Cover-Bild Gier ist dicker als Blut
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lauinger Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 01.05.2015
  • ISBN: 9783942637732
Uschi Gassler

Gier ist dicker als Blut

Ein junger Millionär, ein krimineller Landschaftskultivator aus Barbados, zwei Busfahrer, das bestbezahlteste Call Girl der Stadt und ein ausgesetzter Säugling … Metertiefe Gruben finden sich im Park des jungen Millionärs und erdrückende Spuren in seiner High-Tech-Kubusvilla. Er selbst scheint unter dubiosen Umständen adoptiert worden zu sein. Nun fällt die Gier in seine kuriose meditative Existenz ein und alles gerät aus den Fugen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2018

Teuflische Gier

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Jonathan wird als Baby adoptiert. Er entwickelt sich zum Mathegenie und wird dadurch Multi-Millionär. Als sein Gärtner ausfällt, stellt er Anton ein, doch mit ihm fangen die Probleme erst so richtig an.

Das ...

Jonathan wird als Baby adoptiert. Er entwickelt sich zum Mathegenie und wird dadurch Multi-Millionär. Als sein Gärtner ausfällt, stellt er Anton ein, doch mit ihm fangen die Probleme erst so richtig an.

Das Cover des Buches ist sehr unscheinbar. Nur ein dünner Zweig mit einem herbstlich-verdorrtem Blatt ist auf sonst schwarzem Grund zu sehen. Obwohl ich mir den Kubus in dem Jonathan wohnt gut am Cover vorstellen hätte können, passt aber dieses zarte Bild vom Cover sehr gut zur Geschichte und die Psyche von Jonathan.

Der Schreibstil der Autorin (übrigens ihr Debüt-Roman) ist primär ausgezeichnet. Protagonisten und Orte werden ausgezeichnet beschrieben; der Spannungsbogen des Buches ist während dem ganzen Buch sehr hoch, obwohl man den Täter ja eigentlich kennt.

Mir viel es leider etwas schwer die Zeit zwischen den Kapiteln einzuschätzen, hier hätte ich mir jeweils ein Datum als Überschrift gewünscht.

Auch kam mir einiges nicht ganz logisch vor: Warum kommt erst so spät ein Anwalt zu Jonathan? Warum dauert es 2 Tage bis er freigelassen wird, wo seine Unschuld mehr oder weniger bewiesen ist? Und das Wichtigste: Warum soll man sein Eigentum verlieren, wenn man eingesperrt ist? Selbst wenn man in eine Psychiatrie kommt, bleibt es das Eigentum von einem. Ok, das Geld wird von jemanden verwaltet, aber der muss auch Rechenschaft darüber ablegen.

Auch zwei häufige Fehler fielen mir auf: DNA heißt auf deutsch immer noch DNS! Und es gibt einen deutlichen Unterscheid zwischen Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiatern.

Und Adoptionseltern hab ich auch noch nie gehört, eher Adoptiv-Eltern.

Nichtsdestotrotz konnte mich das Buch überzeugen, das zeigt auch die kurze Lesezeit (nicht mal 2 Tage) des Buches, da ich es kaum aus den Händen geben konnte.

Auch positiv fand ich, dass hier die psychologische Seite in diesem Krimi im Vordergrund stand.

Fazit: Ungewöhnlicher, spannender Krimi, der nicht immer ganz logisch ist, aber trotzdem überzeugen kann. 4,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein psychologisch ausgefeilter Roman, der im Verlaufe der Handlung zum Thriller mutiert

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Joanthan Falkner hat in seinem Leben viel Glück gehabt. Als Baby in einem Bus ausgesetzt, wurde er von einem liebevollen Ehepaar adoptiert. Als Student zum Lottospiel gezwungen, gewann er Millionen. Doch ...

Joanthan Falkner hat in seinem Leben viel Glück gehabt. Als Baby in einem Bus ausgesetzt, wurde er von einem liebevollen Ehepaar adoptiert. Als Student zum Lottospiel gezwungen, gewann er Millionen. Doch plötzlich erteilt ihm das Leben eine Lektion, wie sie härter und brutaler nicht sein kann. Denn ohne, dass dieser es wirklich wahrnimmt, beginnt sein Gärtner ein gnadenloses Spiel. Nicht nur auf Jonathans Vermögen hat er es abgesehen, sondern auch auf ihn und in dem Moment, als Jonathan ihm auf die Schliche kommt, ist es längst zu spät.

„Gier ist dicker als Blut“ ist der Debütroman von Uschi Glassner, der in seinem Aufbau ungewöhnlich ist, durch die in ihm verwendeten psychologischen Komponenten aber wunderbar funktioniert. So nutzt die Autorin die erste Hälfte ihres Buches mit einer scheinbaren Ruhe dazu aus, um die Wandlung eines misstrauischen Einzelgängers darzustellen, der den Manipulationen seines fleißig arbeitenden Gärtners verfällt. Und kaum ist das geschehen, schlägt sie gnadenlos zu und facht die Spannung mörderisch an. Von nun lässt sie den Leser nicht mehr zur Ruhe kommen und setzt ihn einer wahren Flut an Ereignissen aus. Dramatische Momente und wendungsreiche Szenen wechseln sich ab und münden in einem Finale, das nervenaufreibend ist. Doch ein nicht zu unterschätzendes Manko hat die Geschichte auch. Die Beweggründe des Unkraut jätenden Bösewichts sind nicht in jeder Hinsicht nachzuvollziehen, sodass er stellenweise unglaubwürdig erscheint.

Fazit:
„Gier ist dicker als Blut“ ist ein psychologisch ausgefeilter Roman, der im Verlaufe der Handlung zum Thriller mutiert und einen stetig wachsenden Spannungsbogen verspricht.