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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2025

Eine Diagnose und die besten Freundinnen in einer schweren Zeit

Der Bright-Side-Running-Club
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Keira steht mitten im Leben, ein toller Ehemann, prima Kinder und ihr zweites Zuhause, ein kleiner exquisiter Keramikladen, den sie mit viel Herz und netten Angestellten führt. Doch dann erhält sie bei ...

Keira steht mitten im Leben, ein toller Ehemann, prima Kinder und ihr zweites Zuhause, ein kleiner exquisiter Keramikladen, den sie mit viel Herz und netten Angestellten führt. Doch dann erhält sie bei einer Routineuntersuchung die Diagnose Brustkrebs. Natürlich ein Schock, aber mit all der Unterstützung, sie geht sehr offen damit um und so weiß es ihr gesamtes Umfeld, wird sie die Sache angehen, Operation und Therapie. Doch wirklich wissen, was da in ihr abläuft, all diese widersprüchlichen Gefühle, das Empfinden, von der Welt der Anderen abgekoppelt zu sein,was sie stark macht für ihren langen Weg, das sind ihre Freundinnen vom Bright-Side-Running-Club. Durch Zufall haben sich die ebenfalls von dieser Krankheit betroffenen Frauen kennengelernt und sie treffen sich regelmäßig und laufen. Dabei können sie offen reden und geben sich Halt. Und nebenbei ist da auch Hilfe, wenn, wie bei Kira, andere die Situation ausnutzen und sie beruflich über den Tisch ziehen wollen.
Eine unglaublich berührende und, man würde es vielleicht nicht glauben, weil ein so schweres Thema die Hauptrolle spielt, schöne Geschichte, über Menschen, die, in tiefer Verbundenheit, ihren Weg ein Stück gemeinsam gehen. Und, die Geschichte an sich ist natürlich fiktiv, aber dahinter steht das Erleben der Autorin selbst, die vor einigen Jahren ebenfalls an Brustkrebs erkrankt ist und in dieser Zeit das Laufen für sich entdeckt hat.
Und das merkt man in jeder Zeile dieses besonderen Buchs.

Veröffentlicht am 02.04.2025

Aal ist ein ziemlich anderer Fisch und es ist eben nicht alles egal

Egal, sagt Aal
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AAL ist ein Fisch, sieht aber nicht so aus und schwimmt auch auf eine andere Art. Anders, ja das mögen viele nicht und das sagen ihm die Tiere, dort wo er lebt, dann auch. Aber Aal ist das alles egaal!!!. ...

AAL ist ein Fisch, sieht aber nicht so aus und schwimmt auch auf eine andere Art. Anders, ja das mögen viele nicht und das sagen ihm die Tiere, dort wo er lebt, dann auch. Aber Aal ist das alles egaal!!!. Er sieht aus, wie er eben aussieht, er schwimmt, wie solche Fische das nun mal tun und er lebt glücklich durch den Tag, denn er ist selbstbewusst und stark. Und das ist auch richtig gut so. Doch einmal wird durch seine flippige Art etwas schmutzig, was ein anderer gerade erst schön ordentlich gemacht hat, weil dieser es eben so mag. Doch der Aal ruft, ist mir doch egal. Aber dann hält er inne und denkt darüber nach, dass gerade er jetzt eines anderen Bedürfnisse übergangen und verlacht hat. Und er will es wieder gut machen, denn niemand weiß besser als er, wie sich das anfühlt, wenn andere einen nicht akzeptieren und achten.
Eine tolle Geschichte wird uns hier erzählt, von diesem besonderen Fisch, dieser coolen Socke, die sich mit seiner Art, mit den Dingen umzugehen, nur schützen will, vor all denen, die mit der Toleranz gegenüber etwas Anderen Probleme haben und der dabei selbst merkt, wenn das, was er tut, Andere trifft.
AAL ist einfach klasse, lustig und genau richtig, mit tollen Bildern und zum Vorlesen macht das Buch so richtig was her. Ein großer Spaß mit Botschaft, für die Kleinen und die Erwachsenen sind mindestens ebenso begeistert dabei.

Veröffentlicht am 22.03.2025

Bruder und Schwester und ein echtes Stück Leben, mit ganz viel schräger Familie drumherum

Greta & Valdin
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Greta und Valdin, Geschwister, beide queer, leben in Aukland und ihr Leben, es ist recht chaotisch, irgendwie dazwischen, auf der Suche und selbst das Wonach steht in Frage. Greta ist heimlich verliebt, ...

