Cover-Bild Unterrichten in Pink
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hansanord
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 310
  • Ersterscheinung: 01.04.2024
  • ISBN: 9783947145812
Wiana Wiesmann

Unterrichten in Pink

Ich bin keine Sozialarbeiterin, keine Deeskalationstrainerin, keine Detektivin und keine Polizistin. Das wollte ich nie.
Als Wiebke Wollnau nach der Elternzeit an die Wolkenheimer Realschule versetzt wird, freut sie sich aufs Unterrichten. Doch sehr bald muss sie feststellen, dass sie vor allem Streitigkeiten schlichten und Fehlverhalten sanktionieren muss. Unterstützung gibt es kaum, jeder kämpft für sich. Während die Arbeit immer mehr Raum einnimmt, versucht Wiebke verzweifelt, noch Zeit für die eigenen Kinder aufzubringen. Doch der Frust aller Beteiligten an der Schule ist groß und entlädt sich an ihr. Als schließlich die eigene Klasse gegen Wiebke rebelliert, wird der Schulalltag für sie zur Hölle. Sie muss sich die Frage stellen, wo sie als Lehrerin ihren Platz finden kann …

Ein zeitgeschichtlicher Roman nach wahren Begebenheiten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2024

Der Alltag und Wahnsinn einer Lehrerin

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Das Cover hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Der Hintergrund und die pinken Akzente harmonieren toll miteinander.

In der Geschichte geht es um die Lehrerin Wiebke. Nach ihrer Elternzeit ...

Das Cover hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Der Hintergrund und die pinken Akzente harmonieren toll miteinander.

In der Geschichte geht es um die Lehrerin Wiebke. Nach ihrer Elternzeit kehrt sie an ihre Schule zurück, dort arbeitet sie als Lehrerin, schnell stellt sie jedoch fest, dass sie jetzt Situationen und Verhalten anders wahrnimmt. Immer wieder stößt sie an ihre Grenzen und erhält nur wenig Hilfe, kann sie es schaffen ihren Platz zu finden? Oder ist es manchmal besser neue Wege zu gehen?

Das Buch hat mir viele neue Blickwinkel ermöglicht. Viele Situationen kannte ich vorher noch nicht und die Beschreibungen der Emotionen und Empfindungen fand ich nachvollziehbar. Es ist erschrecken, wie Schüler, Lehrer, Eltern und Mitarbeitende an Schulen manchmal im Weg stehen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

absolut lesenswert

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Wer im Schulsystem arbeitet oder gearbeitet hat, der wird hier hellhörig und auch - oder gerade – für Menschen, die sich mit dem System nicht auskennen, ist dies ein absolut lesenswertes Buch.
Unser Schulsystem ...

Wer im Schulsystem arbeitet oder gearbeitet hat, der wird hier hellhörig und auch - oder gerade – für Menschen, die sich mit dem System nicht auskennen, ist dies ein absolut lesenswertes Buch.
Unser Schulsystem läuft nicht rund…..das hört man überall. Eltern und auch Schülerinnen ärgern sich und regen sich über die Lehrkräfte auf. Warum es von außen den Anschein hat, dass Lehrerinnen dauernd Ferien haben und sich Nachmittags die Sonne im Schwimmbad auf den Bauch scheinen lassen, das ist mir unbegreiflich – allerdings habe auch ich in diesem System gearbeitet.
Und so bekommt man hier einen wundervoll authentischen Einblick in das Leben einer Lehrerin, die so bemüht und motiviert ist und die doch immer wieder ausgebremst wird – vom System selbst.
Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen und dank des flüssigen Schreibstils der Autorin, konnte ich das Buch stellenweise gar nicht mehr aus der Hand legen.
Wiana Wiesmann hat hier ein tolles Buch geschrieben, für das ich eine absolute Leseempfehlung geben möchte !

