Cover-Bild Dürre
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 13.09.2021
  • ISBN: 9783453441187
Uwe Laub

Dürre

Thriller
Wir dachten, wir hätten noch Zeit. Jetzt bezahlen wir den Preis.

Der Klimawandel beschleunigt sich unaufhaltsam. Dürren und Ernteausfälle nehmen weltweit zu. In ganz Europa herrscht Hungersnot. Um der wachsenden Bedrohung etwas entgegenzusetzen, beschließen die Länder drastische Maßnahmen: Landwirtschaftliche Betriebe werden verstaatlicht, eine App soll den CO2-Fußabdruck eines jeden Bürgers kontrollieren. Als die Geschwister Julian und Leni des CO2-Betrugs angeklagt werden, verlieren sie ihre Existenzgrundlage – und werden erbarmungslos gejagt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2021

Spannender Umweltthriller

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REZENSION – Nicht zuletzt durch seinen vorigen Roman „Leben“ (2020) hat sich der deutsche Schriftsteller Uwe Laub (50) als Autor spannender Umwelt- und Wissenschaftsthriller hervorgetan, was er mit seinem ...

REZENSION – Nicht zuletzt durch seinen vorigen Roman „Leben“ (2020) hat sich der deutsche Schriftsteller Uwe Laub (50) als Autor spannender Umwelt- und Wissenschaftsthriller hervorgetan, was er mit seinem neuen, im September im Heyne Verlag veröffentlichten Thriller „Dürre“ erneut bestätigt. Sein neuer Roman spielt in nicht allzu ferner Zukunft in Deutschland. Bei immer stärker fortschreitendem Klimawandel und über Jahre andauernder Dürre haben Ernteausfälle zugenommen und in ganz Europa für Hungersnot gesorgt. Alle größeren landwirtschaftlichen Betriebe wurden bereits verstaatlicht, den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union werden abhängig von der Höhe ihrer CO²-Emission die Lebensmittel zugeteilt, Einwohner müssen sich ihre Zuteilung auf dem Markt abholen. Um die EU-Bürger zum Umweltschutz zu zwingen und Missbrauch kontrollieren zu können, hat die EU eine von den Informatikstudenten Alex Baumgart und Tom Valcke entwickelte App namens Aequitas zur Messung individueller CO²-Fußabdrücke zwangsweise eingesetzt. Jedem Menschen steht – vergleichbar dem heute schon bekannten Emissionshandel bei Unternehmen – auf seinem Aequitas-Konto ein gewisses Maß an CO²-Credits zu, die bei jeder Fahrt, bei jedem Einkauf, bei jeder emissionsgebundenen Handlung automatisch an den Zentralrechner im Valcke-Tower gemeldet und von seinem Konto abgebucht werden. Spart der EU-Bürger CO²-Emission, darf er überschüssige Credits verkaufen. Verbraucht er übermäßig viel, wird er bestraft. Doch dieses nur in der Theorie gerecht erscheinende System bringt durch allzu knappe Credit-Zuteilung die meisten Bürger in Armut und Hunger, was in Folge zu Betrug und Diebstahl verführt. Die von der EU gegründete Kontrollgesellschaft ACON hat als eine Art Geheimpolizei über die Aequitas-App absoluten Zugriff auf alle persönlichen Daten eines jeden Bürgers und verfolgt Fehlverhalten. Eines Tages steht Oberinspektorin Dane Kilian vor den Geschwistern Julian und Leni Thaler, die den kleinen Hof ihres abwesenden Vaters allein bewirtschaften, und beschuldigt sie des CO²-Betrugs.
Wieder verbindet Autor Uwe Laub auch in „Dürre“ wissenschaftliche Fakten – diesmal zum Klimawandel – mit Fiktion und Vision in einem locker geschriebenen Roman. So macht er es seinen Lesern leicht, sich auf unterhaltsame Weise auch als Laie diesem ernsten Thema zu nähern. Laub gehört nicht zu jenen Autoren, die als „Publikumsbeschimpfer“ ihre Leser für allzu sorgloses Verhalten mit schlechtem Gewissen strafen. Er droht vielmehr mit einer beängstigenden Dystopie, die wir alle nicht Wirklichkeit werden lassen wollen.
Bei etwas kritischerer Betrachtung ist festzustellen, dass sich der erste Teil des Romans von seinem zweiten im Niveau unterscheidet: Ist es anfangs eine durchaus fundierte, anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Schlussfolgerungen – mit einem zehnseitigen Nachwort faktisch unterlegt – logisch aufgebaute Szenerie, die als Vision ernst genommen werden kann, flacht der Roman später zum reinen Actionroman ab, der mit Mord und Totschlag endet. Manches Handeln der Protagonisten, wenn auch der Dramaturgie geschuldet, erscheint dann unlogisch. Statt des romantischen Schlusskapitels wäre ein offenes Ende mit Blick in eine ungewisse Zukunft wirkungsvoller und dem ernsten Thema gerechter gewesen. Doch alles in allem ist „Dürre“ ein packender Umweltthriller, den man nur ungern aus der Hand legt. Nach der Lektüre bleibt es unsere Entscheidung, unsere Lebensweise zu überdenken und notfalls Konsequenzen zu ziehen.

