Eine Leiche, die mal wieder die Schatten auf Heddas und Ennos Liebesglück legt
Endlich geht es für Hedda Böttcher und Enno Frerichs in die nächste Runde und damit auch auf eine ganz besondere Art .
Denn Hedda und Enno machen Urlaub.
Naja eigentlich. So ziemlich.
Doch natürlich geht ...
Endlich geht es für Hedda Böttcher und Enno Frerichs in die nächste Runde und damit auch auf eine ganz besondere Art .
Denn Hedda und Enno machen Urlaub.
Naja eigentlich. So ziemlich.
Doch natürlich geht das nicht ohne eine Leiche.
Man könnte fast meinen ,dass Hedda von Ihnen verfolgt wird.
Makaber aber auch irgendwie lustig.
Dabei begann dieser Roman herrlich leicht und ein wenig romantisch. Denn man wird ein Teil davon, wie man erlebt, welch besondere Beziehung die beiden haben. Was ich einfach wahnsinnig schön finde.
Dabei ist es keinesfalls so, dass immer rosarote Wolken am Himmel sind, was hier sehr gut aufgezeigt wird.
Denn Heddas Eifersucht wird erneut auf die Probe gestellt. Und Enno ist so geduldig, verständnisvoll und geht einfach so gekonnt mit der Situation um. Was ich wirklich an ihm bewundere, mir wäre schon längst die Luft ausgegangen.
Der Autor hat wie gewohnt einen sehr einfühlsamen, atmosphärischen und einfach unglaublich fesselnden Schreibstil, der mich sofort gepackt hat.
Hier thematisiert er die Vergangenheit und wie leicht Missverständnisse eskalieren können.
Denn der Mensch ist ein impulsive Wesen und handelt schneller, als er denken kann und das kann sich sehr verheerend auswirken.
Wie schön wäre es doch, wenn man kommunizieren würde, statt direkt über die Stränge zu schlagen.
Der Leichenfund bringt sofort einige Fragen ins Spiel und nicht alle können beantwortet werden. Kurzerhand werden Hedda und Enno aktiv ,schnell kochen die Gemüter über und es ergibt sich ein Schauspiel aus Dramatik, Tragik, Schuldzuweisungen und ganz vielen Geheimnissen.
Doch das allein reicht nicht. Es wird viel weitreichender, als man annehmen würde .
Dabei geraten die beiden sehr an ihre eigenen Grenzen.
Und plötzlich tauchen auch Gewitterwolken am Horizont des Liebesglücks auf.
Mir hat dieser Ostfrieslandkrimi wieder sehr gut gefallen. Weil zum einen der Kriminalfall im Fokus steht, aber zum anderen auch klar wird, welch feste und stabile Bindung Hedda und Enno haben.
Er punktet mit einem Setting, dass voller Geheimnisse ist und in dem nichts ist ,wie es scheint.
Man bekommt Einblicke auf die Hintergründe, was die eigentliche Dramatik hervorbringt und auch zum nachdenken anregt.
Ganz besonders gut, hat mir Florian gefallen, denn mit seiner Art hat er etwas im Menschen berührt.
Nicht zu vergessen die zwischenmenschlichen Aspekte, die hier deutlich zum Vorschein kommen und einfach etwas in einem bewegen.
Besonders Heddas privates Problem hat mir sehr gut gefallen. Aber ich denke, es wird noch etwas nachkommen. Denn alles andere wäre zu einfach.
Die Ausarbeitung als auch die Charaktere und ihre Entwicklung haben mir ungemein gut gefallen. Weil Hedda und Enno hier wirklich gegen eine Mauer des Schweigens rennen, was es auch nervenaufreibender gestaltete.
Man kann sich sehr gut in jeden einzelnen hineinversetzen, weil sie mehr zeigen, als ihnen selbst bewusst ist.
Denn es geht auch darum, dass was man liebt zu beschützen. Wenn auch auf etwas unkonventionelle Art und Weise. Was nicht zwingend Zuspruch bedeutet.
Insgesamt sehr gelungen, weil es sowohl temporeich als auch sehr emotional ist.
Ich bin sehr gespannt , womit es Hedda und Enno das nächste Mal zutun bekommen.
Fazit :
Eine Leiche, die mal wieder die Schatten auf Heddas und Ennos Liebesglück legt.
Aber nicht nur.
“Tod auf Baltrum” punktet mit atmosphärischen Flair, Emotionen und Gemüter, die schnell hochkochen.
Er zeigt, wie wichtig es ist zu kommunizieren.
Das es essentiell ist.
Insgesamt sehr gelungen.
Denn nicht nur das Liebesglück wird auf die Probe gestellt, denn sie geraten in einen dramatischen Fall, in dem nichts ist, wie es scheint. Definitiv lesenswert.
Ich bin schon sehr gespannt, was im nächsten Fall auf Hedda und Enno wartet.