Herz + Witz + Sexyness = The Billionaire Prince von Virginia Nelson
Virginia Nelson erzählt in „The Billionaire Prince“ die Geschichte vom attraktiven und schwerreichen CEO und Frauenschwarm Aiden Kelley, dessen klar strukturiertes Leben durch das unerwartete Auftauchen ...
Virginia Nelson erzählt in „The Billionaire Prince“ die Geschichte vom attraktiven und schwerreichen CEO und Frauenschwarm Aiden Kelley, dessen klar strukturiertes Leben durch das unerwartete Auftauchen seiner 10 Jahre alten Tochter Waverley, von der er bis dato nichts wusste, aus den Fugen gerät.
Einzig Aidens persönliche Assistentin Chelsey Houston, die sich im Verborgenen schon lange zu ihm mehr als hingezogen fühlt, vermag Aiden eine hilfreiche Stütze in der Schieflage seines Lebens zu sein und wieder dringend benötigte Ordnung ins Chaos zu bringen. Obwohl Chelsey doch eigentlich vernünftig sein und - um aus dem Dunstkreis ihrs sexy Bosses zu entfliehen - endlich kündigen wollte, lässt sie sich auf einen Roadtrip zum Grand Canyon mit dem frischgebackenen Vater und seiner aufgeweckten Tochter ein, um zu helfen diese einander näher zu bringen. Aiden kommt allerdings hier nicht nur seiner Tochter näher, er entdeckt auch die attraktive Frau hinter seiner Assistentin.
Durch einen Zwischenfall im Gran Canyon und das Auftauchen von Waverleys Mutter, ist das Gefühlschaos wirklich aller Beteiligten komplett und für Chelsey steht plötzlich mehr auf dem Spiel als nur der Job.
Die Autorin hat hiermit den 2. Band ihrer romantischen „Billionaire-Dynasties“ veröffentlicht. Mit Band 1 „The Penthouse Prince“ hat sich Virginia Nelson einen Namen gemacht. Für mich ist das das erste Buch der Autorin.
Das Cover und der Titel entsprechend dem aktuellen Trend der Zeit: Ein sexy-verwegener Mann im Anzug, der seine Krawatte zurechtrückt, prangt auf dem Cover, der Titel „The Billionaire Prince“ ist natürlich passend dazu. Beides hat mich, ganz ehrlich gesagt, nicht unbedingt umgehauen, aber auch nicht davon abgehalten mich für das Buch zu interessieren.
Das E-Book umfasst 180 Seiten und ist aufgeteilt in 20 Kapitel. Die Autorin schreibt aus der allwissenden Erzählperspektive, allerdings nennt sie einleitend jeweils den Namen des Protagonisten, auf den sich der nächste Teil bezieht, so dass es leserfreundlich gestaltet ist.
Virginia Nelson hat einen flüssigen Schreibstil, der mich ziemlich flott mitten ins Geschehen gebracht hat und mir fiel es überraschend leicht mich in die Protagonisten einzufinden.
Aiden hat für mich eine nachzuvollziehende Entwicklung durchlaufen, vom durchorganisierten Kontrollfreak, der sein Leben und seine Firma im Griff hat bis hin zum Mann, der Emotionen nicht nur für seine unverhoffte Tochter als auch Chelsey entwickelt. Er ist mir sympathisch. Mich hätten allerdings die Hintergründe und die Ursache seines Kontrollverhaltens sehr interessiert. Das hätte mein Bild von Aiden noch komplettiert.
In Chelsey konnte ich mich gut einfühlen. Sie, die wirklich versucht sich gegen die Gefühle zu wehren, die ihr Chef in ihr auslöst, die versucht vernünftig zu sein und den Kopf dem Herz vorziehen will, mit Unsicherheiten und einem nicht sehr ausgeprägten Selbstbewusstsein kämpft und sich deshalb schwer tut auf Aiden einzulassen und deshalb nicht glauben kann, dass ihr Chef eventuell doch mehr in ihr sieht, als seine Assistentin. Das sind oft sehr weibliche Denkweisen - das kenne ich auch gut und daher fiel mir die Identifizierung mit diesem Charakter denkbar leicht.
Margo Welles, als Mutter von Waverley, war für mich eine echte Überraschung. Nach dem Klappentext und den ersten Seiten war ich mir sicher, dass sie einen enormen Störfaktoren darstellen wird. Die Störwellen hielten sich aber tatsächlich in Grenzen und – auch wenn ich ihre Beweggründe ihre Tochter im Geheimen zu halten und niemand – trotz ihrer Bekanntheit als Model/Schauspielerin – von der Schwangerschaft etc. erfahren haben will – nicht nachvollziehen kann, bin ich froh, dass die Autorin Margo nicht gänzlich die undankbare Rolle der „zickigen Ex“ ausfüllen ließ.
Waverley ist mit ihren 10 Jahren hier sehr aufgeweckt, smart und fast altklug beschrieben. Ihr ausgeprägter Faible für Gestein und ihr beachtliches Wissen hierüber soll vermutlich die Brücke zur „Kauzigkeit“ ihres Vaters schlagen. Sie ließ mich in manchen Szenen schmunzeln. Trotzdem:
ich habe ein 10 jähriges Kind, und auch wenn ich weiß, dass jedes Kind anders ist, fiel es mir hier manchmal nicht ganz leicht Worte und Taten Waverleys auf ein 10-jähriges Kind zu münzen.
Die Geschichte hat grundsätzlich Hand und Fuß und ich fühlte mich gut unterhalten. Viele Szenen waren witzig, andere gingen mir ans Herz und die intimen Szenen zwischen Chelsey und Aiden waren sehr sexy beschrieben. Meine Lieblingsstelle im Buch war für mich das „Wahrheit-oder-Pflicht“-Spiel zwischen Chelsey und Aiden – überraschend gut!
Da ich als „hoffnungslose Romantikerin“ natürlich erst mal davon ausging, dass dieses Buch ein Happy End haben würde, konnte ich sehr entspannt durch die Auf- und Abs der Geschichte lesen. Aber zum Ende hin war ich dann zugegebenermaßen doch ganz schön kribbelig.
Fazit:
Wer auf der Suche nach einer netten Geschichte mit viel Herz, Witz und einem Schuss prickelnder Erotik ist, der wird hier auf seine Kosten kommen und ein kurzweiliges Lesevergnügen finden.
4 von 5 Sternen von mir.