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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2025

Wie immer absolut spannend und lesenswert

Die unversöhnliche Vergangenheit
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Warum dringt eine ehemalige Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft München gewaltsam in den Aktenraum abgeschlossener Fälle ein? Bewaffnet mit einer Bombe droht sie mit deren Sprengung. Nach einem Telefonat ...

Warum dringt eine ehemalige Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft München gewaltsam in den Aktenraum abgeschlossener Fälle ein? Bewaffnet mit einer Bombe droht sie mit deren Sprengung. Nach einem Telefonat mit der örtlichen Presse fordert sie die Wiederaufnahme eines Falls, der bereits seit über 10 Jahren abgeschlossen ist. Doch bevor es dazu kommt, zündet sie die Bombe und bringt sie zur Explosion.

Nach dem Auffinden einer weiteren möglichen Komplizin schaltet sich Nik Pohl in die Ermittlungen ein. Doch wie die Polizei tappen auch sie zunächst im Dunkeln. Wie soll man Spuren finden, wenn es scheinbar nichts gibt? Dank der Unterstützung von Jon, dem genialen Hacker, können sie ihre Untersuchungen in alle Richtungen ausweiten. Auch Balthazar, der exzentrische Mitbewohner von Nik und Pathologe, bringt sein Wissen ein. Gemeinsam gelingt es ihnen, erste Ansätze einer Spur zu finden. Die Polizei ist dankbar für die Hinweise, da sie mit ihren Ermittlungen oft hinterherhinkt. Doch je mehr sie herausfinden, desto deutlicher werden die Ausmaße dieses Falls, die alle bisherigen Fälle in den Schatten stellen.

Dies ist bereits der siebte Fall von Nik Pohl, und ich freue mich jedes Mal, wieder von ihm zu lesen. Seine Ermittlungen, die er stets mit seinem Team meistert, sind für mich besonders fesselnd. Zudem liebe ich die kleinen Besonderheiten, die man beim Zusammenleben von Balthazar und Nik mitbekommt. In diesem Fall war es die Geburtstagsparty von Kara, dem Papagei, der in ihrer Wohnung lebt. Solche Momente lassen beim Lesen das Kopfkino sprießen und bereiten mir große Freude.

Dieser Thriller war absolut unvorhersehbar. Die Spannung baute sich sukzessive auf, und es gab immer wieder Ereignisse, die völlig überraschend waren. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2025

Absolut lesenswert

Pirlo - Doppeltes Spiel
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Es fing alles so vielversprechend an. Doch bald müssen sich die beiden Rechtsanwälte Sophie Maler und Dr. Anton Pirlo eingestehen, dass ihre Kanzlei pleite ist. Um nicht alles zu verlieren, nehmen sie ...

Es fing alles so vielversprechend an. Doch bald müssen sich die beiden Rechtsanwälte Sophie Maler und Dr. Anton Pirlo eingestehen, dass ihre Kanzlei pleite ist. Um nicht alles zu verlieren, nehmen sie das Angebot von Ahmid, Pirlos Bruder, an und werden Spieleberater in der Fußballbranche. Das passende Talent ist bereits vorhanden, und für Ahmid steht fest: Jetzt kommt das große Geschäft.

Als der Vereinsmanager des Fußballvereins, bei dem das junge Nachwuchstalent spielt, tot aufgefunden wird, droht die nächste Katastrophe. Pirlo wird unter Mordverdacht verhaftet. Auch wenn er kurze Zeit später wieder freigelassen wird, bleibt der Schatten des Verdachts über ihm. Sophie und Pirlo setzen alles daran, das Geflecht aus Lügen und Intrigen zu entwirren, um den wahren Schuldigen zu finden und ihr junges Fußballtalent zu schützen.

Dies ist bereits das vierte Buch um Anton Pirlo, und ich wusste, worauf ich mich einlasse. Mir gefällt die Schreibweise von Ingo Bott, auch wenn es beim Lesen manchmal etwas durcheinander wirkt und es gelegentlich nur Fragmente von Sätzen gibt. Das passt jedoch zur Erzählweise und zum chaotischen Charakter von Dr. Anton Pirlo. Da ich die vorherigen Bücher gelesen habe, kannte ich die Protagonisten bereits gut, aber man kann diesen Justizkrimi auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bände genießen.

