Cover-Bild Mordsleben. Ostfrieslandkrimi
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klarant
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 180
  • Ersterscheinung: 13.07.2017
  • ISBN: 9783955736576
Ulrike Busch

Mordsleben. Ostfrieslandkrimi

Mit der ostfriesischen Ruhe ist es in Greetsiel vorbei: Die norddeutsche Schauspielerin Leonie Altinga kehrt in ihre Heimat zurück und eines Abends werden Schüsse auf sie abgegeben. Sie bleibt unverletzt, aber bald darauf werden mehrere Bürger des idyllischen Fischerdorfes zum Ziel weiterer perfider Anschläge. Bei allen beteiligten Personen finden sich Verbindungen zu Leonies Leben. Doch wer ist hier Opfer, wer ist Täter? Vor vielen Jahren hatte Leonie in Greetsiel ihre Tochter und ihren Mann verloren. Führt sie in Wahrheit einen brutalen Rachefeldzug, und die Schüsse auf sie waren nur inszeniert? Die Ermittler Tammo Anders und Fenna Stern stehen vor einem mysteriösen Fall, und das mörderische Spiel in Ostfriesland scheint kein Ende zu nehmen...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2017

Eine fesselnde Ermittlung vor ostfriesischer Kulisse, bei der man gut mitraten kann! Ein echter Nordseeurlaubskrimi!

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"Ein Mordsleben, ja, das hatte ich", sagte sie mit zynischem Unterton. "Erst der Unfalltod meiner Tochter. Dann der Selbstmord meines Mannes. Letzte Woche die Schüsse auf mich. Mörderischer geht es kaum." ...

"Ein Mordsleben, ja, das hatte ich", sagte sie mit zynischem Unterton. "Erst der Unfalltod meiner Tochter. Dann der Selbstmord meines Mannes. Letzte Woche die Schüsse auf mich. Mörderischer geht es kaum." Zitat Seite 94

Ich mag Ulrike Buschs Krimis, ihr Schreibstil liest sich angenehm leicht, ein wenig humorvoll und dadurch erfrischend lebensnah. Die Story ist gut durchdacht, mit geschickten Wendungen fesselt sie den Leser an ihr Werk. Mir gefallen besonders ihre Protagonisten, das Ermittlerteam Tammo Anders und Fenna Stern, die ich von den Vorgängerbänden her kenne und daher auf ihre weitere Entwicklung gespannt war.

Die Kommissare Fenna und Tammo sind ein tolles Ermittlerteam und sie harmonieren nicht nur bei der Arbeit wunderbar, auch privat sind sie zusammengewachsen und nun offiziell ein Paar. Eigentlich wollen sie nur ihre Zweisamkeit geniessen und dann hält sie der Fall Leonie Altinga beruflich auf Trab. Während Tammo bei Befragungen eher direkt ist und forsch zur Sache kommt, geht Fenna sehr feinfühlig und behutsam auf die Personen ein. So ergänzen sie sich perfekt und kommen im Fall des Mordanschlags auf Leonie Altinga dem Täter gewieft auf die Spur.

Der Kriminalfall dreht sich um die alternde Schauspielerin und Krimiautorin Leonie Altinga. Welche Person kann auf sie einen solchen Hass haben oder ist hier nur jemand auf ihr Erbe aus? Fenna und Tammo finden bei ihrer Ermittlung keine direkten Feinde, aber in der Autobiografie der Frau verbergen sich einige dunkle Geheimnisse, die die Autorin vor der Öffentlichkeit verborgen hat. Doch diese Frau ist schwer zu durchschauen, denn als Schauspielerin versteht sie ihr Gesicht zu wahren, ohne in ihr Inneres blicken zu lassen. Wer ist hier nun Opfer und wer Täter? Da sind auch noch die Schwester und ihr 40 jähriges Muttersöhnchen, sind die beiden auf Leonies Erbe aus? Es bleibt lange undurchschaubar und das erhöht die Spannung natürlich ungemein. Die Charaktere sind allesamt unterhaltsam und vielseitig gezeichnet und als Leser kann man bei diesem Krimi schön miträtseln. Eine fesselnde Ermittlung, die den Täter noch nicht erraten lässt, so liebe ich Krimis.

