Ein Spiel, das süchtig macht
Nachdem ich "Saeculum" durchgelesen hatte, hatte ich ein Problem: ich wollte mehr. Mehr in dem Stil von Saeculum. Das gestaltete sich allerdings gar nicht so einfach, da Ursula Poznanski meines Erachtens ...
Nachdem ich "Saeculum" durchgelesen hatte, hatte ich ein Problem: ich wollte mehr. Mehr in dem Stil von Saeculum. Das gestaltete sich allerdings gar nicht so einfach, da Ursula Poznanski meines Erachtens nach da ein Novum auf dem Büchermarkt geschaffen hatte, etwas noch nie Dagewesenes. Also graste ich das Thrillerregal im Hugendubel ab, was eine gute Auswahl an sämtlichen Thrillern hat, die je auf den Markt kamen. Nichts! Dann bin ich samstags 3x um Erebos herumgeschlichen und hab es mir vorerst nicht gekauft. Ich habe im Internet nach ähnlichen Büchern gesucht und stieß auf den Thriller "Fünf" und natürlich "Erebos". Nachdem mir eine gute Bekannte, die "Saeculum" genauso geliebt hat, wie ich, dann auch noch erzählt hat, dass Erebos in einem ähnlichen Stil gehalten ist, habe ich bereut, dass ich es mir nicht gekauft habe und hab es mir am Montag drauf doch geholt, ebenso wie "Fünf".
Und in der Tat, auch dieses Buch von Ursula Poznanski hat mich wieder mitgerissen, mich süchtig gemacht nach mehr: Nick versteht die Welt nicht mehr. Sein Kumpel Colin kommt nicht mehr zum Basketball-Training, schwänzt die Schule und unterhält sich nur noch mit den Strebern, die Nick scherzhafterweise die Häkelschwestern nennt. Noch dazu kommt, dass unter den Schülern eine ominöse DVD weitergereicht wird, über deren Inhalt beharrlich geschwiegen wird. Als Nick diese DVD dann schließlich auch erhält, verfällt er schnell, so wie seine Mitschüler, dem darauf befindlichen Rollenspiel Erebos. Was am Anfang noch ein großer Spaß ist, da nicht nur Schlachten in der Rollenspielwelt bestritten werden müssen, sondern man auch kleine Aufgaben in der realen Welt erledigen muss, für die man dann belohnt wird. So kommt Nick auch zu dem heiß ersehnten Fanshirt seiner Lieblingsband, das in sämtlichen Fanshops nicht mehr auf Lager war. Nick hält das Spiel also für eine gute Sache, sein Englischlehrer, sein bester Freund Jamie und sein Schwarm Emily jedoch merken, dass das Spiel die Schüler, die es spielen, irgendwie negativ beeinflusst und versuchen Nick, davon abzubringen. Dieser begreift den Ernst der Lage aber erst, als das Spiel ihm sagt, er soll seinen Englischlehrer vergiften und als sein bester Freund mit dem Fahrrad verunglückt, weil ihm jemand die Bremsen manipuliert hat. Gemeinsam mit seinem Schwarm Emily und ein paar Computer-Nerds geht er den Dingen auf den Grund und kommt hinter das Geheimnis des Spiels. Was er dabei herausfindet, ist unglaublich.
Nach "Erebos" hat mich dann endgültig das Poznanski-Fieber gepackt. Jetzt brauche ich mehr, mehr, mehr. Ihre Bücher sind wirklich sehr lesenswert und ich mag sie besonders, da sie sich in den Geschichten mit diversen Szenen, wie zum Beispiel der LARP- oder Reenactment-Szene. der PC-Rollenspieler und Geocacher auseinandersetzt. Wer weiß, vielleicht macht sie ja irgendwann auch noch Ausflüge in die Gothic-, Metal- oder Bookcrosser-Szene. Mir würde es sicherlich gefallen, so wie mir bisher alle ihre Bücher gefallen haben, die ich bereits gelesen habe. ;)