Sicher bewegt sich jeder, der ein solches Buch über Hitler schreibt, auf recht dünnem Eis und läuft Gefahr, Hitler als zu sympathisch darzustellen. Das Problem bei diesem Diktator war, dass er total davon ...
Sicher bewegt sich jeder, der ein solches Buch über Hitler schreibt, auf recht dünnem Eis und läuft Gefahr, Hitler als zu sympathisch darzustellen. Das Problem bei diesem Diktator war, dass er total davon überzeugt war, dass er das Richtige tat, aus unserer (und defintiv auch meiner) Sicht aber weder Moral noch Ethik kannte und ein von der Macht wahnsinnig gewordener Massenmörder war. Timur Vermes wollte aber eben diesen schmalen Grad beschreiten und ich schätze mal, er wollte auch, dass man beide Seiten der Medaille betrachtet, also wie Hitler sich selbst sah und wie er auf uns wirkt. Sicher wird er auch parodiert haben, dass die letzten Jahre dieses Thema so...wie soll ich sagen...dass es so hochgekocht wurde und wir ständig damit konfrontiert werden, bis einen die Ohren davon bluten. Sicher darf man nicht vergessen, was geschehen ist und derer Gedenken,die unter Hitler so viel grausames ausstehen mussten, aber es hilft auch keinem, wenn ständig darauf herumgekaut wird. Man müsste halt langsam mal wieder ein gesundes Maß finden, mit der Thematik umzugehen. Das jedoch ist nur meine Meinung,die keiner mit mir teilen muss.
Ich glaube "Er ist wieder da" ist das richtige Buch zur richtigen Zeit und wer den Mut hat, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen (frei nach Kant), wird wissen,wir er mit dem Hitler im Buch umgehen muss. Das Buch ist von meiner Seite her definitiv zu empfehlen.