Cover-Bild Die einzige Zeugin
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 30.08.2019
  • ISBN: 9783404178858
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Tove Alsterdal

Die einzige Zeugin

Kriminalroman

Beckomberga, Stockholm: Hier lag einst eine der größten psychiatrischen Anstalten Europas. Inzwischen ist auf dem Gelände eine exklusive Wohngegend entstanden. Hierhin zieht auch Svante Levander mit seiner neuen Liebe. Als er auf dem Heimweg hinterrücks ermordet wird, fällt der Verdacht auf seine Ex-Frau. Sie wird verhaftet. Aber ist sie schuldig? Nur eine Person könnte bezeugen, was wirklich vorgefallen ist: eine Frau, die in unmittelbarer Nähe saß und bettelte. Doch die ist spurlos verschwunden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2019

Langsamer Krimi mit eigenartigen Verstrickungen

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Im Kriminalroman "Die einzige Zeugin" von Tove Alsterdal geht es um Eva, die ihren Exmann Svante beobachtet und dann plötzlich selbst bewusstlos neben seiner Leiche wach wird.
Eva erinnert sich an nichts ...

Im Kriminalroman "Die einzige Zeugin" von Tove Alsterdal geht es um Eva, die ihren Exmann Svante beobachtet und dann plötzlich selbst bewusstlos neben seiner Leiche wach wird.
Eva erinnert sich an nichts und wird zuerst verhaftet, dann aber wieder frei gelassen. Sie macht sich daraufhin auf eine Reise über Berlin nach Rumänien, um dort nach einer Bettlerin zu suchen, die etwas gesehen haben könnte.... Die einzige Zeugin also...
Nachdem es auf dem Wohngelände der ehemaligen Nervenheilanstalt zu weiteren alten Leichenfunden kommt, wird ein Verdächtigen gefunden und letztendlich festgenommen.

Der Krimi beginnt spannend mit einem Rückblick zur Schließung der Nervenheilanstalt. Auch der Mord und Evas uns Svante Zusammentreffen sind zuerst noch spannend und lassen auf einen guten Verlauf hoffen.
Was dann im Buch passiert, leuchtet mir nicht ganz ein. Die Autorin verwendet gefühlt den gesamten Mittelteil dazu, die Reise nach Rumänien und die dortigen Lebemsumstände der Menschen zu beschreiben. Das Buch zieht sich dadurch schrecklich in die Länge und man denkt noch, dass es schon einen Sinn ergeben muss. Am Ende stellt sich heraus, dass das auf keinen Fall nötig gewesen wäre, so dass für mich das halbe Buch vollkommen ausreichend für die Geschichte gewesen wäre.
Alles in allem ist es für mich enttäuschend gewesen, so dass ich es nicht wirklich empfehlen kann. Ich würde es sicher nicht noch einmal lesen.
Schade.... Der Klappentext hatte sich wesentlich spannender angehört.

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Veröffentlicht am 12.09.2019

Ein Krimi ohne Spannung

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Das Cover und vor allem der Klappentext haben mir richtig gut gefallen. Ich war sofort sehr neugierig auf die Geschichte. Was mir direkt auffiel waren die Kapitel. Warum haben die neuen Kapitel einen großen ...

Das Cover und vor allem der Klappentext haben mir richtig gut gefallen. Ich war sofort sehr neugierig auf die Geschichte. Was mir direkt auffiel waren die Kapitel. Warum haben die neuen Kapitel einen großen Absatz aber keine Nummern oder Namen? Was ist falsch an Kapitel Nummern? Ich hätte gerne Kapitel Nummern gehabt.

Das Buch liest sich aus verschiedenen Perspektiven. Man liest immer abwechselnd etwas über Eva, das ist die Ex-Frau des getöteten und über Niklas, das ist der Nachbar des Opfers. Immer wieder erscheinen noch kurze Kapitel, aus der Sicht eines Fremden.

Das Buch hat wirklich großes Potenzial mit dieser Story. Meiner Meinung nach wurde dies leider nicht ausgeschöpft.

Die Autorin geht in dem Buch auf viele wichtige Themen ein, was wirklich interessant ist, aber einfach zu seicht wirkt. Von dem einen Thema kommt einfach viel zu viel vor, so das ich das Gefühl hatte die eigentliche Geschichte verliert sich hier schon fast. Ich war ja total Neugierig auf die psychiatrische Anstalt und wie sich das alles verknüpft. Aber dieses Thema kam mir dann viel zu wenig darin vor und ich war sehr enttäuscht. Das Buch wirkte auf mich als wollte die Autorin sehr viel Mitteilen aber am Ende verlor sie den Faden. Sie hätte sich auf eines konzentrieren müssen, vieles war nicht nachvollziehbar.

