Die Hundefänger
Das Mädchen Kerze macht sich auf die Suche nach Power, dem Hund der Nachbarin, und schart nach und nach alle Kinder des Orts um sich, um sich hundegleich im Wald ihrem Ziel zu nähern.
„Power“ stellt die ...
Das Mädchen Kerze macht sich auf die Suche nach Power, dem Hund der Nachbarin, und schart nach und nach alle Kinder des Orts um sich, um sich hundegleich im Wald ihrem Ziel zu nähern.
„Power“ stellt die Verhältnisse in einem ostdeutschen Dorf aus Kindersicht dar und verpackt in Aussagen wie „Am Anfang ist er rumgegangen und hat alle möglichen Leute gefragt, ob sie auch Nazis werden wollen. Sogar die Ausländer und die ganz kleinen Kinder hat er gefragt.“ leise Gesellschaftskritik. Die Vernachlässigung der kindlichen Bedürfnisse führt schließlich dazu, dass die Kinder eine Art Parallelgesellschaft gründen.
Der Roman verursacht bei mir einen zwiegespaltenen Eindruck. Während die Handlung einen irritierenden Verlauf nimmt, habe ich doch an einigen Stellen bemerkenswerte Sprache und Dialoge markiert. Ein Experiment für Schriftsteller und Leser, so mutet er an.