Besonders spannend und interessant sind die juristischen Erläuterungen, die immer wieder eingestreut werden und die Thematik verständlicher machen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2025

Wieder sehr spannend

Kreidemord
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Der Fund einer Leiche im Kreidemuseum in Gummanz auf Rügen sorgt für Entsetzen und Verwirrung bei den ermittelnden Polizisten. Bei der Toten handelt es sich um Julia Schorrer, eine ehemalige Kollegin, ...

Der Fund einer Leiche im Kreidemuseum in Gummanz auf Rügen sorgt für Entsetzen und Verwirrung bei den ermittelnden Polizisten. Bei der Toten handelt es sich um Julia Schorrer, eine ehemalige Kollegin, die zusammen mit drei weiteren Mitarbeitern nach Korruptionsverdacht untertauchte. Seitdem waren sie verschwunden, und zwei der Kollegen wurden später ermordet aufgefunden.

Dieser Fall ist besonders außergewöhnlich, da es sich um eine abtrünnige Kollegin handelt. Zudem stellt sich heraus, dass Jan Riechter, der Ehemann von Romy Beccare, damals kurzfristig ein Verhältnis mit Julia hatte. Doch die Situation eskaliert weiter, als eindeutige Beweise auftauchen, die belegen, dass die beiden immer wieder Kontakt hatten – und das erst vor kurzem.

Der Fall entwickelt sich von Anfang an dramatisch, und so liest sich der Krimi auch: flüssig und fesselnd, da ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht. Besonders interessant ist die Entwicklung der Protagonisten. Das bekannte Team um Romy Beccare, dass man bereits aus den vorherigen Fällen kennt, ermittelt erneut. Neu im Team ist Gregor Reymann, der den pensionierten Kaspar Schneider ersetzt. Reymann ist jedoch der unsympathischste Kollege, den man sich vorstellen kann, was auch der Grund für seine häufigen Dienststellenwechsel ist. Obwohl Romy anfangs große Probleme mit ihm hat, zeigt sich im Laufe der Handlung eine bemerkenswerte Wandlung, die man gut miterleben kann. Ich bin mir sicher, dass Gregor Reymann im Kommissariat auf Rügen seinen Platz gefunden hat und wir weiterhin von ihm hören werden.

Durchweg spannend und mit vielen unerwarteten Wendungen lässt sich dieser Krimi ausgesprochen gut lesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 26.02.2025

Absolut lesenswert

Mörderfinder – Das Muster des Bösen
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Max Bischoff, ein ehemaliger Fallanalytiker, und sein Freund Dr. Marvin Wagner, Psychologe und Handschriftenexperte, stehen kurz vor der Eröffnung ihrer gemeinsamen Detektei, WaBi Investigations. Während ...

Max Bischoff, ein ehemaliger Fallanalytiker, und sein Freund Dr. Marvin Wagner, Psychologe und Handschriftenexperte, stehen kurz vor der Eröffnung ihrer gemeinsamen Detektei, WaBi Investigations. Während sie die letzten Vorbereitungen treffen, werden sie mit der erschütternden Meldung einer Entführung konfrontiert: Der Sohn eines Richters ist verschwunden. Ihr Auftraggeber, Rainer Klinke, befindet sich selbst in Untersuchungshaft und gibt sich indirekt die Schuld an dem Geschehen. Klinke hat in der Vergangenheit ein Kind verloren, und der Täter wurde nur zu einer minimalen Strafe verurteilt, bevor er schnell wieder auf freien Fuß kam. Mit der Entführung der Tochter der Richterin möchte Klinke ein Zeichen setzen und ihr das Leid der Opfer vor Augen führen, wenn die Justiz nicht angemessen handelt.

Der Entführer nimmt Kontakt zu Klinke auf, um ihm zu zeigen, wie man es richtig macht, damit die Verantwortlichen bestraft werden. Doch Bischoff und Wagner können den Jungen nicht rechtzeitig finden; er wird kurze Zeit später tot aufgefunden. Ihnen wird klar, dass die Zeit drängt, denn der Täter hat bereits weitere Taten angekündigt. Da es sich bei den potenziellen Opfern um Vertreter des Rechtssystems handelt, dürfen sie diesmal offiziell mit der Polizei ermitteln.

