Cover-Bild Rain – Das tödliche Element
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.02.2016
  • ISBN: 9783733500726
Virginia Bergin

Rain – Das tödliche Element

Atemberaubender Nervenkitzel – Ein fesselnder Endzeit-Thriller

Samstag, Partyabend. Ruby und ihre Freunde feiern ausgelassen bis in die Nacht. Was keiner ahnt: Es wird das letzte Mal sein. Ruby wird ihre Freunde niemals wiedersehen. Und sie wird Caspar zum ersten und letzten Mal geküsst haben. Denn in dieser Nacht kommt der giftige Regen, der ein tödliches Virus bringt. Die Menschheit rast ihrem Untergang entgegen. Wer nicht gleich stirbt, kämpft mit allen Mitteln ums Überleben. Freunde werden zu Feinden, Kinder zu Waisen, Nachbarn zu Gesetzesbrechern. Auch Ruby ist von einem Tag auf den anderen völlig auf sich allein gestellt. Inmitten von Tod, Chaos und Angst macht sie sich verzweifelt auf die Suche nach überlebenden Verwandten. Doch es gibt auch Hoffnung: Ruby erhält ein Lebenszeichen ihres totgeglaubten Vaters …

Für Leser von ›Die Tribute von Panem‹ und ›Der Übergang‹

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2017

Etwas albern umgesetzt

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Meine Meinung:
Dieses Buch stand soooo lange auf meiner Wunschliste und jetzt bereue ich fast es gelesen zu haben. Die Idee der Geschichte ist wirklich gelungen: Regen ist giftig und tötet beim ersten ...

Meine Meinung:


Dieses Buch stand soooo lange auf meiner Wunschliste und jetzt bereue ich fast es gelesen zu haben. Die Idee der Geschichte ist wirklich gelungen: Regen ist giftig und tötet beim ersten Hautkontakt - Wasser ist wichtig zum Überleben, aber gleichzeitig dein größter Feind. Absolut gruselige Vorstellung, weil diese Gefahr viel weiter reicht als man denkt. Der Virus lässt sich nämlich nicht kleinkriegen und ist somit auch irgendwann in den Wasserleitungen usw. Sehr erschreckendes Szenario. Leider scheitert die Geschichte einerseits an der Protagonistin, andererseits aber auch daran, dass die Autorin wichtige Ideen nicht weiter ausführt. Zu letzterem möchte ich ein Beispiel geben. Ruby, unsere Protagonistin, fragt sich irgendwann mal, was zum Beispiel mit kleinen Wassertropfen ist, die auf Vögeln oder Insekten durch die Welt getragen werden. Sind diese auch gefährlich für den Menschen? Die Frage ist ja wirklich wichtig, wird aber nur aufgeworfen und dann nicht mehr weiter diskutiert. Das ist ein guter Ansatz, der aber von der Autorin einfach nicht weiter verfolgt wird. Stattdessen liegt der Fokus der Geschichte eher auf Rubys kleinen, unwichtigen Problemchen. Ich glaube, dass die Autorin eine witzige, etwas schusselige Teenagergöre zur Heldin machen wollte - leider ist ihr das nicht gelungen.

Eigentlich ist es pures Glück, dass Ruby überlebt, denn sie denkt eigentlich nur ans Shoppen, an Make-up und an ihre erste große Liebe. Dass um sie herum Leute sterben, und auch Leute sterben, die sie liebt, kriegt man eigentlich nur nebenbei mit und Ruby leidet auch nicht wirklich. Sie geht so durchs Leben und schafft es halt irgendwie am Leben zu bleiben, ohne sich wirklich weiter zu entwickeln oder Überlebensstrategien aufzubauen. Ich LIEBE Dystopien und ich liebe auch die Mädels, die nach und nach zu Heldinnen werden, indem sie lernen allein zu leben und sich selbst zu helfen, die sich Dinge aneignen und dabei nicht von anderen abhängig sind. Virginia Bergin hat das mit Ruby sicherlich auch versucht, aber leider ist das Ganze in die alberne Schiene abgedriftet. Das ist schade, denn die Grundidee rund um den tödlichen Regen ist meiner Meinung nach wirklich gut. Aufgrund der unreifen Protagonistin, die irgendwie nicht wirklich was dazu lernt, wird Band 2 gleich von der Wunschliste fliegen. Ich habe sehr sehr viel Schlechtes über den zweiten Band gehört. weil Ruby sich wohl weiterhin nicht wirklich erwachsen entwickelt. Ich glaube das ist mir persönlich dann zu anstrengend.