Zu den Protagonisten hatte ich auch gar keinen Bezug, alles blieb oberflächlich oder schwammig. Ich kam einfach nicht in die Geschichte rein und mochte leider nichts und niemanden. Nach dem ersten Drittel hoffte ich das es besser werden würde, aber es wurde sehr fad und träge. Es kam einfach gar keine Spannung auf. Vieles war unlogisch und wurde zu lange platt getreten. Ich Langweilte mich. Der Letzte Abschnitt war noch der Beste, allerdings konnte dieser auch nicht mehr die Geschichte retten. Es gab keine richtigen Ermittlungen, nichts zum rätseln und grübeln und jegliche Spannung fehlte.

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Veröffentlicht am 11.09.2019

Wie man keinen Krimi schreibt

4

Eva stalkt ihren Exmann Svante, der in eine exklusive Wohngegend gezogen ist. Früher war an gleicher Stelle eine psychiatrische Anstalt. Als Svante ermordet wird, fällt der Verdacht auf Eva und die einzige ...

Eva stalkt ihren Exmann Svante, der in eine exklusive Wohngegend gezogen ist. Früher war an gleicher Stelle eine psychiatrische Anstalt. Als Svante ermordet wird, fällt der Verdacht auf Eva und die einzige Zeugin, eine Bettlerin, ist spurlos verschwunden.

Die Zusammenfassung hört sich nicht mal schlecht an; der Klappentext hatte mich neugierig gemacht und ich, als Laie, glaube, dass man daraus einen spannenden Krimi hätte schreiben können. Leider versagt die Autorin, und es hat nicht viel gefehlt, dass ich nach dem Zuschlagen die gesamten 512 Seiten an die Wand geworfen hätte. Aber der Reihe nach.

Der Anfang hat mir gut gefallen. Obwohl, oder gerade weil mir Eva nicht sympathisch war. Das erste Drittel liest sich wie ein gewöhnlicher Krimi, und ich war gespannt, wie es weitergeht. Da hätte ich schon merken müssen, worauf es zweiten Drittel hinausläuft. Tove Alsterdal erzählt, gut recherchiert, die Geschichte der Roma und weil das noch nicht reicht, werden auch alle Flüchtlinge dieser Welt in dem Buch bedacht. Dass das keine lustige Geschichte ist, war mir vorher schon klar, aber wenn ich mich darüber informieren möchte, dann lese ich direkt ein Sachbuch; denn in einen Krimi gehört das in dieser Ausführlichkeit nicht! Im weiteren Verlauf fährt Eva dann nach Berlin, holt ihren verzogenen Sohn ab und die beiden fahren weiter nach Rumänien, um die verschwundene Bettlerin zu finden. Mittlerweile bin ich auch noch in einem Roadtrip gelandet...aber in einem sehr schlechten. Die Dialoge sind an Langeweile und teilweise auch an Dümmlichkeit nicht zu übertreffen. Den erhobenen Zeigefinger der Autorin konnte ich zum Ende des zweiten Drittels auch nicht mehr ertragen.

Das Problem bis dahin ist außerdem das Fehlen jeglichen Sympathieträgers. Im zweiten Erzählstrang tut sich da auch nichts (irgendwas über verweste Leichen, die Kinder beim Nachspielen von Game of Thrones entdecken). Alle gingen mir auf die Nerven. Ach, fast vergessen...Ermittlungen der Polizei finden nur im Off statt, so dass sich auch kein Ermittler hervortun kann.

Als das letzte Drittel begann, war ich im Grunde schon kurz vor dem Aufgeben. Doch da ändert sich zunächst alles. Ein Sympathieträger, die Krankenschwester Ulla, taucht auf und die Ermittlungen der Polizei rücken plötzlich in den Vordergrund. Hat da die Autorin gemerkt, dass sie bisher irgendwas (um nicht zu sagen: Alles) falsch gemacht? Bis 50 Seiten vor Schluss nimmt der Roman endlich Fahrt auf, bisher war die Spannung entlang der Nulllinie verlaufen. Aber was die Autorin dann als Auflösung präsentiert ist konstruiert, nein, falsch formuliert: Das ist absoluter Nonsens! Ich glaube, ich habe den Kopf geschüttelt und gedacht: Für diese Auflösung habe ich den ganzen Mist durchgestanden?

Für mich definitiv das erste und das letzte Buch der Autorin. Wahrscheinlich wollte sie eine Kombination aus Sachbuch, Krimi, Roadtrip und Roman schreiben und ist an ihren Mitteln gescheitert. Aber, um auch etwas Positives zu sagen: Vielleicht ist das der neue Kriminalroman, der ganz anders daherkommt; nicht nur unterhalten, sondern auch belehren will. Für mich ist das jedenfalls nichts!

Ich habe den "Kriminalroman" in einer Leserunde gelesen und bedanke mich beim Verlag für das Freiexemplar.

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