Cover-Bild Die Optimistin
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 08.03.2021
  • ISBN: 9783453272910
Timo Blunck

Die Optimistin

Roman
Charlotte Keller ist eine bedingungslose Optimistin. Kurz vor ihrem achtzigsten Geburtstag nimmt sie den Hochzeitsflüchtling Toygar Bayramoğlu in ihrer Wohnung in einem Seniorenheim an der Ostsee auf und erzählt ihm innerhalb zweier Tage ihre Lebensgeschichte. Aber schon bald merkt Toygar: Alles stimmt, aber nichts ist wahr.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2021

Der Witz des Lebens

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Wer den Sommer mit dem Lesen einer gaaanz verrückten Geschichte starten möchte, sollte zu "Die Optimistin" greifen. Denn hier Flüchtet der Bräutigam Toygar von seiner eigenen arrangierten Eheschließung ...

Wer den Sommer mit dem Lesen einer gaaanz verrückten Geschichte starten möchte, sollte zu "Die Optimistin" greifen. Denn hier Flüchtet der Bräutigam Toygar von seiner eigenen arrangierten Eheschließung (wohlgemerkt auf einem Dromedar) in ein Altenheim. Die betagte Dame Charlotte Keller nimmt ihn zum Pläuschchen bei sich auf. Hier lässt sie es sich nicht nehmen ihre Lebensgeschichte und ihre optimistische Grundhaltung mit allerlei ungewöhnlichen Lebenserfahrungen zu schmücken.

Toygar muss sicher erst einmal von der Flucht von Hochzeit und dem Kredithai, der der Onkel der Braut ist, erholen. Er ist froh sich Abstand von der prekären Situation gewonnen zu haben. Dass ihm allerdings seine "Fast-" Verwandten im nacken sitzen beunruhigt ihn. Da kommt ihm die redselige alte Dame gerade recht.

Charlottes Erzähldrang und irh Charme wickeln Toygar sofort um den kleinen Finger. Autor Timo Blunck nimmt hier kein Blatt aus der Schreibmaschine, sondern lässt Charlotte munter über die Nachkrigszeit, Verschörungen, Affairen und das Eheleben parodieren.
Auf guten 350 Seiten hat Blunck es geschafft neben seinem Witz ebenfalls Film- und Musikgeschichte mit viel gechcikt zu Platzieren. Hier hat man als Leser also auch gleich noch die Chance sich in diesen beiden Kategorien belehren zu lassen.

"Die Optimistin" kann einem meiner Meinung nach ein ganzes ochenende am See versüßen! Ich bin gespannt, wann mir mal wieder etwas von Timo Blunck zwischen die Finger gerät!

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Zwiegespalten

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Das Cover von Timo Bluncks „Die Optimistin“ hat mich sehr angesprochen.
Die Farben und die Blumen, die das Gesicht der Frau auf dem Cover überdecken... Der Klappentext...Dazu die große Präsenz in den ...

Das Cover von Timo Bluncks „Die Optimistin“ hat mich sehr angesprochen.
Die Farben und die Blumen, die das Gesicht der Frau auf dem Cover überdecken... Der Klappentext...Dazu die große Präsenz in den Social Media... Das alles hat dazu geführt, dass ich neugierig geworden bin und das Buch gerne lesen wollte.

Der Schreibstil lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Die Geschichte ist unterhaltsam. Tongarironationalpark finde ich sehr sympathisch, ich fand schade, dass seine Geschichte in der gesamten Story etwas zu kurz kam.
Charlotte, ja, da bin ich sehr zwiegespalten, was ich über sie denken soll.
Einerseits hat sie viel erlebt, wenn man denn die Hälfte ihrer Geschichte glauben darf, andererseits verklärt sie den zweiten Weltkrieg, hat Bilder von Hitler in ihrem Wohnzimmer stehen und benutzt das N-Wort.

Der Klappentext verspricht einen kompletten Ritt durch das 20. Jahrhundert aber es wird überwiegend von der Zeit des zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit bis hin zu den 80ern erzählt.

Oft hat mit Charlotte an eine erwachsene Pippi Langstrumpf oder einen Käptn Blaubär für Erwachsene erinnert. Schon unterhaltsam aber mit einigem bitteren Nachgeschmack.

Die Auflösung von Charlottes Geschichte fand ich dann sehr interessant aber da möchte ich nicht vorgreifen.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Die Optimistin

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Charlotte Keller ist eine bedingungslose Optimistin. Kurz vor ihrem achtzigsten Geburtstag nimmt sie den Hochzeitsflüchtling Toygar Bayramoğlu in ihrer Wohnung in einem Seniorenheim an der Ostsee auf und ...

Charlotte Keller ist eine bedingungslose Optimistin. Kurz vor ihrem achtzigsten Geburtstag nimmt sie den Hochzeitsflüchtling Toygar Bayramoğlu in ihrer Wohnung in einem Seniorenheim an der Ostsee auf und erzählt ihm innerhalb zweier Tage ihre Lebensgeschichte. Aber schon bald merkt Toygar: Alles stimmt, aber nichts ist wahr.
Ich habe mich vom Cover hinreißen lassen und auch der Klappentext klang gut, die ersten Seiten des Buches waren auch noch recht amüsant.