Plötzlich tauchen Personen auf, die Bischoff und Wagner uneigennützig unterstützen wollen. Die Vielzahl an Verdächtigen bringt die Ermittlungen voran, doch ist der wahre Täter unter ihnen?

Wie in allen Büchern von Arno Strobel beeindruckt auch dieser Thriller durch seine außergewöhnliche Thematik, die die Handlung noch spannender macht. Der Autor thematisiert den Umgang der Gerichtsbarkeit mit Straftätern und die Gerechtigkeit von Urteilen, insbesondere wenn verurteilte Straftäter nur zu sehr geringen Strafen verurteilt werden und welche Auswirkungen dies auf die Hinterbliebenen hat.

Insgesamt ist es ein fesselnder Thriller, der sich mit einer wichtigen Thematik auseinandersetzt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich vergebe verdiente fünf Lesesterne sowie eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.02.2025

Überraschend

Die blaue Stunde
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Die berühmte Künstlerin Vanessa Chapman, die viele Jahre auf der kleinen, einsamen Beinahe-Insel Eris lebte und dort beeindruckende Kunstwerke schuf, ist bereits seit einigen Jahren verstorben. Dennoch ...

Die berühmte Künstlerin Vanessa Chapman, die viele Jahre auf der kleinen, einsamen Beinahe-Insel Eris lebte und dort beeindruckende Kunstwerke schuf, ist bereits seit einigen Jahren verstorben. Dennoch sind ihre Werke nach wie vor sehr begehrt und werden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Auf einer dieser Ausstellungen macht ein forensischer Anthropologe eine schockierende Entdeckung: Bei einer der Skulpturen findet er einen verarbeiteten Knochen menschlichen Ursprungs. Die Aufregung ist groß, und alle fragen sich, woher dieser Knochen stammt und wie er in die Skulptur gelangen konnte.

James Becker, ein Experte für die Werke von Vanessa Chapman und Kurator des Museums, das ihre Kunstwerke beherbergt, begibt sich auf Spurensuche, um das Rätsel zu lösen. Er kontaktiert Grace, die auf der Insel Eris lebt und im Besitz vieler Dokumente und Unterlagen von Vanessa Chapman ist. Durch das Studium dieser Unterlagen gelingt es ihm, ein umfassendes Bild von Vanessa und dem Entstehungsprozess ihrer Kunstwerke zu entwickeln. Dabei erfährt er auch viel über ihr Leben.

Vanessa Chapman zeigt sich in ihrem Verhalten genau so, wie man sich eine Künstlerin vorstellt: egoistisch, launisch, rechthaberisch und dominierend, insbesondere gegenüber Grace. Grace, die Ärztin, die Vanessa in ihren letzten Tagen pflegte, ist eine starke Frau, die sich für andere aufopfert, ohne dafür Dank oder Anerkennung zu erwarten.

Besonders auffällig ist der Kurator James Becker. Ihn verbindet eine enge Beziehung zu Vanessa Chapman. Er ist nicht nur ein Experte für ihre Werke, sondern hat auch ein persönliches Interesse daran, das Rätsel um den Knochen in der Skulptur zu lösen. Gleichzeitig ist er in ein merkwürdiges Beziehungsgeflecht mit den Besitzern der Stiftung verwickelt und befindet sich in einem Abhängigkeitsverhältnis, aus dem er sich scheinbar nicht befreien kann.

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Schnell stellte ich fest, dass sich das Buch ausgezeichnet liest. Einzelne Puzzlestücke, verpackt in kurzen Leseabschnitten und sogar Zeitungsausschnitten, lassen sich nach kurzer Zeit gut zusammenfügen. Die Charaktere, von denen man während des Lesens zunehmend mehr erfährt, sind vielschichtig und interessant.

Überraschend war für mich das Ende dieses Romans mit kriminalistischen Zügen. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen und vergebe verdiente fünf Lesesterne.

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