Cover-Bild Neuntöter
Band 1 der Reihe "Die Carow-Reihe"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 12.02.2018
  • ISBN: 9783453421851
Ule Hansen

Neuntöter

Thriller
Berlin, Potsdamer Platz. Beim Klettern auf einem Baugerüst macht ein Junge eine grausame Entdeckung: Drei Leichen, einbandagiert in Panzertape, hängen in schwindelerregender Höhe an den Gerüststangen. Sie sehen aus wie Mumien und scheinen in dieselbe Richtung zu blicken, als würden sie auf etwas warten. Als die menschenscheue Fallanalystin Emma Carow auf den Fall angesetzt wird, ist ihr schnell klar, dass er für ihre Karriere entscheidend ist. Doch je fester sie sich verbeißt, desto mehr droht ein altes Trauma sie in den Abgrund zu ziehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2021

Ein Krasser Thriller mit einer ungewöhnlichen Protagonistin

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Ule Hansen ist mir bis zum Anfang des Jahres überhaupt kein Begriff gewesen. Dann wurde mir die sogenannte „Carow -Reihe “ empfohlen, deren erster Teil „Neuntöter“ ist. Als ich dann im Klappentext las, ...

Ule Hansen ist mir bis zum Anfang des Jahres überhaupt kein Begriff gewesen. Dann wurde mir die sogenannte „Carow -Reihe “ empfohlen, deren erster Teil „Neuntöter“ ist. Als ich dann im Klappentext las, dass der Handlungsort Berlin ist, musste ich das Buch unbedingt haben. Kurz nachdem ich Neuntöter ausgelesen hatte kaufte ich mir auch die Fortsetzungen, denn das Buch konnte mich von Anfang bis Ende begeistern.Die Gänsehaut stellt sich beim Lesen des Buches rasend schnell ein. Eingewickelt in Industrieklebeband hängen mitten in Berlin 3 verwesende Leichen. Ein brutales Szenario, was gleichzeitig abstößt und fasziniert. So geht es nicht nur dem Leser , sondern auch der Protagonistin Emma. Sie ist die Fall-Analystin, die mit Hilfe des erstellten Täterprofils dazu beitragen soll diesen zu fassen, bevor es noch mehr Leichen gibt. Denn schnell wird klar, dass es weitere Leichen geben wird. Doch so gut Emma als Fallanalystin ist, so schlecht ist sie gleichzeitig in der sozialen Interaktion zu Ihren Mitmenschen (sowohl was Ihre Kollegen betrifft, als auch Freunde und Bekannte). Sie ist eine typische Einzelgängerin, die beruflich allerdings auf Ihr Team angewiesen ist. Neben der beruflichen Herausforderung hat die Protagonistin aber auch noch mit privaten Problemen zu kämpfen. Vor einigen Jahren wurde sie Opfer eines Vergewaltigers, der über seine Verbrechen ein Buch geschrieben und veröffentlicht hat. Schafft Emma es, sich den Dämonen der Vergangenheit zu stellen und gleichzeitig einen der perfidensten Täter die Berlin je gesehen hat zu fassen?

Emma ist ein klassischer Antiheld, sie eckt mit Ihrer ungewöhnlichen Art und Weise permanent an. Ihr Charakter ist schwierig und dennoch kann sie genau dadurch Symphatien sammeln. Sie ist direkt, und sagt was sie denkt (auch wenn es des Öfteren besser wäre, sie würde Ihre Gedanken für sich behalten). Sie hat Mordgelüste Ihrem Peiniger gegenüber und möchte diesen am liebsten eigenhändig umbringen. Sie ist authentisch und genau das mag ich an Ihr. Sie ist keine Mainstreamfigur und erinnert mich ein wenig an Lisbeth Salander.

Auch wenn man am Anfang ein bisschen Zeit benötigt um sich in die Handlung einzufinden, so steigert sich die Spannung doch von Seite zu Seite. Emmas Analysen ermöglichen dem Leser den Blick auf den Täter. Irgendwie versucht man zu “verstehen”, wieso dieser bei seinen Taten eben genauso vorgegangen ist wie er es ist. Die steigende Spannung läuft auf einen Showdown am Ende des Buches hinaus, den ich so nicht erwartet hatte und der nichts für schwache Nerven ist.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Neuntöter einen wirklich krassen Plot bietet, aber eine genauso krasse und ungewöhnliche Protagonistin. Beides ergänzt sich gut und bietet einen guten Lesestoff, der nichts für zart besaitete Leser ist.

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Veröffentlicht am 14.06.2018

Leichen unbemerkt an öffentlich zugängigen Orten

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Der Thriller „Neuntöter“ von Ule Hansen wurde mir vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Wir werden mit Emma Carrow auf die Ermittlungen zu einer Mordserie geschickt und zwar in ...

