windmühlen ankämpfen. Erst als eine alles vernichtende Hitzewelle über Deutschland hereinbricht, kommen sich die Brüder im Kampf ums Überleben näher....


"Taupunkt" von Thore D. Hansen ist erschreckend real und nah dran an dem, was uns erwartet, sodass die Schreckensbilder mir eiskalte Schauer verursachen. Denn das, was der Autor in seinem Buch schildert, ist kein Endzeitszenario mit den Vorzeichen "Was-wäre-wenn", sondern wir steuern geradewegs in unseren eigenen Untergang, wenn sich nicht endlich etwas ändert. Es ist nicht nur 5 vor zwölf, sondern höchste Eisenbahn und genau das macht Hansen in seinem Buch mehr als deutlich.

Der Roman ist aktueller denn je, Pandemie, Ukrainekrieg und Klimakrise bestimmen die Schlagzeilen und genau da setzt der Autor an, um seiner Geschichte einen Raum zur Entfaltung u geben. Er zeigt in aller Deutlichkeit auf was passiert, wenns passiert und diese Bilder gehen unter die Haut. Während Tom wirklich alles versucht, um mit seiner bahnbrechenden Idee den Planeten zu retten, verliert sich Robert in Lethargie und Verschwörungstheorien, greift zur Flasche und ertränkt nicht nur die Folgen der Klimakrise im Alkohol, sondern auch sein Scheitern.

Die Figuren sind sehr abwechslungsreich und gegensätzlich gestaltet - hier prallen die Ideale der jungen Generation auf die eingefahrenen Verhaltensweisen der Eltern und Großeltern, Klimakaktivist:innen stehen den gegensätzlichen Denk- & Handlungsweisen ihrer nächsten Angehörigen gegenüber und das erzeugt Reibung. Doch so unterschiedlich die Akteur:innen auch sind, können sie mich manchmal nicht mit ihren Handlungen und Dialogen abholen, denn sie bleiben oft unnahbar und unzugänglich. Sie können nicht überzeugen und das wäre ihre Hauptaufgabe gewesen, um die Leser;innen mit ins Boot zu holen, damit nicht nur auf dem Papier das Umdenken stattfindet.

Der Bruderzwist hat Züge von Kain und Abel , die beiden Cousinen nähern sich zwar an, bleiben aber auch über weite Stecken eher stereotyp und können nicht polarisieren. Mir fehlt hier eine mehr als dynamische Entwicklung der Charaktere, um nicht nur den Familienzwist besser zu verstehen, sondern auch Teil ihrer Gefühls- & Gedankenwelt werden zu können.

Die Handlung, so aufwühlend und wachrüttelnd sie auch ist, zeigt in aller Deutlichkeit auf, dass das Umdenken nicht erst morgen oder übermorgen, sondern jetzt, hier und heute stattfinden muss, aber sie hakt an manchen Stellen und ist somit manchmal nicht richtig nachvollziehbar.

Das verstörende Zukunftsbild brennt sich auf der Netzhaut ein und sorgt für ein sehr intensives Leseerlebnis, aber so ganz kann das Buch nicht überzeugen, daher 3,5 Sternchen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.01.2023

Anschaulicher Klimathriller, mit wenig authentischen Charakteren

0

„Taupunkt“ von Thore D. Hansen lässt mich nach der Lektüre leider etwas zwiegespalten zurück. Einerseits gelingt es dem Autor auf sehr anschauliche Weise, die erschreckenden Auswirkungen des Klimawandels, ...

„Taupunkt“ von Thore D. Hansen lässt mich nach der Lektüre leider etwas zwiegespalten zurück. Einerseits gelingt es dem Autor auf sehr anschauliche Weise, die erschreckenden Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere von extremer Hitze, zu verdeutlichen. Er beschreibt eindringlich und glaubhaft wie sich monatelange Dürre und anhaltend hohe Temperaturen auf Deutschland und Europa auswirken würden. Dabei geht er nicht nur biologisch ins Detail, sondern befasst sich auch umfassend damit, was dies für die Gesellschaft und unsere Infrastruktur bedeuten würde. Auch der Titel ist überaus klug gewählt! Diese Details sind wissenschaftlich gut recherchiert und erschrecken auch deshalb beim lesen durch ihre Anschaulichkeit. Man meint förmlich die Hitze und die vorherrschende Sehnsucht nach Regen zu spüren. Für diese Aspekte bekommt das Buch von mir volle 5 Sterne. Allerdings gibt es dann ja aber auch noch die Hauptfiguren des Romans, welche sich durch den wahr gewordenen Albtraum der Handlung kämpfen müssen. Mit diesen hatten ich von Beginn an so meine Probleme. Zum einen sind die meisten Charaktere von Grund auf unsympathisch (was nicht unbedingt negativ sein muss), zum anderen kommen aber außerdem auch noch extrem gewählte Charakterzeichnungen hinzu. Und genau diese lassen die Protagonist:innen letztendlich stereotyp und stellenweise unglaubhaft wirken. So stolperte ich in der eigentlich so spannenden Handlung, immer wieder über nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen, persönliche Nebensächlichkeiten und Erzählstränge, welche im Sand verliefen. Letztendlich wurde so meine Lesefreude doch etwas geschmälert. Im Gesamten kann ich auch deshalb nicht mehr als 3 ½ Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere