Cover-Bild Mörderinnen
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Mosaik
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 20.08.2018
  • ISBN: 9783442393367
Veikko Bartel

Mörderinnen

Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers
Warum töten Menschen? Was lässt sie diese letzte Grenze überschreiten? In über 30 Tötungsdelikten hat Veikko Bartel schon vor Gericht verteidigt, in »Mörderinnen« erzählt er die vier spektakulärsten, anrührendsten, grausamsten Fälle: die Kindsmörderin, die Sadistin, die Gattenmörderin, die Giftmörderin. Eindrücklich schildert er die Hintergründe, die hasserfüllten Reaktionen der Öffentlichkeit und die biographischen Tragödien, die sich hinter den Taten verbergen. Seine Erzählungen stellen die Frage nach Gerechtigkeit und zeigen mit jedem Fall: Die Realität ist spannender als jeder Krimi.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2018

Jedes einzelne Strafverfahren ist ein Abbild der Welt, in der wir leben.

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Veikko Bartels 233-seitiges Sachbuch „Mörderinnen. Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers“ ist im August 2018 bei Mosaik erschienen.
Frauen morden anders als Männer: grausamer, hinterhältiger. Und ...

Veikko Bartels 233-seitiges Sachbuch „Mörderinnen. Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers“ ist im August 2018 bei Mosaik erschienen.
Frauen morden anders als Männer: grausamer, hinterhältiger. Und noch etwas unterscheidet sie von männlichen Tätern: Sie haben einen längeren Leidensweg hinter sich, bis sie diesen letzten Schritt wagen. Doch was ist es, was sie dazu veranlasst? Anhand von vier realen Strafprozessen gegen Mörderinnen, einer Kindsmörderin, einer Gattenmörderin, einer Sadistin und einer Giftmörderin, spürt Bartel in seinem Werk dieser Frage nach.
In seinem Vorwort diskutiert Bartel die Frage, ob es eigentlich das Böse und Moral an sich gebe, und kommt dabei zu dem Schluss, dass eine Tat nie unabhängig von der Gesellschaft gesehen werden darf. Daraus folgt, dass es, unabhängig von der Schwere der Tat, eines Anwalts bedarf, der die persönliche Schuld des Angeklagten als Grundlage für die Strafzumessung zu bestimmen versucht. Vor Gericht wird nicht die Tat, sondern der Mensch verteidigt, was ein Eintauchen in dessen Biographie unabdingbar macht.
Die vier Fälle, anhand derer Bartel die Wege dieser Mörderinnen nachzeichnet, könnten unterschiedlicher nicht sein, finden sich doch unter ihnen alle Bildungsschichten, verschiedene Nationalitäten und Tötungsarten. Doch eines haben alle diese Berichte gemeinsam: Bartel schafft es auf ansprechende Art und Weise die Frauen, die hinter diesen Taten stehen, als Menschen zum Vorschein kommen zu lassen, die mit Monstern, als die gerade Täter/innen grausamer Verbrechen gerne dargestellt werden, nur bedingt etwas gemeinsam haben. Dieses gelingt ihm dadurch, dass er stets eine sachliche Distanz wahrt und auf voyeuristische Darstellungen verzichtet. In den Berichten kommen unterschiedliche Perspektiven zum Tragen, was das Lesen abwechslungsreich macht und je eine eigene Atmosphäre erzeugt.
Zwar stehen die individuellen Schicksale dieser Frauen im Mittelpunkt, doch erhält der Leser auch Einblicke in gerichtliche Verfahren und die Ermittlungsarbeit. Außerdem scheut der Autor nicht vor der Äußerung eigener Befindlichkeiten zurück, was stellenweise den Leser trotz allem zum Schmunzeln verleitet – wohl nicht die schlechteste Art, sich mit dem Schrecklichen, das man vor Augen hat, zu arrangieren und letztlich nicht daran zu verzweifeln. Zudem wird auch nicht vergessen, die Rolle der Presse kritisch zu hinterfragen.
Bartels Sprache ist schnörkellos und angenehm zu lesen, auf Fachjargon verzichtet er, sodass der Leser sich voll und ganz auf die „Geschichten“ und die Biographien der Frauen konzentrieren kann. Dieses wiederum motiviert, über Selbige nachzudenken und vielleicht auch einmal selbst eine andere Perspektive einzunehmen.
Das Cover ist schlicht gehalten und entspricht dem Thema des Buches: Auf dem weißen Hintergrund sieht der Betrachter lediglich eine verwischte Lippenstiftspur, die zugleich etwas Weibliches und Böses oder „Verruchtes“ übermittelt.
Insgesamt gelingt es Bartel mit „Mörderinnen“, einen wirklich faszinierenden Einblick in diese Menschen zu geben und zum Nachdenken anzuregen, ja beim Leser sogar ein Mitfühlen hervorzurufen. Nachdem ich einmal mit dem Lesen angefangen hatte, mochte ich die Lektüre kaum unterbrechen, enthält sie doch – trotz aller Tragik – auch einen Unterhaltungswert. Ein Buch, das ich allen, die sich einmal mit realen Verbrechen beschäftigen möchten, wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Auch Frauen...