Weil sein Vater Schulden hat, lässt sich Toygar auf eine Hochzeit mit der Nichte des Geldverleihers Celâls ein, als es an einem Strand in Damp soweit ist flieht Toygar auf einem Dromedar vor der gerade mal 16-jährigen Braut. Eine arrangierte Hochzeit schön und gut aber nicht mit einem Kind. Unterschlupf findet er in einer Seniorenwohnanlage bei Charlotte und die erzählt ihm ihre Lebensgeschichte.

Das hätte jetzt sehr interessant und humorvoll werden können, Charlotte mischt überall mit, sie dreht einen Film mit Heinz Erhard, trifft am Set auf Elvis, schläft mit Ringo Starr und trifft in einer Abtreibungsklinik auf Catherine Deneuve, Ives Saint Laurent und weitere Promis und ist die beste Freundin Ulrike Meinhofs, um nur einige Episoden aufzuzählen. Leider sind diese Episoden allzu abgedreht.

Ja ich weiß schon im Klappentext steht, das nicht davon wahr ist, ich hatte aber erwartet, dass die Geschichte so geschrieben ist, dass sie wahr sein könnte. Ich denke mal das Ihr versteht, was ich meine.

Reißen die Protagonisten vielleicht alles raus?
Nein leider nicht, ich weiß gar nicht wie ich ihn beschreiben soll, um die 30, Journalist, liebender Sohn, geduldiger Zuhörer und das war es eigentlich auch schon, er bleibt blass und ziemlich langweilig.

Die Söhne des Geldverleihers Celâls Dinc, Cem,Bora und Ömer, die nach Toygars Flucht die Verfolgung aufnehmen scheinen irgendwie alle von etwas schlichterem Gemüt zu sein, der eine oder andere Geistesblitz eines der Söhne ändert auch an diesem Eindruck nichts. Auch das sollte sicherlich dazu dienen den Leser zum Lachen zu bringen.

Dann haben wir natürlich noch Charlotte, die absolute Hauptperson der Geschichte, eine schillernde Persönlichkeit, die sich ihr Leben schön träumt. Nimmt man all die abstrusen Begebenheiten, die sie erzählt aus ihrem Lebenslauf bleibt, wohl nicht all zu viel woran sie sich gern erinnert, eigentlich ist sie zu bemitleiden, eine Kindheit im Nachkriegsdeutschland und die wohl eher unglückliche Ehe mit Hasso, der sich erst spät zu seiner Homosexualität bekennen kann, lassen sie die Geschichten erfinden, wobei nicht ganz klar wird, ob sie das bewusst macht oder vielleicht an einer leichten Form von Demenz leidet.

Allerdings mochte ich den Schreibstil, Timo Blunck ist sicherlich ein hervorragender Geschichtenerzähler, locker und flüssig wechselt er von der Vergangenheit in die Gegenwart und wieder zurück, das mir seine Geschichte nicht gefällt ändert ja nichts daran.

Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen, sicherlich findet das Buch seine begeisterten Leser, ich gehöre nicht dazu.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Weniger optimistisch als abgehoben

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Ein bisschen Optimismus in diesen Zeiten kann man doch immer gebrauchen. Und so hatte ich mich auf unterhaltsame Lesestunden mit diesem Buch eingestellt. Doch je mehr Seiten gelesen waren, umso weniger ...

Ein bisschen Optimismus in diesen Zeiten kann man doch immer gebrauchen. Und so hatte ich mich auf unterhaltsame Lesestunden mit diesem Buch eingestellt. Doch je mehr Seiten gelesen waren, umso weniger war es noch ein Vergnügen.
Am Anfang war noch amüsant zu lesen, wie die beiden gegensätzlichen Charaktere aufeinandertreffen - Toygar, der untypische Türke, der vor seiner eigenen Zwangsverheiratung flieht, und Charlotte, die unter Narkolepsie leidende, im Heim lebende Seniorin.
Hatten Charlottes Erzählungen aus ihrem Leben zu Beginn noch Witz und Charme, so wurden sie im weiteren Verlauf nur noch abgehoben und unglaubwürdig. Weniger wäre da mehr gewesen; dann hätte manch ernster Ton vielleicht auch mehr Wirkung erzielt.
Deutsche Nachkriegsgeschichte, Film- und Musikgeschehen - und überall hat Charlotte angeblich mitgemischt. Sachlich nicht immer korrekt, was der überaus gebildete Toygar bemerkt, aber dennoch mit seinen Einwänden einfach von Charlotte in ihrem Altersstarrsinn abgebügelt wird. Er gerät wie die anderen Personen dadurch nur noch zu einem Statisten im Buch. Auch ist mir Charlotte dadurch nicht die titelgebende Optimistin, sondern eher wie eine Oma, die Märchen erzählt oder bedauerlicherweise aufgrund Demenz in einer Fantasiewelt lebt.