Schattenherz
Die angeblich selbstmordgefährdete Malin kommt kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag in die Psychiatrie. Ihr Stiefvater sorgt dafür, dass sie als notorische Lügnerin angesehen wird. Außer dem Patienten ...
Die angeblich selbstmordgefährdete Malin kommt kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag in die Psychiatrie. Ihr Stiefvater sorgt dafür, dass sie als notorische Lügnerin angesehen wird. Außer dem Patienten Anatol glaubt das jeder, und niemand nimmt Malin ernst. Zusammen mit ihm kann Malin aus der Einrichtung fliehen. Durch Zufall hat sie erfahren, dass ihre Mutter nicht tot ist, sondern seit fünfzehn Jahren wegen Mordversuchs im Gefängnis sitzt. Als ihr Stiefvater von der Flucht erfährt, setzt er alles daran, Malin zu finden.
Autorin Ulrike Bliefert ist ein sehr guter Jugendthriller gelungen. Altersgerecht für die Zielgruppe sind die Figuren ausgearbeitet. Unnötige Abschweifungen oder Umschreibungen gibt es nicht, was die Spannung auch für den jungen Leser aufrecht erhält.
Ich wurde in die Geschichte regelrecht reingezogen. Der einfache Schreibstil ist passend, auch Malins Gedanken, die sie ihrem MP3-Player anvertraut. Als Leser sieht man die Charaktere förmlich vor Augen und fiebert mit. Allerdings musste ich mir an einigen Stellen in Erinnerung rufen, dass es sich um einen Thriller für Jugendliche handelt, und meine Ansprüche an einen Thriller entsprechend anpassen.
„Schattenherz“ nimmt seine jugendlichen Leser in die Welt der Thriller mit, und auch für Erwachsene ist es eine tolle Geschichte. Bei mir hat es für einige Stunden ein gutes Kopfkino gesorgt.