Das hochdramatische Leben der Ruth Meyer
Der zweite Teil der Seidensaga. Die Lage für die jüdische Familie Meyer und ihre Freunde und Bekannten während des Naziregimes spitzt sich immer mehr zu.
Ruth die eine Geheimschrift erfunden hat, muss ...
Der zweite Teil der Seidensaga. Die Lage für die jüdische Familie Meyer und ihre Freunde und Bekannten während des Naziregimes spitzt sich immer mehr zu.
Ruth die eine Geheimschrift erfunden hat, muss nach der Reichsprogromnacht schnell erwachsen werden. Sie versucht alles in ihrer Macht stehende zu tun,damit ihre Familie Deutschland verlassen kann.
Ob ihre Bemühungen Früchte tragen?
Karl Meyer ist Handlungsreisender in Sachen Schuhe. Es geht ihm und seiner Frau sowie den beiden Töchtern gut, bis die Braunen immer mehr Macht erhalten und das Leben der Juden in Deutschland immer stärker eingeschränkt wird. Mit Ruth und ihrer Familie leidet man stundenlang mit und erlebt die Ungeheuerlichkeiten denen jüdische Familien schon Jahre vor dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs konfrontiert wurden. Die Kinder waren machtlos und manche mussten mitansehen wie blauäugig ihre Eltern ins Verderben rannten,weil sie den Ernst der Lage zum Selbstschutz runter spielten. Viele Schicksale von Personen die der Familie Meyer nahe standen erfährt man so über einen langen Zeitraum. Auch die Meyers scheinen an der Situation zu zerbrechen. Da ist es gut das die Heranwachsende Ruth den Überblick behält und die Zügel in die Hand nehmen kann.
Sie geht ein hohes Wagnis ein,was sicherlich auch dadurch bedingt ist,das die Eltern zeitweise nicht in der Lage sind zu agieren.
Wie schnell man von einem auf den anderen Tag sein altes Leben verlieren kann und auch als Jugendliche erwachsen werden muss, kann man hier gut am Beispiel von Ruth und ihren Freunden aus dem Tennisclub erkennen.
Hochdramatisch und mit einem Cliffhanger am Ende, so dass ich nun sehnsüchtig darauf warte,das der nächste Teil der Saga für mich in der Onleihe bereit steht.
Das Buch hat mich sehr traurig gemacht und ich bin froh nicht zu der Zeit gelebt zu haben. Ich kann sehr gut nachempfinden,wenn sich manche Menschen nicht trauten was gegen die Nazis zu sagen, um sich selbst zu schützen. Gerade in der heutigen Zeit, wo viele am Rad drehen wegen Corona wird die Aggression bei manchen immer mehr und es genügt schon eine Kleinigkeit um bei psychisch gestörten die Bombe platzen zu lassen und es mit dem Leben bezahlen zu müssen.