Selbstgebackenes Brot – so lecker!
Da es für immer mehr Menschen eine große Rolle spielt, ihre Lebensmittel selbst herzustellen, und somit auch Brot zu backen, kommt dieses Buch gerade recht. Darin beschäftigt man sich mit alten Getreidesorten ...
Da es für immer mehr Menschen eine große Rolle spielt, ihre Lebensmittel selbst herzustellen, und somit auch Brot zu backen, kommt dieses Buch gerade recht. Darin beschäftigt man sich mit alten Getreidesorten wie Dinkel, Einkorn, Emmer oder auch Kamut. So findet man entsprechende Rezepte für leckere Vollkornbrote wie auch wunderbare Kuchen und Torten.
Zuerst einmal erfährt man im Buch etwas grundsätzliches über die verschiedenen Ur-Körner, damit man hier einmal einen Überblick hat. Anschließend gibt es Wissenswertes zum Backen, eben, dass man beispielsweise mit Vorteigen backen sollte, da es dann eine bessere Krumme ausbildet und aromatischer schmeckt. Hier erfährt man auch gleich, wie man sein eigenes Anstellgut für einen Sauerteig herstellt. Dann geht es gleich los – in vier Kategorien sind die verschiedenen Rezepte eingeteilt, beginnend mit großen Broten fürs Wochenende, Pikantes für auf die Hand, neu interpretierten Kuchenklassikern und Leckereien für Zwischendurch.
So findet man im ersten Kapitel beispielsweise ein leckeres Rezept für ein 6-Korn-Flockenbrot mit Lievito Madre (Ansatzgut) und auch ein Dinkel-Sonnenblumenbrot mit Hirse. Pikantes auf die Hand sind dann Kamut-Chiasamenbrote mit Käse oder auch Brioche Burger Buns mit Kürbis. Urkorn-Buchteln sowie Schwarzwälder Kirschschnitten findet man bei den neu interpretierten Kuchenklassikern. Als Leckereien für Zwischendurch kann man Amaranth-Lebkuchen oder auch Emmertörtchen mit Heidelbeeren backen.
Die Rezepte sind so aufgebaut, dass man erst kurz etwas übers Rezept erfährt, darunter dann die kurzen, aber verständlichen Zubereitungshinweise stehen sowie seitlich daneben die Zutatenliste abgedruckt ist. Darunter findet man immer die Angabe über die Menge bzw. Brotgröße.
Mir hat das Buch gut gefallen, die Rezepte sind wirklich sehr verschieden und vielfältig. Man erfährt einiges über die alten Sorten, die Rezepte sind aber dennoch nicht „altbacken“, sondern immer wieder gut und lecker. Natürlich bedarf es immer wieder einiges an Übung, bis man manches Brot auch so gut gebacken bekommt, aber das kommt mit der Zeit. Was für mich noch ganz toll gewesen wäre, wäre eine Übersicht über Mühlen, die entsprechendes Mehl auch verkaufen. Ja, es sind sämtliche Links im Buch hinten genannt, da ich aber ein Mehl gerne vor Ort kaufen möchte, nicht online bestellen oder mich erst einmal durch die Links und die entsprechende Lage lesen möchte, war das ein bißchen schade. Generell ist es sowieso leider eher schwierig, Emmer, Einkorn oder gar Kamut zu kaufen. Mit Dinkel hat man kaum Probleme es einkaufen zu können, mit Weizen natürlich erst recht nicht.
Alles in allem hat mir dieses Brot-Backbuch gut gefallen. Ich habe einiges über alte Sorten erfahren und gelernt, neue und durchaus interessante und leckere Rezepte kennengelernt und ausprobiert. Ob bei allen Rezepten die Angaben so passen, kann ich leider nicht sagen, vor allem bei einem ausprobierten Rezept fehlte die korrekte Zuordnung einer Zutat (quasi falsche Mehlsorte angegeben), auch das angegebene Ergebnis trat so nicht ein (gewichtsmäßig). Aber gut, sowas kann mal passieren. Alle Rezepte habe ich noch nicht ausprobiert, entsprechend hoffe ich, dass es hier nicht noch einmal vorkommt, dass Angaben fehlerhaft sind.
Für mich gab es hier einige schöne neue und wirklich mehrfach nachbackenswerte Rezepte, ich hätte mir noch ein bißchen mehr an örtlichen Bezugsquellen gewünscht. Ebenso die Korrektheit aller Rezeptangaben – wobei Fehler-machen auch einfach menschlich ist. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung für ein tolles Buch zum Brotbacken.