Reise zu einer Pferdeseele

Die Geschichte um das Pferd Sanchez ist wirklich unglaublich berührend. Als wir Sanchez kennenlernen, steht er in einem Reitstall unter unglaublich schlechten Haltungsbedingungen. Ich war so wütend, dass ich teilweise kaum weiterlesen konnte. Pferde sind soziale Wesen und er wird, weil kein anderer Platz frei ist, teilweise in einer Ecke eines dunklen Stalls ganz allein gehalten. Und niemand unternimmt etwas dagegen. Wie kann das sein? Sind wir Menschen wirklich so verroht? Anscheinend ja leider ja, wie man ja auch an anderen Themen (Massentierhaltung, Tierversuche, etc.) sieht.

Sanchez hat aber Glück. Obwohl er unglaublich viele Probleme hat und sicher kein einfaches Pferd ist, kaufen die Autorin und ihr Mann ihn. Ab da beginnt für ihn ein besseres Leben. Was wir aber auch erfahren ist, dass Sanchez sehr viele Jahre Leid und schlechte Haltung nicht einfach abstellen kann. Er ist unglaublich verängstigt, hat seine Macken, wie z. B. das Koppen und mißtraut den Menschen einfach. Und das zu Recht, wie ich finde.

Ich fand es unglaublich schön, zu lesen, wie die Autorin sich für Sanchez einsetzt, wie sie ihm Zeit gibt, Vertrauen aufzubauen, wie er nicht weiter geritten wird, wenn er Schmerzen hat. Da wir mal einen Kater hatten, der auch dachte, dass alle Menschen böse sind, weiß ich, wie viel Zeit, Geduld und Liebe es braucht, um auch nur den kleinsten Erfolg zu erzielen. Meinen Respekt vor der Autorin, die Sanchez diese Liebe entgegenbringt.

Der Schreibstil von Vera Melissa ist schon zu lesen. Sie schreibt einem Sanchez direkt ins Herz. Die Autorin berührt mit ihren Worten und beschönigt doch nichts. Vera Melissa zeigt uns mit diesem Buch, dass es sich lohnt, sich für andere Wesen, sei es Menschen, oder Tiere, einzusetzen. Mit Geduld und Liebe lässt sich sehr viel, wenn auch sicher nicht alles, verbessern. Für Sanchez hat sich das Leben auf jeden Fall enorm verbessert, auch wenn er seine Vergangenheit, so ist meine Vermutung, wohl nie zu 100% abstreifen wird. Wir alle sind die Summe unserer Erfahrungen und die lassen sich nicht komplett vergessen.

Interessant fand ich persönlich, dass die Autorin an Sanchez eine Tierkommunikation durchführen lassen hat und auch selbst diese Fähigkeit erlernt hat. Ich habe bei ihr nachgefragt, warum as Thema im Buch nur ganz kurz erwähnt, aber nicht weiter ausgeführt wird. Sie erklärte mir, dass sie nicht möchte, dass es zu „esoterisch“ wird, weil die Haltungsform und andere eher handfeste Dinge, die in dem Buch beschrieben werden, so unglaublich wichtig sind. Das kann ich nachvollziehen, finde es aber persönlich ein bisschen schade, da ich das Thema unglaublich spannend gefunden hätte.

Ich vergebe gerne 5 Sterne für einen spannenden Bericht über eine geschundene Pferdeseele.

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Die Autorin beschreibt in diesem Buch sehr schön ihre Geschichte mit den Pferden und vor allem mit ihrem Pferd Sanchez. Ihr Mann schenkt ihr einen Gutschein für Reitstunden und so fing die ganze Sache an. In dem Stall, in dem dann beide Reitstunden nehmen, lernen sie schließlich Sanchez kennen. Dieses Pferd ist schwierig, wird aber für die Reitstunden eingesetzt, bis es gar nicht mehr anders geht und er in einen dunklen Schuppen umzieht, weil sonst kein Platz mehr für ihn da ist. Die Autorin und ihr Mann beschließen, ihn zu kaufen und seine Probleme zu akzeptieren und anzugehen. Natürlich ist das nicht einfach und viele Herausforderungen liegen vor ihnen. Aber immer steht das Pferd und sein Leben und eine gute Haltung im Mittelpunkt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe selber kein Pferd, würde aber mit einer reinen Stallhaltung nicht klarkommen, wenn ich eines hätte. Deswegen finde ich es immer schön, Geschichten von Menschen zu lesen, die sich viele Gedanken darum machen, wie sie ihre Pferde möglichst artgerechte halten können und das dann natürlich auch umsetzen. Genau so ist dieses Buch. Sanchez kann sich glücklich schätzen, dass er von so lieben Menschen gekauft wurde, die immer um ihn gekämpft haben und ihn nicht einfach aufgegeben haben, als es schwierig wurde. Ich kann das Buch daher sehr empfehlen.

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Als Sanchez alleine zurückgelassen im Schulbetrieb stand, wusste er noch nicht, dass sich sein Leben drastisch ändern würde.
Doch der Vierbeiner würde nicht alleine bleiben, denn Vera nahm sich seiner an und hat sich unsterblich in ihn verliebt. Was mit einer kleinen Entscheidung begann, würde bald das Leben beider stark verändern und auch das Leben von Veras Mann wird nicht das gleiche bleiben.

Mir gefällt das Buch sehr gut, da es einen sehr detailreichen Einblick in die Zustände und Abläufe rund um ein eigenes Pferd darlegt. Nichts wird verharmlost oder beschönigt, sondern frei heraus erzählt. Auch der teils rauhe Ton zwischen den Menschen trifft den wahren Kern sehr gut, sodass viele Momente dem ein oder anderen Reiter bekannt vorkommen werden. Besonders schön zu lesen ist, dass sich alle Hauptdarsteller nach und nach mausern und ihren jeweiligen Weg finden.

Teilweise war das Buch ein wenig langwierig zu lesen, allerdings für eine autobiografische Erzählung immer noch besser als erwartet.

Ich kann das Buch jedem Pferdeinteressierten nur ans Herz legen.

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