Inhalt
„Du verabscheust deine Nachbarn? Du hast eine Rechnung mit deiner Exfrau offen? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche wahr…“
Der erste Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner neuen Kollegin Nina Salomon handelt von dem Forum „Morituri“, das im Darknet liegt. Hier können Mitglieder Kandidaten für eine Abstimmung aufstellen. Dem mit den meisten Stimmen winkt der Tod.
Meine Meinung
Ich bin gleich gut in die Geschichte hineingekommen, da der Schreibstil flüssig zu lesen ist und man direkt mit der Handlung einsteigt. Ich habe das erste Buch fremd von Poznanski und Strobel nicht gelesen, daher war ich gespannt, wie es ist, ein Buch zu lesen, bei denen sich die Autoren mit dem Schreiben abgewechselt haben. Aber ich habe den Unterschied gar nicht gemerkt. Es ist also nicht so, dass hier zwei völlig unterschiedliche Schreibstile aufeinandertreffen. Allerdings habe ich einige Zeit in jedem Kapitel gebraucht, um mich zurechtzufinden und zu wissen, aus wessen Perspektive das gerade geschrieben ist. Denn jede Sicht der beiden Protagonisten ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und über dem Kapitel ist nicht vermerkt, wessen Sichtweise das gerade ist. Allerdings hat man den Dreh dann nach ein paar Kapiteln raus, da sich die Perspektiven abwechseln.
Daniel war mir gleich sympathisch. Nina dagegen ist mir nicht ganz so sympathisch, da sie immer ihr Ding durchzieht, ohne wirklich Rücksicht auf andere zu nehmen oder mit anderen zusammenzuarbeiten. Sie ist aufmüpfig, provokativ, schnippisch und hat offensichtlich ein Agressionsproblem. Dass sie nicht auf den Mund gefallen ist und immer etwas zu entgegnen hat, finde sowohl negativ als auch positiv.
Das Buch behandelt zwar ein ernstes und durchaus realistisches Thema, das Darknet und die Anonymität im Internet, aber trotzdem gibt es einige lustige Momente. Zum Beispiel als ein arrogantes mögliches Opfer meint, um was es denn geht und Daniel erwidert: „Um Ihr Leben. Sind Sie interessiert daran, dass wir es schützen?“
Die Geschichte nimmt immer mehr an Spannung auf bis es im letzten Drittel nur so knistert. Ich habe nachts weitergelesen, obwohl ich schon müde war, weil ich das Buch nicht weglegen konnte.
Fazit
Ich finde, dass das Ende und der gesamte Thriller gut gelungen ist. Es zeigt ein wichtiges Thema auf und regt zum Nachdenken über sich selbst und sein eigenes Handeln an. Nebenbei ist noch gut für Unterhaltung gesorgt, da die Handlung sehr spannend ist und die Protagonisten einen auch mal zum Lachen bringen.