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Alltag einer Lehrerin

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In Unterricht in Pink geht es um die Lehrerin Wiebke. Sie gibt Einblicke in ihren Alltag als Lehrerin und zeigt auch die negativen Seiten des Berufes. Sie leidet darunter, dass die Kollegen sich nicht ...

In Unterricht in Pink geht es um die Lehrerin Wiebke. Sie gibt Einblicke in ihren Alltag als Lehrerin und zeigt auch die negativen Seiten des Berufes. Sie leidet darunter, dass die Kollegen sich nicht unterstützen und die Schüler sie nicht respektiere. Vor allem für Lehrer oder Lehramtsstudenten ist das Buch super geeignet, da man dadurch neue Eindrücke sammeln kann.

https://www.lovelybooks.de/autor/Wiana-Wiesmann/Unterrichten-in-Pink-12134082488-w/rezension/14248689106/

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Von Kreativen Lösungen zu Ernüchterung

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Als angehende Grundschullehrerin konnte ich viele der beschriebenen Situationen nachvollziehen. Mit meinen vier Monaten Praktikumserfahrung habe ich bereits einige der Herausforderungen kennengelernt, ...

Als angehende Grundschullehrerin konnte ich viele der beschriebenen Situationen nachvollziehen. Mit meinen vier Monaten Praktikumserfahrung habe ich bereits einige der Herausforderungen kennengelernt, die in einer Klasse auftreten können. Das Buch beschreibt diese sehr authentisch.

Positiver Einstieg und Realitätsnähe

Der Beginn des Buches hat mich besonders angesprochen. Wiebkes Ansatz, Probleme spielerisch zu lösen – wie etwa durch das spontane Verlassen des Klassenzimmers – erinnert mich an meine eigenen Methoden. Es ist inspirierend zu sehen, wie sie versucht, mit Kreativität und Flexibilität den Unterricht zu gestalten. Diese Szenen zeigen, dass kleine, unkonventionelle Schritte im Alltag eines Lehrers einen großen Unterschied machen können.

Persönliche Notizen als Lichtblicke

Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Wiebke sich gute Momente notiert. Dies dient nicht nur als Erinnerung, sondern hilft auch, den Fokus auf das zu richten, was im Beruf glücklich macht. Diese Praxis finde ich besonders wertvoll, da sie hilft, den oft stressigen Alltag als Lehrer mit positiven Erlebnissen zu durchbrechen und sich daran zu erinnern, warum man diesen Beruf gewählt hat.

Schwierigkeiten mit der Disziplin

Wiebkes Versuch, durchzugreifen und klare Grenzen zu setzen, trifft bei den Schülerinnen oft auf taube Ohren. Dies ist eine Realität, die viele Lehrkräfte kennen: Schülerinnen haben die Grenzen schon ausgelotet und reagieren nicht mehr darauf. Dies zeigt die Komplexität der Disziplinproblematik in der Schule und verdeutlicht, wie schwierig es sein kann, Autorität zu etablieren und aufrechtzuerhalten.

Fehlende große Wendung und bedrückendes Ende

Ein Punkt, der mich enttäuscht hat, ist das Fehlen einer großen Wendung, die zur Stärkung der Klassengemeinschaft führt. Ich hatte erwartet, dass ein gemeinsames Klassengespräch oder ähnliche Maßnahmen zur Verbesserung des Klassenklimas beitragen würden. Stattdessen ließ mich das Buch bedrückt zurück. Es zeigt aber auch die Aussichtslosigkeit einer solchen Situation, indem man seine Lehrperson ständig verändert, dies aber keine Veränderung zeigt.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Lehrer:innen-Dasein zwischen Idealismus und Realität: Wenn der Schulalltag zur Hölle wird

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"Ich würde der Atmosphäre in der Schule ein wenig Farbe entgegensetzen. In meiner Welt gäbe es Unterricht in Pink. Ich würde den Schülern empathisch und fröhlich begegnen und sie würden es nicht ausnutzen, ...

