Wenn das Fass überläuft
!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Am liebsten würde die vierzehnjährige Libby Gallagher den Sommer wie immer mit ihrer Freundin Sage verbringen. In ihrem heimlichen Königreich im Wald lauwarmes ...
!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Am liebsten würde die vierzehnjährige Libby Gallagher den Sommer wie immer mit ihrer Freundin Sage verbringen. In ihrem heimlichen Königreich im Wald lauwarmes Bier trinken, reden und Menthol-Zigaretten rauchen. Doch diese Ferien fangen gar nicht gut an. Auf der Fahrt von der Schule nach Hause herrscht im Auto dicke Luft. Die fünf Geschwister liegen sich in den Haaren, und Libbys kleinere Schwester Ellen bringt die Mutter zur Weißglut. So sehr, dass sie am Straßenrand anhält und ihre Tochter auffordert, auszusteigen. Sollen die anderen Geschwister protestieren wie sie wollen, die Mutter legt den Gang ein und tritt aufs Gaspedal. Im schwindenden Tageslicht, im dunklen Schatten der Bäume bleibt die zwölfjährige Ellen zurück. Die Entscheidung eines Augenblicks, die alles verändert. Licht zwischen den Bäumen ist das bewegende Porträt einer zerrissenen Familie und literarischer Thriller. Ein Roman über Loyalität und Liebe, Scham und Schuld und den bitteren Geschmack wohlmeinenden Verrats.“
Uff! Da mault man rum im Auto und wird glatt von der Frau Mama „ausgesetzt“. Eine Drohung wurde war. Eine Ausgesetzt ist sprachlos, die Geschwisterkinder vergessen das eben Gesagte, eine Mutter tut das, was man nie für möglich gehalten hätte - sie verliert die Kontrolle als „Mutter“ in der Erziehung ihrer Kinder. Was wie ein Abenteuer klingt, ist tatsächlich ein extrem trauriges „Spiel“. Una Mannion erzählt uns hier eine sehr tragische aber auch thriller-hafte Geschichte, vor der nicht nur jedes Kind, sondern auch insgeheim jeder Elternteil Angst vor hat. Was passiert denn, wenn man die Geduld verliert, wenn ein Tropfen das Fass zum überlaufen bringt? Was ist wenn man so dermaßen die Beherrschung verliert? Mannion hat harte aber treffende Worte dafür gewählt. Die Stimmung wird wahrlich irre eingefangen und lässt einen manchmal das atmen vergessen. Der Spannungsbogen ist, ob gewollt oder nicht, immens hoch und nimmt den Leser dadurch komplett ein. Die Stimmung steigt immer mehr an einen imaginären Siedepunkt, man wartet auf die weitere Entwicklung, auf die Zusammenführung, auf die Entschuldigung von Mum, auf ein Happy End….aber was wäre ein Familiendrama ohne „Drama“?! Eben….hier kommt vieles anders als erhofft, hier entstehen neue Bilder, die man nicht vermutet hätte….Einfach nur irre, traurig und ein gewisser Spiegel des dunklen Ich‘s welches in uns allen schlummert und genau deshalb gibt es eine klare Leseempfehlung mit 5 von 5 Sternen von mir!