Wenn Liebe blind macht ...
„...Das, meine kleine Senorita, möchten wir auch gern wissen! Wir haben nämlich einen Haftbefehl für Senor Martinez!...“
Diese Worte stehen im Prolog. Plötzlich stehen Polizisten in Josts Stube und fragen ...
„...Das, meine kleine Senorita, möchten wir auch gern wissen! Wir haben nämlich einen Haftbefehl für Senor Martinez!...“
Diese Worte stehen im Prolog. Plötzlich stehen Polizisten in Josts Stube und fragen nach Ramon. Dann geht die Handlung ein Stück zurück Sie schließt praktisch zeitnah an Teil 1 an.
Gegenüber dem ersten Teil ist mir aufgefallen, dass der Schriftstil wesentlich weniger vulgär ist. Die sexuellen Szenen werden liebevoller wiedergegeben.
Beide freuen sich auf die gemeinsame Zeit in Paraguays Hauptstadt. Leider läuft nicht alles so wie geplant.
„...“Ich weiß schon, warum Ramon sogar nicht mein Typ ist“, meint sie (Anmerkung: Angela, Miguels Freundin) kühl. „Notorisch eifersüchtig, selbstverliebt und sehr schnell in seiner Eitelkeit gekränkt. Will sich immer durchsetzen...“
Besser kann man ihn nicht beschreiben. Wenn es nicht nach seinem Kopf geht, lässt er Valeska links liegen. Dann ist er empfänglich für andere Frauen. Allerdings ist Valeskas Verhalten für mich auch manchmal gewöhnungsbedürftig, so als sie Trost in anderen Armen sucht.
Gemeinsam besuchen sie eine Veranstaltung für benachteiligte Kinder, so jedenfalls äußert es Ramon gegenüber Valeska. Doch in Wahrheit ist es ein Treffen der Organisation LOPED. Dass Ramon damit Valeska in Gefahr bringt, scheint ihn wenig zu interessieren.
Mit in der Hauptstadt ist Ramons jüngere Schwester Juanita. Dort trifft sie ihren Freund Dario. Darüber sind Ramon und Valeska ebenfalls völlig unterschiedlicher Meinung.
„...Bei uns in Deutschland ist es normal, dass eine Fünfzehnjährige ihren Freund trifft und in küsst...“
Das mag sein, aber andere Länder, andere Sitten und vor allem andere Verhältnisse.
Zurück auf der Farm erfährt Ramon, dass Miguel verhaftet wurde. Wenige Stunden später trifft ihn das gleiche Schicksal. Valeska bietet sich aus Naivität an, ihn auf die Wache zu begleiten. Doch schon im Auto bekommt sie zu spüren, dass dies keine gute Entscheidung war.
Jetzt wird die Geschichte heftig. Was beim Verhör abgeht, hat nichts mit Demokratie zu tun. Ramon muss eine Entscheidung treffen zwischen seiner Verantwortung für LOPED und gegenüber Valeska. Wie wird er sich entscheiden? Welche Konsequenzen wird das haben?
Die Autorin hat im Vorwort geäußert, dass die Geschichte so nie hätte stattfinden können. Das sehe ich auch so. Der wesentliche Grund besteht darin, dass Valeska deutsche Staatsbürgerin ist.
Im Gegensatz zum ersten Band fand ich den zweiten Teil tiefgründiger. Hier geht es auch um Werte, die vor allem auf den letzten Seiten diskutiert werden.