Weniger wäre mehr gewesen
René Sander wird viel zu früh Witwer und kämpft mit seiner Trauer. Er möchte Antworten auf den plötzlichen Tod seiner Frau Ruth. Er lebt alleine in seinem für ihn nun zu großen und leeren Haus. Nach einer ...
René Sander wird viel zu früh Witwer und kämpft mit seiner Trauer. Er möchte Antworten auf den plötzlichen Tod seiner Frau Ruth. Er lebt alleine in seinem für ihn nun zu großen und leeren Haus. Nach einer Annonce melden sich eine junge Frau mit ihrer kleiner Schwester zur Untermiete. So kommt wieder Leben in das Haus und auch in René. Es entsteht fast so etwas wie eine Idylle, die dann allerdings schnell getrübt wird.
Uwe Appelbe stellt die Trauer und die Gedanken Renés sehr gut dar. Mir gefällt sein schöner Schreibstil. Leider hat mich die Geschichte nach einem gelungenen Anfang mit jedem weiteren Kapitel verloren. Es tauchen immer mehr schräge Figuren auf, die alle schwere Schicksale erdulden mussten. Sie verhalten sich bizarr und für mein Empfinden unglaubwürdig. Die Geschichte zerfasert immer mehr und ich habe mich mehrmals gefragt, was der Autor damit bezwecken wollte. Mich konnte das Buch leider nicht fesseln, ganz im Gegenteil hat es mich eher frustriert und deprimiert. Auch der Schluss konnte mich nicht versöhnen.