Greta und Valdin, Geschwister, beide queer, leben in Aukland und ihr Leben, es ist recht chaotisch, irgendwie dazwischen, auf der Suche und selbst das Wonach steht in Frage. Greta ist heimlich verliebt, in eine Kollegin, die nicht mal ihren Namen richtig ausspricht und eigentlich nur eins tut, sie ausnutzen. Und Valdin, er trauert der Liebe seines Lebens nach, die sich nach Argentinien davon gemacht hat. Abwechselnd nehmen sie uns mit, zu den kleinen und größeren Dramen ihres Hier und Jetzt. Das ist oft schräg, die Situationen selbst, aber auch die Gedanken, die inneren Selbstgespräche, das Offenbaren ihrer psychischen Bedrängungen, alles wird ziemlich offen dargelegt. Und dann gibt es da, natürlich kaum weniger skurril, das Freundschaftsdrumherum. Aber der herrlich erfrischende Höhepunkt in diesem Menschengewusel ist die Familie, mit ihren maori-russisch-katalanischen Wurzeln, witzig, offen, selbstbewusst und irgendwie auch ein bisschen irre, auf eine ganz selbstverständliche vollkommen natürliche Art.
Herrlich anders kommt dieser Roman daher. Alles kann sein, es wird gesagt, was jeder sagen will. Nichts ist gekünstelt, zwar oft nicht ganz normal, aber doch voll authentisch, ein Ausschnitt aus dem echten Leben, aus dem von Greta und Valdin. Die meisten Leser sind da wohl etwas weniger schräg und turbulent unterwegs, aber dafür sind Geschichten ja da.
Ich mochte dieses Buch. Es steht keine eigentliche Handlung im Vordergrund. Es zeigt einfach Sein und das hat Spaß gemacht. Etwas kürzer hätte sicherlich auch gepasst und manchmal war drüber dann auch mal ein wenig zu viel, so dass es, naja, schon ein wenig nervig wurde. Aber selbst dieses Gefühl passt hier ganz gut hin.
Ein Buch, so wollte ich es nicht immer, aber dieses eine Mal gern. .

Veröffentlicht am 21.03.2025

Eine sehr gut ausgearbeitete Dystopie, niemand wehrt sich und im Vordergrund das Persönliche

Schweben
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Diese Geschichte, eine faszinierende düstere Dystopie einer Welt danach, nach dem Klimawandel, nach unserem Leben heute. Die Menschen verharren in kleinen Siedlungen, die, von oben befohlen, keinen Außenkontakt ...

Diese Geschichte, eine faszinierende düstere Dystopie einer Welt danach, nach dem Klimawandel, nach unserem Leben heute. Die Menschen verharren in kleinen Siedlungen, die, von oben befohlen, keinen Außenkontakt zu anderen Gemeinschaften haben dürfen. Die Versorgung erfolgt durch LKW's, ebenfalls ohne Kontakt. Niemand darf gehen, niemand hinzukommen, die Konsequenz wäre der Tod. Das herrschende Gewaltverbot ist eher eine Farce. Und von der Vergangenheit darf man nichts wissen, auch das ist verboten. Die Protagonistin, der personalisierte Fixpunkt dieser Geschichte, sie verdient sich als eine Art Schauspielerin, die das Leben von 'gegangenen' Frauen weiterführt, um den Nächsten so die Veränderung durch diese Art Übergangszeit leichter zu machen. Dabei bleibt ihr eigenes Sein immer mehr auf der Strecke, sie löst sich auf in Anderen. In einer dieser Aufträge verfängt sie sich, es entwickelt sich eine Beziehung, toxisch und mit Gewalt. Das Warum, man erfährt einiges aus ihrem früheren Leben und kann nachvollziehen.
Ein Buch, angenehm fokussiert gehalten durch seinen Umfang, es überzeugt in seiner Gestaltung einer Welt, düster, karg, diktatorisch von oben bestimmt und in dem Erleben der Schicksalsergebenheit dieser Einen, bis zu einem gewissen Punkt, denn es gibt sie noch.

Veröffentlicht am 20.03.2025

Ein Reich muss gerettet werden und die Suche nach dem Einen beginnt

Storm Dragons – Gewitter am Ende der Welt
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Ein magisches schwebendes Inselreich, es ist in Gefahr und ihre Prinzessin, Gem versucht alles, um diese Welt zu erhalten. Sie ist überzeugt, dass deren Retter nur ein ganz bestimmter Drache sein kann. ...

Ein magisches schwebendes Inselreich, es ist in Gefahr und ihre Prinzessin, Gem versucht alles, um diese Welt zu erhalten. Sie ist überzeugt, dass deren Retter nur ein ganz bestimmter Drache sein kann. Und so macht sie sich auf die Suche. An einem anderen Ort erlebt Remy, ein Junge, der sich mit kleinen Räubereien über Wasser hält, gerade etwas, das sein Leben verändert. Ein Drachenbaby ist ihm regelrecht in den Schoß gefallen und dieses kleine hilfsbedürftige Wesen zieht er nun auf. Er sorgt und kümmert sich und seine neuen Empfindungen verändern sein Denken und auch sein Handeln. Irgendwann treffen Remy, der Junge, der weiß, was arm sein heißt und die Prinzessin aufeinander und es stellt sich heraus, dass sie nur im Doppelpack die Chance haben werden, Gems Königreich und auch Remys liebstes Wesen, seinen von einem bösen Magier entführten Drachenfreund, zu retten.
Dies ist ein wirklich tolles Buch mit einer von Magie umwehten Fantasiewelt aus schwebenden Inseln, bösen Piraten und einem noch viel böseren Magier, einem richtig taffen Jungen und einer Prinzessin, die auch ihr Bestes gibt. Uund dann sind da natürlich die Drachen, diese edlen Wesen, so besonders und faszinierend, dass es eine Freude ist, hier in diese Geschichte einzutauchen und sich mitnehmen zu lassen, in ein großes spannendes Abenteuer. Es gibt viel zu erzählen und es macht einfach Spaß, dabei zu sein.
Und keine Angst, das etwas offen gehaltene Ende lässt einen nicht auf ewig so zurück. Es wird weitergehen.
Also, ich freue mich darauf.