Der Thriller „Neuntöter“ von Ule Hansen wurde mir vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Wir werden mit Emma Carrow auf die Ermittlungen zu einer Mordserie geschickt und zwar in Berlin. Ich fand es echt toll, deshalb habe ich das Buch auch angefragt, denn ich habe in der Nähe von Berlin gewohnt und habe dann erstmal ein bisschen mit Google Streetview, mir die ganzen Orte angeguckt und habe dann ein bisschen spekuliert, wie das alles funktioniert hat. Natürlich war ich auf dem falschen Weg, denn für so etwas habe ich gar kein Talent, so habe ich die Ermittlungen doch lieber Frau Carrow überlassen. Die ersten Leichen die gefunden werden, sind in Panzertape eingewickelt, wie in einen Kokon und hängen in einem Gerüst, welches von außen mit Planen bespannt ist und so den Eindruck eines Hauses vermitteln soll. Die Opfer sind auf grausame Weise ums Leben gekommen. Wer macht so etwas und was hat es mit dieser seltsamen Form des Mordens auf sich? Wir haben nicht nur den Fall, den wir verfolgen, sondern wir verfolgen auch Emma in ihrem Leben und ihrem Leiden, denn ihr ist in der späten Jugend ein Leid zugefügt worden, was sie noch heute verfolgt. Nun kommt es auch viel intensiver zur Sprache und könnte sogar ihren Job beeinflussen, was sie ja aber gar nicht will, doch Traumata lassen sich nicht einfach ein- und wieder ausschalten.
Ich fand die Geschichte wirklich spannend gemacht, gerade das letzte Drittel des Buches zieht einen in den Bann und will einen das Buch nicht mehr weglegen lassen. Auch erfährt man sehr viel über die Ermittlerin und ihre Gedankengänge, wie sie an den Fall herangeht. Sie ist speziell, das ist vielleicht schon klar, aber sie wird auch nicht richtig verstanden. Die Autoren schreiben in unterschiedlichen Satzformen. Es gibt Teile, da werden kurze Sätze verwendet. Informationen kommen einfach so „zack, zack, zack“, das fand ich richtig gut, denn es war wirklich so ein: hier sind die Infos und nun arbeite damit. Und dann gab es eben die restliche Erzählung, die in Schachtelsätzen alles ausgeschmückt hat, sodass man die Charaktere besser verstehen kann, sich vorstellen kann, wo man nun ist und auch sich die Umstände der Morde vorstellen kann. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und der zweite Teil lässt auch nicht lange auf sich warten, denn dieser ist im vergangenen Monat erschienen unter dem Titel: „Blutbuche“.
Die Cover sind aufeinander abgestimmt, deshalb wohl auch die Neuauflage der ersten Teiles um die Fallanalystin Carrow, denn „Neuntöter“ gab es schon mal in einer anderen Aufmachung.
Nun sehen wir zwei schwarze Vögel, die sich auf einem weißen, teilweise leicht gräulichen Hintergrund, scheinbar angreifen. Sonst ist nur die Schrift, mit Titel, Verlag und Autoren in Schwarz und Rot zu sehen, die noch mit Kleinigkeiten wie Fingerabdrücken und Kratzern oder Flecken verbunden und umgeben sind. Mir gefällt das Cover richtig gut und so ähnlich ist eben auch das Cover des zweiten Teiles angelegt, was ich bei Reihen sehr mag.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Viel Raum für eine verstörte Ermittlerin..

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Eigentlich hat die Berliner Fallanalystin Emma Carow ja schon mit ihrem eigenen Trauma zu tun- vor allem als ihr Vergewaltiger von damals nun auch noch ein Buch geschrieben hat. Zu allem Überfluss kommt ...

Eigentlich hat die Berliner Fallanalystin Emma Carow ja schon mit ihrem eigenen Trauma zu tun- vor allem als ihr Vergewaltiger von damals nun auch noch ein Buch geschrieben hat. Zu allem Überfluss kommt dann aber auch noch der Mumienmörder hinzu. Ein Junge findet auf einem Baugerüst mitten in der Innenstadt Berlins drei hoch oben hängende Leichen. Diese sind mit Panzertape wie Mumien eingewickelt. Schnell merkt Emma, dass mehr als ein Täter bei diesem Kraftakt seine Finger im Spiel hatte und fürchtet schlimmes für die Opfer. Ein neuer Kollege möchte ihr außerdem ihre Position streitig machen –damit kann Emma überhaupt nicht umgehen. Denn so gut sie in ihrem Job auch ist – mit Menschen im Allgemeinen und Teamplay im Besonderen hat sie es eher nicht so.

Stil, Machart, Meinung

In diesen Thriller kam ich irgendwie nicht so gut rein. Das lag zum einen daran, dass in den ersten Szenen Emma Carow, die Hauptperson, ihre Tötungsfantasien an ihrem Vergewaltiger auslebt. Zum anderen wird der Fall nicht gerade spannend eingeleitet, sondern eher mit dem schnöden Widerkauen der Ermittlungsakte. Klar, dass ist eindeutig realistischer und auch mal was anderes, in Zusammenhang mit Abtörner Nummer 1 habe ich das Buch jedoch erst einmal wieder zur Seite gelegt. Als es dann an die Profilerstellung ging, wurde es sehr interessant. So langsam fand ich in die Geschichte rein und war dann nach dem ersten Viertel doch in der Story drin. Die Spannung steigt, wenn auch einige Längen dabei sind. Ich finde den Schreibstil eigentlich recht prägnant, trotzdem hätte man sicherlich problemlos 100 Seiten aus der Geschichte streichen können um die Spannung zu erhöhen.