Ulrike Buschs Krimis sind unblutig und dennoch sehr fesselnd zu lesen. Der Lokalkolorit um Greetsiel ist als schöne Hintergrundkulisse geschildert und man bekommt beim Anblick des hübschen Coverbildes sofort Lust auf einen Kurzurlaub an der Nordsee.


Dieser Krimi bescherte mir mit dem humorvollen Schreibstil schöne Lesestunden und in punkto Täterfrage hatte ich viel Spaß beim Rätseln. Ein perfekter Krimi für den Nordseeurlaub oder mit einer Tasse Ostfriesentee zuhause.

Veröffentlicht am 24.08.2017

Spannende Ermittlungen um eine große Diva

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Wer denkt, Greetsiel wäre ein kleiner beschaulicher Ort in Norddeutschland, der hat sich auf jeden Fall geirrt. Die beiden Kriminalkommissare Fenna Stern und Tammo Anders haben dort ordentlich zu tun. ...

Wer denkt, Greetsiel wäre ein kleiner beschaulicher Ort in Norddeutschland, der hat sich auf jeden Fall geirrt. Die beiden Kriminalkommissare Fenna Stern und Tammo Anders haben dort ordentlich zu tun. Dieses Mal wird auf den heimlichen Star des Ortes geschossen. Leonie Altinga ist nach Jahren der Abwesenheit wieder in ihren Heimatort zurück gekehrt und will dort ihren Lebensabend verbringen. Um sich kulturell weiter zu betätigen hat Leonie den Literaturkreis gegründet. Just am Abend des geplanten Treffens der literarischen Freunde treffen in ihrer unmittelbaren Nähe zwei Schüsse ihren wertvollen Spiegel und ihre alte wertvolle Porzellanvase. Wer hatte einen Grund Leonie umzubringen? Warum hat der Täter daneben geschossen? Liegt der Grund möglicherweise darin, dass sie ihre Memoiren gerade veröffentlicht hat?

Der humorvolle Schreibstil von Ulrike Busch ist auch in diesem Krimi spürbar. Mit einer Leichtigkeit gelingt es ihr die Protagonisten so glaubhaft darzustellen, dass ich sie förmlich vor mir sehen kann. Unblutig und trotzdem fesselnd gelingt es ihr den Leser lange Zeit an der Nase herumzuführen. Spannend finde ich auch jedes Mal die außergewöhnlichen Namen der handelnden Personen. Diese sind schon sehr norddeutsch und im übrigen Teil des Landes so kaum bekannt. Auch Greetsiel als winzigen Ort an der Nordsee hat sie mir wieder ein Stückchen näher gebracht. Irgendwann wird es mich auch dorthin mal verschlagen.

Gut gefallen hat mir auch die Weiterentwicklung der beiden Kommissare. Es macht Spaß zu lesen, wie sich deren Leben verändert hat. Beide sind überaus sympathisch dargestellt und auch die Nebenpersonen drum herum gehören mittlerweile dazu. Man freut sich beim Lesen, wenn man alte Bekannte wieder trifft. Sprachlich schafft es die Autorin auch hier wieder in einer klaren und schön zu lesenden Sprache zu schreiben.

Für diesen überaus unterhaltsamen, humorvollen und trotzdem spannenden Krimi vergebe ich verdiente für Lesesterne und eine unbedingte Leseempfehlung an alle.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Lesenswert!

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Schauspielerin und Buchautorin Leonie Altinga, 75, ist nach langen Jahren im Ausland in ihren Heimatort Greetsiel zurück gezogen. Hier hat sie vor vielen Jahren ihre Tochter, ihren Mann und einen beträchtlichen ...

Schauspielerin und Buchautorin Leonie Altinga, 75, ist nach langen Jahren im Ausland in ihren Heimatort Greetsiel zurück gezogen. Hier hat sie vor vielen Jahren ihre Tochter, ihren Mann und einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens verloren. Gerade als sie ihren monatlich stattfindenden Literatursalon, bei dem heute ihre Autobiografie besprochen werden soll, vorbereiten will, fliegen ihr zwei Kugeln um die Ohren. Aber in Greetsiel passiert gerade noch viel mehr, was die Kommissare Fenna Stern und Tammo Anders auf den Plan rufen.