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... sind in der Lage zu furchtbaren Morden. Während die Babymörderin irgendwie aus totaler Selbstlosigkeit handelte, hat die Sadistin ganz klar Motive der Befriedigung. Und dann wäre da noch die Gattenmörderin, ...

... sind in der Lage zu furchtbaren Morden. Während die Babymörderin irgendwie aus totaler Selbstlosigkeit handelte, hat die Sadistin ganz klar Motive der Befriedigung. Und dann wäre da noch die Gattenmörderin, die einfach ein viel größeres Problem hat, als den durch sie verübten Mord. Und zu guter Letzt erhält der Leser einen Einblick in die Gedanken um eine schwarze Witwe.


Das Cover ist wirklich ein Hingucker. Der KLappentext macht Lust auf mehr. Die Kapitel folgen einem klaren Schema und sind durch kurze Überschriften unterteilt. Somit entsteht eine schnelle Lektüre, die man auch mal zwischendurch lesen kann (falls man das Buch weglegen kann).
Es handelt sich um sein Sachbuch. Die Handlungen sind somit vorgegeben. Nichtsdestotrotz ist die Auswahl der Geschichten grandios und beleuchtet unterschiedlichste Motive und Menschen. Man ist doch an der ein oder anderen Stelle gewillt vorschnell zu urteilen. Leider sind es nur vier Geschichten. Das Buch war zu schnell vorbei.
Der Schreibstil. Der Autor schafft es, so fesselnd zu schreiben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Es wirkte alles so lebensnah. Ich hatte das Gefühl, eine Doku zu sehen, bei der der Verteidiger berichtet. Wirklich einfach lebhaft. An der einen oder anderen Stelle vielleicht auch etwas zu flappsig, allerdings nutzt der Autor auch seinen eigenen Humor.

Alles in Allem. Sehr zu empfehlen. Es war... Ja was trifft es? Ein Genuss diesen Stil zu lesen, die Episoden zu begreifen. Genuss ist vielleicht auch einfach das falsche Wort. Auf alle Fälle war es sehr interessant so viele Abgründe der Menschlichkeit zu entdecken. Ich bin gespannt auf den versprochenen Teil über die männlichen Mörder.

Veröffentlicht am 11.09.2018

Nichts für schwache Nerven!

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"Mörderinnen" von Veikko Bartel, ist eine Sammlung Morden die durch Frauen begangen wurden, die mehr als nur einen bitteren Beigeschmack beim Leser verursachen.

Es geht um vier Frauen, die sich zwar unterscheiden ...

"Mörderinnen" von Veikko Bartel, ist eine Sammlung Morden die durch Frauen begangen wurden, die mehr als nur einen bitteren Beigeschmack beim Leser verursachen.

Es geht um vier Frauen, die sich zwar unterscheiden in den Gründen und vielleicht auch in der Grausamkeit der Durchführung, aber alle haben sie doch das gleiche getan. Sie haben gemordet.

In seinem Buch zeigt Herr Bartel sehr interessant, wie es zu den Geschehnissen kam, was für Menschen diese Frauen waren und so kann sich der Leser Zeile um Zeile in die Geschichte schlüpfen.
Toll fand ich seinen Schreibstil, der mich sofort packte. Mit einer wohl dosierten Portion Humor und ein paar Hintergrundinformationen, um die Geschichten interessanter zu machen, z.B. die Erzählungen zu Kollegen oder seiner lieben Angestellten, runden dieses Buch so ab, dass es zu Kurzgeschichten kommt, die den Leser mitnehmen in den Gerichtssaal oder in die Häuser der Täterinnen. Manch eine Geschichte fand ich unglaublich berührend, wieder eine ließ mich betroffen zurück. Der Autor verschönt hier nicht sehr, so dass die Urteile manchmal nicht so ausgehen, wie man es für sinnvoll halten würde. Für sanfte Gemüter ist dieses Buch nichts!

Ich fand dieses Buch sehr faszinierend und freue mich schon auf den 2. Teil!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Fälle, die unter die Haut gehen

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Mörderinnen von Veikko Bartel beinhaltet die Schilderungen von vier realen Mordfällen, die so grausam sind, dass man sich kaum vorstellen kann, dass es sich nicht um Fiktion handelt.

Das Buch beginnt ...

Mörderinnen von Veikko Bartel beinhaltet die Schilderungen von vier realen Mordfällen, die so grausam sind, dass man sich kaum vorstellen kann, dass es sich nicht um Fiktion handelt.

Das Buch beginnt mit einem Vorwort, in dem uns der Autor zunächst einmal schildert was seine Ansichten zum Thema Gut und Böse sind. Daraus resultieren seine Beweggründe für die Arbeit als Strafverteidiger. Ich habe mich schon oft gefragt wie Menschen diesen Beruf mit sich selbst vereinbaren können und kann dies nun definitiv besser nachvollziehen.
Leider ist dieses Vorwort teilweise sehr geschwollen formuliert. Dies ist keineswegs negativ gemeint, aber man merkt an dieser Stelle einfach, dass das Buch von einem Anwalt geschrieben wurde. Zwar ist alles verständlich, durch die Wortwahl aber auch etwas anstrengend zu lesen.
Der eigentliche Fokus liegt dann natürlich auf den vier geschilderten Fällen und hier ist Bartel ein kleines Meisterstück gelungen. Ich hatte mich auf schlichte Schilderungen eingestellt und war dementsprechend überrascht, dass die Berichte fast schon Kurzgeschichten glichen.
Veikko Bartel erzählt die Fälle als Geschichten, was sie fast noch grausamer macht. Denn so fällt es einem nur allzu leicht sich gar nicht richtig bewusst zu machen, dass es sich hierbei um die Realität handelt. Was wir hier geschildert bekommen wirkt teilweise so extrem, dass es sich nicht von brutalen (aber fiktiven!) Thrillern unterscheidet. Dementsprechend musste ich mehr als einmal innehalten und schlucken. Man fragt sich mehrfach wie ein Mensch zu so etwas fähig sein kann.
Hier liegt eine weitere Stärke dieses Buches: der Autor schildert nicht nur grausame Fälle, um zu schocken. Er liefert auch Begründungen für die Taten, Hinter- und Beweggründe der Frauen die zu Mörderinnen wurden. Und tatsächlich gibt es einen Fall, bei dem ich die Tat sogar verstehen kann. Das soll keineswegs heißen ich hätte Verständnis dafür. Was ich meine ist, dass ich nachvollziehen kann was die Frau zu ihrer Tat getrieben hat.
Am Ende seines Vorwortes und vor dem ersten Fall, warnt Bartel davor, dass die „grauenhaften Umstände [der Taten] teilweise nur schwer zu ertragen sind“ und dass er „die Dinge, die in den Gerichtsverhandlungen erörtert wurden, um Zweifelsfall eher abgeschwächt hat“. Ich muss ehrlich sagen, als Thrillerfan der auch vor extrem brutalen Büchern nicht zurückschreckt, musste ich darüber ein wenig schmunzeln. Doch schon nach dem ersten geschilderten Fall war mir klar, dass der Autor mit diesem Hinweis kein bisschen übertrieben hat. Zwar gibt es Abstufungen, insgesamt sind die vier Fälle aber alle sehr brutal und heftig. Zwar habe ich schon durchaus Schlimmeres gelesen, das war aber fiktiv. Und genau das ist der springende Punkt, wieso dieses Buch absolut nichts für Zartbesaitete ist.
Für alle anderen gilt: lest dieses Buch! Denn der Klappentext hat absolut recht – kein Krimi oder Thriller ist spannender (und erschreckender) als die Realität.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Interessante Einblicke in die Psyche von Mörderinnen

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Cover: Das Cover ist sehr ansprechend und besticht mit seiner Schlichtheit. Durch den verschmierten Lippenstift ist es sehr feminin und gleichzeitig lässt es böses erahnen.

Inhalt: Das Buch behandelt ...

Cover: Das Cover ist sehr ansprechend und besticht mit seiner Schlichtheit. Durch den verschmierten Lippenstift ist es sehr feminin und gleichzeitig lässt es böses erahnen.

Inhalt: Das Buch behandelt vier verschiedene Fälle von Frauen, die aus verschiedenen Beweggründen und mit verschiedenen Mitteln zu Mörderinnen wurden. Dabei stehen nicht nur die Taten selbst im Vordergrund, sondern auch die Frauen selbst und die Frage: Was hat sie zu Mörderinnen gemacht?

Fazit: Schon allein die Tatsache, dass Veikko Bartel sich entschieden hat über weibliche Mörder zu schreiben hat mich gereizt, denn bei den meisten Büchern über Mörder geht es um männliche Mörder. Im Klappentext des Buches steht der Satz: Die Realität ist spannender als jeder Krimi. Ob jetzt jeder diesem Satz zustimmt oder nicht kann ich nicht beurteilen, aber für mich kann ich durchaus feststellen, dass sich durch den Realitätsbezug eine besondere und ganz eigene Spannung entwickelt. Diese Taten sind wirklich passiert und auch, wenn hier nur die interessanteren und unterhaltsamen Fälle ausgewählt wurden, decken sie doch ganz verschiedene Typen von Mörderinnen ab. Die Geschichte rund um die einzelnen Frauen sind sehr verschieden erzählt und haben alle ihren eigenen Erzählstil und ihre ganz eigene Atmosphäre. Erstaunlich war es für mich, dass ich trotz der grausamen Taten teilweise mitfühlen konnte und über manches sogar amüsiert schmunzeln musste. Veikko Bartel schreibt sehr spannend und wechselt dabei die Perspektiven. Die Sicht der Täterinnen, seine Sicht als Strafverteidiger und die der Ermittler fließen in das Buch ein. De Von mir bekommt Mörderinnen von Veikko Bartel fünf von fünf Sternen und ich kann das Buch allen Crime Fans weiterempfehlen.