Zwei Menschen und eine Fast-Beziehung per Internet
Undine und Albert lernen sich kennen, in einem öffentlichen Chatportal. Dann wird es privater. Sie tauschen Nachrichten miteinander aus, lernen den jeweils anderen kennen, immer in den Grenzen, die sie ...
Undine und Albert lernen sich kennen, in einem öffentlichen Chatportal. Dann wird es privater. Sie tauschen Nachrichten miteinander aus, lernen den jeweils anderen kennen, immer in den Grenzen, die sie für sich setzen. Sie kreieren ihr eigenes Ich und führen den anderen zu seinem, es wird gelacht, gescherzt, Ernstes kommt auf den Tisch, Gefühle schwirren im Raum. Und dann sind da immer wieder diese Phasen des totalen sich Emtziehens, mal nachvollziehbar, mal auch nicht. Und doch flackern sie immer wieder auf, diese Zeiten der Gespräche, des Näherkommens, dem Reiz dieses persönlich unpersönlichen Mediums erliegend.
Ein sehr eigenes zu Beginn für einen selbst auch eher sperriges Werk, alles besteht aus Chatnachrichten, hin und her, ohne irgendein dem Ganzen einen Rahmen gebendem 'Ambiente' drumherum. Doch man findet sich ein und dann bietet es in dieser Form durchaus Faszination und vor allem die Möglichkeit der Beobachtung, in aller Ruhe, von außen. Und daraus wird, Reflexion und jede Menge Gedanken darüber, welche Verantwortung man sich da eigentich auferlegen müsste, bei solchen virtuellen Kontakten, wenn man sie führt.
Dieses Buch, es fordert Reaktionen ein, beim Leser und dazu muss man es tun, es lesen.