"Ich würde der Atmosphäre in der Schule ein wenig Farbe entgegensetzen. In meiner Welt gäbe es Unterricht in Pink. Ich würde den Schülern empathisch und fröhlich begegnen und sie würden es nicht ausnutzen, sondern dankbar annehmen. Wir würden als Kollegium geschlossen auftreten und die Schulleitung würde uns den Rücken freihalten und schwierige Schülereltern in ihre Grenzen weisen." - Buchzitat S. 161 (Print)
Wiana Wiesmanns Roman "Unterrichten in Pink" wirft einen schonungslosen Blick auf den Schulalltag einer Lehrerin und die damit verbundenen Herausforderungen. Die Autorin, selbst jahrelang im Schuldienst tätig, bringt ihre Erfahrungen und Eindrücke in diesem Debütroman zum Ausdruck, der auf wahren Begebenheiten beruht. Das Cover Erinnert mich an Pink Floyd: Another brick in the wall.

Zum Inhalt: "Unterrichten in Pink" erzählt die Geschichte von Wiebke Wollnau, einer Lehrerin, die nach der Elternzeit an die Wolkenheimer Realschule versetzt wird. Doch ihr anfänglicher Enthusiasmus weicht schnell der Ernüchterung, als sie feststellt, dass der Schulalltag von Streitigkeiten, Fehlverhalten und mangelnder Unterstützung geprägt ist. Während Wiebke verzweifelt versucht, ihren Platz als Lehrerin zu finden und gleichzeitig Zeit für ihre eigenen Kinder aufzubringen, eskaliert die Situation immer weiter, bis sie schließlich selbst von ihrer Klasse angegriffen wird.

Die Protagonistin Wiebke ist stark auf die Vermittlung von Lehrstoff fokussiert, was einerseits verständlich ist, andererseits hätte sie möglicherweise durch Ausflüge und Exkursionen eine andere Seite ihrer Schüler:innen kennenlernen können und sie eine andere von ihr. In der heutigen Zeit sollte die Aufgabe einer Lehrperson nicht nur darin bestehen, Wissen zu vermitteln, sondern auch darin, mündige und selbst denkende Menschen zu formen. Sie hätte sich auch definitiv mehr behaupten müssen, auch wenn das vlt. nicht leicht ist oder nicht ihrer Art entspricht. Das Kollegium an der Schule erweist sich aber auch definitiv nicht als Stütze: Es mangelt an Wertschätzung und Unterstützung. Großes Engagement wird erwartet, auch in der Freizeit, was vor allem Teilzeitkräfte (wie Wiebke) vor große Herausforderungen stellt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird durch mangelnde Vertretungsregelungen zusätzlich erschwert. Besonders erschreckend fand ich die Situationen, in denen Lehrerinnen wie Birgit allein gelassen wurden und Eltern sich querstellten. Auch der Druck, der auf Schüler:innen lastet, darf nicht vergessen werden. Trotzdem rechtfertigt das bspw. nicht, dass Wiebke im 1. Jahr 23, im zweiten 26 und im dritten sogar 30 Schüler:innen ALLEINE als Klassenlehrperson in Teilzeit managen muss. Das ist untragbar.

Aus meiner Perspektive als Außenstehende habe ich großen Respekt vor dem Lehrerberuf, nicht zuletzt durch meine eigenen Erfahrungen bei Workshops an Schulen. Das Buch hinterlässt jedoch einen zwiespältigen Eindruck. Obwohl es realistisch die Herausforderungen des Schulalltags darstellt, fehlen manchmal Lösungsansätze und die Figuren der Familie von Wiebke, von der ich überdies gerne mehr gelesen hätte bleiben blass. Ich hab mich gewundert, dass sich die Situation nicht noch krasser auf das Familienleben ausgewirkt hat. Die Schüler:innen lernt man vor allem durch ihre negativen Eigenschaften kennen, was einen einseitigen Blick bedeutet. U