Ich mag den angenehm leichten Schreibstil von Ulrike Busch. Ihre Personen beschreibt sie lebensnah, authentisch und gut vorstellbar. Die Hauptperson dieser Geschichte, Leonie Altinga, weckt bei mir zwiespältige Gefühle. Einerseits nerven die Starallüren der alternden Diva, andererseits tut sie mir wegen ihrer erlittenen Schicksalsschläge auch leid.

„Mordsleben“ ist ein Krimi, bei dem ich wieder mit ermitteln und mit rätseln konnte. Gut gesetzte Akzente hatten bald für mich einen Täter bereit – aber der war´s nicht. Durch unerwartete Wendungen ergeben sich immer wieder neue Ansätze. Doch das Ende kam für mich mehr als unerwartet.

Wer Spannung und eine gute Geschichte sucht, sich in einem kleinen ostfriesischen Fischerdorf heimisch fühlen möchte, der ist hier genau richtig. Wieder ein Beispiel, dass ein guter Krimi kein großes Blutvergießen braucht.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Kurzweilige Unterhaltung, komplexer Fall mit solider Ermittlungsarbeit

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Ich kenne bereits alle bisher erschienenen Bände von Ulrike Buschs Nordfriesland-Krimireihe "Kripo Wattenmeer", die mir sehr gut gefallen hat. Gerne habe ich mich deshalb mit der Autorin nun nach Ostfriesland ...

Ich kenne bereits alle bisher erschienenen Bände von Ulrike Buschs Nordfriesland-Krimireihe "Kripo Wattenmeer", die mir sehr gut gefallen hat. Gerne habe ich mich deshalb mit der Autorin nun nach Ostfriesland begeben.

"Mordsleben" ist der dritte "Kripo Greetsiel"-Band rund um das Ermittler-Duo Fenna Stern und Tammo Anders. Die ersten beiden Teile sind mir bislang unbekannt, da es sich jedoch um eine Reihe handelt, sind die Einzelbände problemlos unabhängig voneinander zu lesen. Ich hatte zu keiner Zeit Probleme, der Handlung zu folgen, da es ein in sich abgeschlossener Fall ist.

Fenna Stern war mir ziemlich sympathisch. Sie geht systematisch vor, versucht sich in Opfer und Täter einzufühlen und hat einen angenehmen Charakter. Mit Tammo Anders hingegen wurde ich nicht warm. Er ist zickig, unfreundlich und wenig einfühlsam. Außerdem hat er keine rechte Lust auf den Fall, da er, wie es scheint, erst frisch mit Fenna zusammengekommen ist und einfach nur die Zweisamkeit mit ihr genießen möchte. Die Liebesgeschichte um die beiden ist mitunter ein Grund, weshalb ich die ersten beiden Bände auf jeden Fall auch noch lesen werde, da ich gerne mehr über die beiden erfahren möchte.

Ulrike Buschs Schreibstil ist wie erwartet lebendig und lässt sich flüssig lesen. Auch wenn es sich um einen Krimi handelt, ist der Grundton locker und subtil humorvoll. Dafür sorgen schon die verschiedenen Charaktere, meist typische Nordlichter mit Ecken und Kanten.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass man nicht nur gute Einblicke in die Ermittlungsarbeit erhält, sondern neben den Kommissaren auch weitere wichtige Charaktere - z. B. das Opfer und die Verdächtigen - näher kennenlernt, die wieder allesamt liebevoll detailreich gezeichnet sind.

Ulrike Buschs Krimis leben nicht von Blut und Action, sondern von kluger Ermittlungsarbeit, Geheimnissen und Verflechtungen. Diese aufzudecken bzw. zu entwirren ist die Aufgabe der Kommissare und somit auch des Lesers. Ich habe gerne mitgerätselt und muss leider zugeben, dass ich nicht wirklich wusste, wer der Täter ist. Den wahren Täter hatte ich zwar auch unter Verdacht, aber eigentlich nur, weil ich so planlos war, dass ich letztendlich jeden verdächtigt habe.

"Mordsleben" ist ein kurzweiliger Krimi mit einer komplexen Story, der mich sehr gut unterhalten hat. Lediglich mit dem Ermittlerduo muss ich noch ein bisschen warm werden.