Meine Meinung
Valerie trifft auf den Investment Banker, Jason und verliebt sich mit der Zeit in ihn. Er ist immer auf Achse, jedes Wochenende in einem anderen Land, hat überall Apartments und zieht Valerie langsam mit in seinen Lifestyle hinein. Valerie weiß nie ganz sicher, woran sie bei ihm ist und merkt gar nicht, wie abhängig sie von ihm wird.
Valerie ist Studentin, geht viel mit ihren Freundinnen feiern und hat geht lockere Beziehungen mit Männern ein. Auch als sie auf Jason trifft, ist das zunächst nicht anders, er zeigt weitaus mehr Interesse an ihr, als sie an ihm und gelegentlich hatte ich das Gefühl, sie würde gar ein wenig genervt von ihm sein. Anfangs hätte ich sie als selbstbewusste Frau, die weiß, was sie will und wie sie es bekommt, beschrieben. Doch mit der Zeit entwickelt sie sich eher zu einem weinerlichen, unsicheren und eifersüchtigen Mädchen. Zum Ende hin wird das ganze wieder besser, aber in der Zwischenzeit, puuuh.
Über Jason erfährt der Leser nicht all zu viel, er ist stets sehr geheimnisvoll und mysteriös. Er ist wie gesagt Investmentbanker, reist viel und lebt im Luxus und liebt es. Er hatte eine schwere Vergangenheit, die ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden habe.
Er war wie eine Droge für sie.
Seite 184
Jetzt, wo ich die Rezension schreibe, fällt mir die Ähnlichkeit der Beziehung zwischen den beiden zu der zwischen Anastasia und Christian aus Shades of Grey auf. Jeder, der das Buch gelesen hat, wird jetzt wissen, was ich meine, für alle anderen ist es ein wenig schwerer, es zu erklären. Er ist ein Mann, der seine Probleme hat und nicht zu viel Gefühle zugeben möchte, wobei er noch offener auf der Suche nach wirklicher Liebe ist, als Christian Grey. Sie ist in seiner Anwesenheit unsicher und zurückhaltend.
Ich muss zugeben, dass ich keinerlei Bindung zu einer der beiden Figuren aufbauen konnte. Ich fühlte mich durchgehend von beiden sehr distanziert, wobei ich das in Bezug auf Jason vielleicht nach nachvollziehen kann, aber ich hätte mir wenigstens ein wenig mehr Nähe zu Valerie gewünscht.
Der Schreibstil ist daran auch leider ein wenig schuld. Es wird in der Er-Sie-Form geschrieben und ich bin mir unsicher, aus welchen Perspektiven. Da hätten wir natürlich in erster Linie Valerie, ich glaube Jason war auch dabei und ich hatte das Gefühl, dass ich auch in die Köpfe von Valeries Freundinnen gucken konnte, bin mir dabei leider nicht sicher. Und abgesehen davon, dass diese Art von Schreibstil schon nicht meine liebste ist, fühlte ich mich wie gesagt unfassbar distanziert von den Charakteren.
Es ist immer so geschrieben, als würde die Autorin schnell zum Ende kommen wollen, als erzähle sie die Geschichte im Schnelldurchlauf. Anfangs dachte ich, das würde sich nur auf das Kennenlernen von Valerie und Jason beziehen, aber leider geht das bis zum Ende so. Die Kapitel sind sehr kurz, weswegen der Lesefluss ständig unterbrochen wurde und die Umsprünge zwischen den Kapiteln waren auch ein wenig ... wirr.
Und die Liebe zu ihm führte nur zur Selbstzerstörung.
Seite 185
Die Umsetzung der Handlung konnte mich also leider gar nicht überzeugen. Aufgrund des Covers habe ich mich auf eine heiße Erotik-Geschichte vorbereitet, aufgrund des Klappentextes auf eine heiße Erotik-Geschichte mitsamt emotionaler, psychischer Probleme. Leider wurde ich enttäuscht, es rauschte einfach alles an mir vorbei, ohne dass ich Teil der Geschichte wurde und alles in einem wurde sehr oberflächig behandelt. Ja, es entstehen Abhängigkeiten, aber die sind mir persönlich nicht mal allzu arg aufgefallen. Auch das Ende war eher unspektakulär. Man ist doch vor allem in dem Young Adult/Erotik Genre einen großen Knall und Krach vor dem Happy End gewohnt. Hier gab es beides nicht.
Fazit
Leider sehr enttäuschend. Ich konnte nicht gefesselt und in die Geschichte gezogen werden und war froh, als ich das Buch endlich durch hatte. Der Schreibstil hat mich leider nicht ansprechen können und die Autorin bleibt auch sehr oberflächig in all den Themen. Leider war das Buch gar nichts für mich.