Noch ein Wort zur Schulsozialarbeit (SSA), die scheinbar an Wiebkes Schule kein Ressourcenproblem hat. Ich kenn das anders. Teilweise sind sie in Teilzeit mit 24h an 3 versch. Schulen. Was da in der Zeit dann alles gemacht werden soll... Angefangen von Einzelgesprächen mit Schüler:innen und oder Eltern über Unterstützung der Lehrkraft im Unterricht oder dem Durchführen von eigenen Präventiven Workshopsangeboten... Auch Sozialarbeitende können nicht zaubern und was die Ausbildung anbelangt... Zumindest in meinem Studium haben wir nichts Spezifisches für den Job als SSA gelernt. Das Studium ist sehr generalistisch ausgelegt, sollte man danach ja in den versch. Berufsfeldern (Suchtbereich, Familienberatung, Strafvollzug, Behörde, Krankenhaus, Kita, Jugendzentrum, Schule...) Anschluss finden. Insofern ist die Erwartungshaltung ggü. SSA sehr hoch. Dazu kommt noch, dass anders als in Wiebke Schule die SSA auch oft ein schweres Standing hat. Denn die Lehrpersonen wollen sie vielfach nicht einbeziehen weil sie es als Zeichen von Schwäche Werten und bei den Schüler:innen bzw. Eltern hat sie auch einen schlechten Ruf.

Was mir nicht sogut gefallen hat: Trotz der realistischen Darstellung des Schulalltags hätte ich mir nach dem überwiegend negativen Verlauf des Romans etwas Hoffnungsvolles gewünscht, wie beispielsweise Am Ende alternative Lösungsansätze oder statistische Daten zum Bildungssystem. Zu Beginn zeigt sich Wiebke als motivierte und authentische Lehrerin, die ihre Schwachstellen kennt und Strategien entwickelt hat, um in Notfällen zu handeln. Manche Szenen fand ich doch sehr überspitzt bzw. unrealistisch. Kann mir kaum vorstellen, dass ein FeuerPROBEalarm, dem Termin beim Jugendamt vorgehen soll... Eine für mich sehr schwierige Stelle war die, als Wiebke auf die ältere Schwester eines Schülers zugegangen ist, weil sie die Eltern nicht erreicht hat bzw. sprachlich nicht verstanden haben. Das trägt zur "Parentifizierung" bei, also dass Kinder eigentlich Rollen von Eltern übernehmen (müssen). Passiert leider SEHR oft bei Kindern, deren Eltern die Sprache (noch) nicht gut sprechen. Der Hinweis zum Gendern am Anfang fand ich gut aber ich hätte es schöner gefunden, wenn mal konsequent die weibliche Form verwendet worden wäre. Was mir auch nicht so gut gefallen hat: Die beiden Lehrer die Wiebke supporten sind beides männlich gelesene Personen. Hier hätte ich es toll gefunden, wenn es Geschlechterparität gegeben hätte.

Das Buch hat mich zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits freue ich mich, dass Wiebke halbwegs gut aus der Sache herausgekommen ist und sich selbst treu geblieben ist. Andererseits hätte sie sich meiner Meinung nach vor ihrem Kollegium mehr behaupten müssen. Ihre Empathie gegenüber den Schüler:innen ist aber lobenswert, und ich hoffe, dass sich ganz bald was am System ändert, damit Resignation, Zeitleisten und "positive Dinge heute-Zettel" bald der Vergangenheit angehören.

"Unterrichten in Pink" ist ein eindringlicher Roman, der die Herausforderungen des Schulalltags und die Belastung der Lehrkräfte authentisch darstellt. Obwohl der Roman mich nicht zu 100% überzeugen konnte, bietet er dennoch einen wichtigen Einblick in die Problematik des Bildungssystems und verdient daher 3 von 5 Sternen.

"Ich habe mir diesen Beruf irgendwie anders vorgestellt, murmelte ich. Ich unterrichte eigentlich gerne. Aber ich bin keine Sozialarbeiterin, keine Deeskalationstrainerin, keine Detektivin und auch keine Polizistin. Das wollte ich nie." - Buchzitat S. 186 (Print)

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