Fazit:


Ein Regen, der den Tod bringt - die Idee finde ich wirklich gelungen, die Umsetzung ist leider schlecht, da die Autorin mit Ruby keine Heldin, sondern eine unreife, anstrengende Teenagergöre schafft, die eigentlich nur aus purem Glück überlebt. Dadurch driftet die Geschichte leider etwas ins Alberne ab. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben und werde den zweiten Band gleich von der Wunschliste schmeißen.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Rain

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Dieses Buch ist mir insbesondere wegen des schönen und besonderen Covers aufgefallen. Als mich der Klappentext dann noch angesprochen hat, war das eine sichere Sache und landete sofort in meinem Einkaufswagen. ...

Dieses Buch ist mir insbesondere wegen des schönen und besonderen Covers aufgefallen. Als mich der Klappentext dann noch angesprochen hat, war das eine sichere Sache und landete sofort in meinem Einkaufswagen. Ich habe mir wirklich viel von der Geschichte versprochen, vor allem, da ich zurzeit ein wahrer Dystopien-Junkie bin. Die Idee von einem tödlichen Regen, von einer Apokalypse und einem jungen, einsamen Mädchen ist genau das, was mich hätte ansprechen müssen, doch leider hat mich die Umsetzung kein bisschen überzeugt.

Die Protagonisten Ruby war mir dermaßen unsympathisch, dass sie mich an einigen Stellen hat wahnsinnig werden lassen. Ja, ich weiß, sie ist 15, Teenager, Pubertät, da mussten wir alle mal durch, aber durch ihre Naivität und Unreife konnte ich in keiner der 415 Seiten einen Zugang zu ihr finden. Den Versuch habe ich aber ehrlich gesagt schon ab Seite 61 aufgegeben, als sie ihre Nachbarin tot im Garten liegen sieht, aber ein paar Sätze weiter nur noch daran denkt, dass sie ihr Handy bei ihren Freunden hat liegen lassen. Oder als sie gefühlte 50 Mal aus dem Haus rennt, bevor sie daran denkt, nachzusehen, ob es draußen nicht doch vielleicht regnet. Oder, oder, oder ... Oft habe ich mich gefragt, wieso gerade sie so lange überlebt. Außer Simon – der Stiefvater von Ruby, leider nur ein Nebencharakter – konnte mich die anderen Charaktere ebenfalls wenig überzeugen.

Ebenso wie die Charaktere hat mich auch der Schreibstil desöfteren provoziert. Gut, Ruby will nicht fluchen, deshalb wurden alle Flüche durch Schmetterlinge ersetzt (ja, ernsthaft, in einem Endzeit-Thriller). Am Anfang empfand ich das als etwas besonderes und nettes, aber später hat es mich in meinem Lesefluss gebremst, da ich mehrmals versucht habe, die Schmetterlinge durch Wörter zu ersetzen. Ähnlich ging es mir bei ihren jugendlichen Ausrufen wie HÄ?! und WAS?! und HALLO?! oder sonstigen jugendlichen Ausbrüchen in Großbuchstaben. Der jugendliche Schreibstil passte allerdings zu Ruby und zur Geschichte und ließ sich trotz der genannten Ausnahmen doch recht flüssig lesen.

Da ein zweiter Teil erscheinen soll, werde ich nicht auf die verschiedenen Handlungsstränge und die offenen Fragen, die diese aufgeworfen haben, eingehen. Zum Beispiel: Was wollte der Mann vor ihrem Haus von ihr? Was soll die Sache mit Darius und Saskia? usw. Schließlich bleibt ja noch die Hoffnung, dass sie in der Fortsetzung aufgeklärt werden. Und ja, die Hoffnung habe ich wirklich.

Während Ruby und ihre Begleiter für mich sehr blass erschienen, hat Virginia Bergin es trotzdem geschafft, mich in ihre Welt abtauchen zu lassen. Die Handlungsplätze, die Leichen, der Himmel, die Atmosphäre an sich und die Seuche fand ich gut ausgearbeitet, viel besser als die Charaktere. Ihre bildliche und gute Beschreibung hat mich für den Rest stellenweise entschädigt.

Fazit
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Leider konnte mich Virginia Bergins Debüt-Thriller nicht überzeugen. Die Charaktere waren mir zu oberflächlich, manche Handlungsstränge schienen einfach zu willkürlich ausgedacht und nicht zu Ende geführt. Ich hoffe, dass der zweite Teil, der vermutlich im März 2016 erscheint, mehr Licht ins Dunkle bringt und mich doch noch dazu bringt, mich für diesen Zweiteiler zu begeistern.