Cover-Bild Leichtmatrosen
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.02.2015
  • ISBN: 9783746630731
Tom Liehr

Leichtmatrosen

Roman

Das Leben ist eine Schleuse   

Sie sind bestenfalls Bekannte: Simon, der Handwerker mit dem Handy-Tick, Henner, der Pfarrer, der gestärkte Hemden liebt, Mark, der Berufschaot, der noch zu Hause wohnt, und Patrick, der Lektor mit Liebeskummer. Aus einer Laune heraus buchen sie eine Tour auf einem Hausboot. Kaum haben sie die erste Schleuse passiert, hat Patrick sein Erlebnis: Er sieht, wie eine wunderschöne Frau in einem Kanu mit ihm flirtet und dann davonfährt. Was die vier danach erwartet: eine wunderschöne Landschaft an der Havel, ein paar besonders »leichte Mädchen«, eine verliebte Schleusenwärterin, die albanische Mafia – und die Erkenntnis, dass sie ihr Leben ändern sollten … 

Vier Männer und ein Boot – ein Roman, der Lust auf den nächsten Sommer macht  und ein wenig mehr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2017

eine reise zu sich selbst

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Vier, im Film drei, junge Männer begeben sich, da eine eigentlich von einem von ihnen als romantische Überraschung für seine Herzdame geplante Fahrt nicht zu stande kam, auf eine feucht-fröhliche Herrenpartie ...

Vier, im Film drei, junge Männer begeben sich, da eine eigentlich von einem von ihnen als romantische Überraschung für seine Herzdame geplante Fahrt nicht zu stande kam, auf eine feucht-fröhliche Herrenpartie im weiteren Berliner Umland. Ihr Schiff, nach einem Flüsschen "Dahme" benannt, wird erst einmal kurzer Hand in "Tusse" umgetauft, denn mit Damen, seien es nun welche mit oder welche ohne "H", haben sie es nicht unbedingt so. Natürlich erleben sie auf ihrer Fahrt einige unerwartete Abenteuer, überwiegend lustig, gelegentlich jedoch auch nicht ganz ungefährlich. Und ganz nebenbei lernen sie auch Einiges, was für ihr weiteres Leben wichtig ist, denn irgendwie ist das Ganze auch eine Reise zu sich selbst.

Veröffentlicht am 30.12.2017

In die See stechen

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... hier vier Männer im besten Alter, die man mit gutem Willen als Freunde bezeichnen kann. Ehrlich gesagt, sind es "nur" Sportsfreunde, Bekannte also, die sich einmal wöchentlich treffen und offengestanden ...

... hier vier Männer im besten Alter, die man mit gutem Willen als Freunde bezeichnen kann. Ehrlich gesagt, sind es "nur" Sportsfreunde, Bekannte also, die sich einmal wöchentlich treffen und offengestanden geht es auch nicht mit dem auf dem Cover abgebildeten Segelboot aufs offene Meer hinaus, sondern mit einem Hausboot auf die Mecklenburgische Seenplatte - aus einer Laune heraus haben sie sich, ohne je länger Zeit miteinander verbracht zu haben, für einen 10tägigen Urlaub verabredet.

Erzählt wird aus Patricks Perspektive - ein Lektor, der eine nicht gerade optimale Beziehung führt, die aus seiner Sicht dem Ende entgegensteuert... die drei anderen sind Pfarrer, Handwerker und sowas wie Lebenskünstler - so unterschiedlich wie diese Beruf(ungen) sind sie auch im Wesen.

In dem Buch werden viele Klischees abgehakt, was Männertouren angeht - jedenfalls nehme ich als weibliche Leserin das so wahr... Alkoholisches Gelage trifft auf Müslipower, Mousse au Chocolat auf faule Zähne.... einer Orgie mit Prostituierten, die ich quasi schon von Anfang an erahnt oder vielmehr befürchtet hatte, ist aber keiner abgeneigt...

Aber es gibt nicht nur Vorhersehbares... nach und nach werden die Herrschaften im Detail vorgestellt und so offenbart sich, dass jeder sein Päckchen oder vielmehr einen riesigen Rucksack zu tragen hat.

Tom Liehr schreibt angenehm, sein Stil ist flüssig und niemals langweilig, springt vom Macho zum Gutmenschen, vom Kumpel zum Konkurrenten - und er hat eine Botschaft oder gar ein Gleichnis für seinen Leser parat. Darin geht es um Werte, Verständnis, Unterstützung... wer mehr wissen will, der sollte selbst zum Buch greifen.

Zu empfehlen auf jeden Fall für Männer, die ein Pendant zur heiteren Frauenliteratur suchen, es aber nicht zu platt und flach haben wollen - aber auch für Frauen, die wissen wollen, wie (manche) Männer so ticken. Vor allem für solche, die schon immer mal Mäuschen spielen wollten bei den Männerabenden ihrer Gatten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nicht mein Humor

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Der Klappentext kündigte es an, bei "Leichtmatrosen" handelt es sich um "DAS Sommerbuch" - das machte mich neugierig, vor allem weil hier Männer und ihre Freundschaft im Mittelpunkt stehen. Also mal was ...

Der Klappentext kündigte es an, bei "Leichtmatrosen" handelt es sich um "DAS Sommerbuch" - das machte mich neugierig, vor allem weil hier Männer und ihre Freundschaft im Mittelpunkt stehen. Also mal was anderes.
Überzeugen konnte mich das Buch allerdings nicht wirklich: Vier Männer, die sich eigentlich nicht gut kennen, sondern nur zusammen Sport machen, verabreden sich für einen Urlaub auf einem gemieteten Hausboot. Für mein Gefühl passiert ziemlich viel, aber dann doch wieder nicht: Chaos und Katastrophen sind bei dieser Konstellation zwar vorprogrammiert, allerdings fand ich es teilweise zu übertrieben und überdreht. Dann wird der 10tägige Urlaub geschildert, was einerseits ganz interessant war, auf der anderen Seite hatte ich das Gefühl, alle zwei bis drei Seiten wird ein neues Erlebnis an einer Schleuse geschildert. Die vielen Beschreibungen, wie das Boot aufgebaut ist, welche Technik dahinter steht, wie das Schleusen funktioniert und so weiter war zwar ganz interessant, aber ich habe irgendwie nicht alles verstanden und so wurde es für mich teilweise sehr langweilig und langatmig. Zwar gibt es ein Glossar am Ende des Buches (das ist vom Autor ein sehr netter Zug und eine gute Idee), in der Ausdrücke für Landratten nochmal erklärt werden, aber irgendwann war ich auch dem Nachschlagen überdrüssig.
Der Schreibstil ist nicht so locker und flüssig, sondern es gibt viele lange und teilweise verschachtelte Sätze.
Insgesamt habe ich zum Lesen viel länger gebraucht als üblich, weil ich öfter unterbrochen haben. Das Buch konnte mich nicht fesseln.
Von mir gibt es zwei Sterne für die tolle Idee und die witzigen Passagen, über die ich schmunzeln musste. Lesen muss man es meiner Meinung nach aber nicht unbedingt.