Kommen wir zur Protagonistin: Emma ist sicherlich nicht Everybody´s Darling – meiner auch nicht. Serienkiller scheint sie wesentlich besser zu verstehen als ihre Mitmenschen, sie eckt permanent an. Teamfähigkeit scheint ihr kein Begriff, und auch ihre Entscheidungen und Alleingänge sowie ihre sexuellen Vorlieben fand ich größtenteils befremdlich. Ich finde es vom Autorenduo trotzdem mutig, die Geschichte konsequent aus ihrer Perspektive zu erzählen. Wahrscheinlich macht es den Charme dieses Thrillers aus, dass man seinen Erzähler nicht sonderlich mag, trotzdem irgendwie versteht und die meiste Zeit „Boa, tu es nicht“ denkt und den Kopf schüttelt. Vielleicht muss man so viel durchgemacht haben und solche Gefühle in sich tragen, um die Killer zu verstehen?

Einige Nebenfiguren bleiben recht blass, man merkt sie sich aber recht schnell. Andere, wie die schwangere Chefin und der Ermittlungsleiter Lutz hingegen fand ich sehr erfrischend. Mit Urbexern (Urban Explorern) haben die Autoren auch ein interessantes Thema in die Geschichte reingenommen, von dem ich noch nie gehört hatte. Das gibt einen Pluspunkt.

Das Ende hat zwar eine schlüssige Auflösung, andererseits jedoch einen eher fragwürdigen Showdown.


Fazit

Ich kam in die Geschichte zunächst nicht rein, dann war ich plötzlich doch drin. Mit der Hauptperson wurde ich zwar nicht komplett warm, sie brachte aber mal eine ganz neue Komponente in die Erzählung eines Thrillers. An einigen Stellen war ich genervt, an anderen total gefesselt. Ich vergebe 3 von 5 Sternen und könnte mir vorstellen, den nächsten Teil um die Ermittlerin zu lesen. Vielleicht wird es gerade mit der Entwicklung der Ermittlerin besser. Aber es war doch auch mal was anderes. Für Leser, die keinen 0815 – Thriller wollen und Berliner oder Urbexer sind ist der Thriller sehr empfehlenswert – jeder andere muss nun entscheiden, ob er es mal mit einer fragwürdigen Ermittlerin versuchen möchte..

Veröffentlicht am 13.04.2018

faszinierend und gleichzeit verstörend...

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Ein wirklich faszinierend verstörendes Buch.
Eigentlich sind es zwei Geschichten in einer, die Serienmorde, die die Hauptfigur Emma untersucht und die Bewältigung ihres vergangenen Traumas.
Bis zur letzten ...

Ein wirklich faszinierend verstörendes Buch.
Eigentlich sind es zwei Geschichten in einer, die Serienmorde, die die Hauptfigur Emma untersucht und die Bewältigung ihres vergangenen Traumas.
Bis zur letzten Seite weiß man nicht, wie die Geschichte endet, es gibt immer wieder eine ungeahnte Wendung.
Ich habe es an einem Tag gelesen. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen, da das Autorenduo es versteht, einen direkt in das Geschehen hinein zu versetzen.

Veröffentlicht am 29.09.2021

Langatmig

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Klappentext:

Berlin, Potsdamer Platz. Beim Klettern auf einem Baugerüst macht ein Junge eine grausame Entdeckung: Drei Leichen, einbandagiert in Panzertape, hängen in schwindelerregender Höhe an den Gerüststangen. ...

Klappentext:

Berlin, Potsdamer Platz. Beim Klettern auf einem Baugerüst macht ein Junge eine grausame Entdeckung: Drei Leichen, einbandagiert in Panzertape, hängen in schwindelerregender Höhe an den Gerüststangen. Sie sehen aus wie Mumien und scheinen in dieselbe Richtung zu blicken, als würden sie auf etwas warten. Als die menschenscheue Fallanalystin Emma Carow auf den Fall angesetzt wird, ist ihr schnell klar, dass er für ihre Karriere entscheidend ist. Doch je fester sie sich verbeißt, desto mehr droht ein altes Trauma sie in den Abgrund zu ziehen.

Ich habe das Buch bei gut der Hälfte abgebrochen. Bis dahin habe ich mich mehr oder weniger gequält. Ab und zu kommt mal eine spannende Stelle und man denkt, es geht so weiter, aber das ist nicht so, es wird durch viele Nebensächlichkeiten genommen. Auch kann ich zu den Protagonisten keine richtige Beziehung aufbauen, mir kommen die alle irgendwie gelangweilt rüber. Für mich ein absolut langweiliger Krimi ohne Spannung und zu langatmig.

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