Schrecklich düster und super spannend!
Leo Demidow ist Geheimdienstoffizier in Moskau. Als ein kleiner Junge grausam ermordet an den Bahngleisen gefunden wird, hält man ihn zurück: Denn im Nachkriegs-Russland 1953 gibt es keine Morde. Als ein ...
Leo Demidow ist Geheimdienstoffizier in Moskau. Als ein kleiner Junge grausam ermordet an den Bahngleisen gefunden wird, hält man ihn zurück: Denn im Nachkriegs-Russland 1953 gibt es keine Morde. Als ein zweites Kind, auf gleiche weise zugerichtet, umgebracht wird, nimmt Leo heimlich Ermittlungen auf und stürzt sich und seine Frau damit in tödliche Gefahr.
Ich habe die Hörbuchfassung genossen und mich ordentlich gegruselt. Moskau im Winter, Nachkriegszeit, das bedeutet eisige Kälte, völlige Armut und Hunger für die Menschen, die noch dazu der gewaltsamen und tödlichen Willkür der Miliz ausgesetzt sind. Leo, selbst im Geheimdienst tätig, macht sich mit seinen Nachforschungen schnell Feinde und gerät zunehmend unter Druck. Aber was er dann, hartnäckig und unter größter Gefahr, aufdeckt, übersteigt alle grausigen Erwartungen…
Das Hörbuch wird gelesen von Bernd Michael Lade, bekannt aus den Leipziger „Tatorten“. Er gibt dieser ohnehin schon unheimlichen und bedrückenden Geschichte den perfekten Klang. Rau und düster erzählt er von Leo’s Entdeckungen, den Bedrohungen, welchen er ständig ausgesetzt ist und haucht dabei den Protagonisten Leben ein, so dass man sie vor dem geistigen Auge sehen kann.
Kind 44 ist ein absolut spannender Krimi, der durch die Umstände der Nachkriegszeit und die andauernden Bedrohungen für die Menschen zusätzlich düster, schaurig und einfach bedrückend ist. Die Handlungen sind nicht vorhersehbar, man wird überrascht und ist schließlich völlig schockiert! Ein ganz besonderer Krimi, der einem wirklich nahe geht. Absolut empfehlenswert!