Veröffentlicht am 23.09.2021

Spannender Klimathriller

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In seinem neuen Thriller beschäftigt sich Uwe Laub mit dem Klimawandel und gibt damit einer der größten Herausforderungen unserer Zeit genau den Raum, den sie verdient. Die Notwendigkeit zum Aufhalten ...

In seinem neuen Thriller beschäftigt sich Uwe Laub mit dem Klimawandel und gibt damit einer der größten Herausforderungen unserer Zeit genau den Raum, den sie verdient. Die Notwendigkeit zum Aufhalten bzw. zum Verlangsamen der Erderwärmung ist fast jedem heute klar. Doch wo und wie ansetzen, damit es wirklich funktioniert und gleichzeitig gerecht zugeht?

Ausgehend von den wiederkehrenden Dürren, die es inzwischen auch in Europa gibt, setzt der Autor das heutige Szenario glaubwürdig in die nahe Zukunft fort. Europa kämpft mit Hungersnot. Erzeugte Lebensmittel sind Staatseigentum, das dann auf die Bevölkerung verteilt wird. Satt wird kaum einer. Gleichzeitig wird alles, was man tut, hinsichtlich des CO2-Abdrucks von einer App überwacht und bewertet. Verbraucht man zu viel CO2-Credits drohen Strafzahlungen, die sich kein Otto Normalverbraucher mehr leisten kann.

Vor diesem Hintergrund geraten Julian und Leni ins Visier der Behörden, nachdem ein Kurzschluss an den Solarpanels ihrer Scheune einen Brand verursacht. Obwohl die beiden jungen Leute eigentlich ganz gut mit den alltäglichen Widrigkeiten zurecht gekommen waren, werden sie jetzt regelrecht aus der Bahn geschleudert. Dabei wirkt Julian zunächst unerwartet naiv. Seine menschliche Seite und seine Gutmütigkeit erzeugen ein Verhalten, das ihn immer tiefer in die Spirale der staatlichen Sanktionen hineintreibt. Es dauerte aus meiner Sicht recht lange, bis Julian in seiner Bedrohungslage wieder vernünftige Entscheidungen treffen kann. Da Leni nicht so stark im Vordergrund steht, ist bei ihr die Unbedarftheit auch nicht so auffällig. Als Helden, die in ihre Rolle erst hineinwachsen müssen, mochte ich die beiden sehr gern.

Noch interessanter war für mich allerdings Alex Baumgart. Nerds wie er sind für mich immer mit einer gewissen Faszination verbunden. Ich mag das technische Know-How, das ihm innewohnt. Seine ungelenke Art verschleiert die überdurchschnittliche Intelligenz, den Gedanken- und Erinnerungspalast, aus dem er MacGyver-mäßig eine Lösung hervorzaubert, obwohl er gerade unter absolutem Stress steht. Gefallen hat mir darüberhinaus, dass er die sich bietende Challenge aufnimmt, ohne an damit einhergehende Gefahren zu denken. Für mich ist er der wahre Held. Seine Unzulänglichkeiten habe ich ihm gern verziehen.

Insgesamt hat mir der neue Thriller gut gefallen. Wie auch schon bei Leben ist das Geschehen immer spannender geworden, bis ich in der zweiten Buchhälfte gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Lediglich auf die Figur des Diego und die Wandlung seiner Rolle hätte ich verzichten können.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Realistischer Thriller

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Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und hat mich durch die Seiten fliegen lassen. Das Thema ist aktuell und sehr realistisch gewählt. Dieser Thriller regt in jeden Fall zum Nachdenken an. Man geht ...

Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und hat mich durch die Seiten fliegen lassen. Das Thema ist aktuell und sehr realistisch gewählt. Dieser Thriller regt in jeden Fall zum Nachdenken an. Man geht viel zu nachlässig mit der Umwelt um und ist sich oftmals gar nicht bewusst, was man mit diesem Verhalten mit anrichtet. Die Protagonisten Julian und Leni kämpfen ums Überleben für ihren Hof und werden wegen Betrugs verdächtigt. Julian gibt nicht auf und will unbedingt seiner Schwester helfen. Was er in diesem Zuge aufdeckt, übersteigt seine Erwartungen. Es war sehr interessant zu lesen, wie alles aufgelöst wird und die Charaktere miteinander verwoben sind. Tom und Alex sind mir ein bisschen blass geblieben und ich hätte mir noch ein bisschen mehr zur App selbst gewünscht, aber trotzdem sehr lesenswert und zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Spannender Wissenschaftsthriller

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Nach „Sturm“ und „Leben“ nun also der dritte Wissenschaftsthriller von Uwe Laub. In seinem neuesten Werk widmet sich der Autor wieder einem brisanten und brandaktuellen Thema. Wie der Titel „Dürre“ schon ...

Nach „Sturm“ und „Leben“ nun also der dritte Wissenschaftsthriller von Uwe Laub. In seinem neuesten Werk widmet sich der Autor wieder einem brisanten und brandaktuellen Thema. Wie der Titel „Dürre“ schon verrät, geht es dieses Mal um den Klimawandel und dessen Folgen.
Der Autor nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die nahe Zukunft. Nach mehreren trockenen Sommern wird das Wasser knapp. Missernten sorgen dafür, dass Lebensmittel knapp werden und Menschen hungern müssen. Um dem entgegenzuwirken, wird eine App für jeden Bürger zur Pflicht. Diese App soll die CO2-Bilanz eines Jeden kontrollieren.
Protagonisten der fiktiven Story sind Julian und Leni Thaler. Das Geschwisterpaar bewirtschaftet einen Bauernhof und wird des CO2-Betrugs verdächtigt. Die beiden bekommen es mit den obersten Kontrollbehörden und mächtigen Menschen zu tun die vor nichts zurückschrecken. Eine spannende Jagd beginnt mit Szenarien in der Zukunft, die man sich wirklich nicht wünscht. Das Ganze hat einen sehr spannenden Ausgang, der aus wechselnden Perspektiven erzählt wird.
Als kleines Manko empfand ich lediglich die Tatsache, dass die Handlung sich hauptsächlich um den Missbrauch der App und Cyberkriminalität dreht. Hier hätte ich mir gewünscht, dass ein bisschen mehr auf das Klima selbst und die Entwicklung eingegangen wäre.
Das Cover fügt sich perfekt in die Reihe ein, man erkennt sofort, dass es sich um ein Werk von Uwe Laub handelt.
Insgesamt ein spannender Wissenschaftsthriller, der sich gut lesen lässt. Nicht nur unterhaltsam, sondern das Buch regt auch zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 15.09.2021

Spannendes Thema gut verpackt

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Bei den Thriller von Uwe Laub reizt mich insbesondere die aktuelle und brisante Thematik, die er in seinen Geschichten verarbeiten. In "Dürre" geht es diesmal um den Klimawandel und die sich verschärfende ...

Bei den Thriller von Uwe Laub reizt mich insbesondere die aktuelle und brisante Thematik, die er in seinen Geschichten verarbeiten. In "Dürre" geht es diesmal um den Klimawandel und die sich verschärfende Dürre, auch in Europa. Jeder Bürger ist verpflichtet eine App zu nutzen, die den eigenen Co2-Abdruck kontrolliert und evtl. auch sanktioniert.

Mich konnte die Geschichte sehr schnell packen und das Setting wurde sehr eindrucksvoll und eindringlich beschrieben. Wir begleiten Julian, der mit seiner Schwester, einen Schweinehof in Bayern führt und mit der Wasserknappheit und Geldmangel zu kämpfen hat, bis die beiden plötzlich angeklagt und verfolgt werden.

Die Geschichte wird sehr rasant erzählt und man kommt hinter immer mehr Geheimnisse und die Machenschaften, die bis zu den Entwicklern der App zurückführen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Kapitel teilweise sehr kurz, so dass man durch die Seiten fliegt.

Ich fand es sehr gelungen wie das Thema Klimawandel und Dürre in die Geschichte eingebunden worden ist. Ich bin schon sehr gespannt, um was es im nächsten Buch des Autors gehen wird.