Schöner Regionalkrimi - man muss Kluftinger lieben!
Den ersten Krimi rund um Kommissar Kluftinger habe ich schon vor einer ganzen Weile gelesen, weshalb ich die Befürchtung hatte, dass ich vielleicht nicht so leicht mit dem zweiten Teil anschließen kann. ...
Den ersten Krimi rund um Kommissar Kluftinger habe ich schon vor einer ganzen Weile gelesen, weshalb ich die Befürchtung hatte, dass ich vielleicht nicht so leicht mit dem zweiten Teil anschließen kann. Diese Befürchtung wurde aber nicht bestätigt. Zum einen handelt es sich bei jedem Buch um einen in sich abgeschlossenen Fall, zum anderen ist die Figur Kluftinger so sympathisch mit all seinen Eigenheiten, dass man sofort wieder drin ist.
Und eins muss man sagen: Der Charakter Kluftingers macht diese Krimis auch, die eigentlichen Mordfälle sind meines Erachtens nur die Nebendarsteller. Denn der Kommissar und sein Leben sind so witzig und so sympathisch, dass man ihn einfach gern haben muss. Er hat Ecken und Kanten, wird an der ein oder anderen Stelle ganz schön von seiner Frau in die Mangel genommen und nichts ist ihm heiliger, als sein selbstgemosteter Apfelsaft. So blutiger der Hintergrund auch ist, man muss einfach schmunzeln, wenn der Kommissar selbst lieber seine Sekretärin recherchieren lässt, weil die sich viel besser mit diesem Computerkram auskennt, oder seinem Kollegen ein Buch unterschmuggelt, dass er nicht lesen will, weil es in altdeutscher Schrift geschrieben ist.
Die Krimihandlung an sich war spannend und gut zu lesen, stand aber meines Erachtens nicht unbedingt im Mittelpunkt. Lange wird der Mörder gesucht und vergeblich Spuren hinterhergejagt. Da gab es für meinen Geschmack die ein oder andere Länge. Die eigentliche Auflösung geht dann ziemlich fix.
Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen. Ein netter Regionalkrimi mit bayrischen Charme, den man auch ruhig als "Preuss" lesen kann.