Cover-Bild Die Gesandten der Sonne
22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 01.09.2016
  • ISBN: 9783426653678
Wolf Serno

Die Gesandten der Sonne

Roman
In seinem Historienroman „Die Gesandten der Sonne“ lässt SPIEGEL-Bestsellerautor Wolf Serno („Der Wanderchirurg“, „Hexenkammer“, „Der Medicus von Heidelberg“) seine Leser eine abenteuerliche Reise von Bagdad nach Aachen hautnah miterleben. Die ärztliche Kunst des Mittelalters, dazu die schillernde Exotik des Orients sowie ein historisches Kuriosum, der Elefant Karls des Großen, verbinden sich zu einem einzigartigen, packenden Lesevergnügen.

Bagdad im Jahre 797. Im Auftrag Karls des Großen knüpft eine Gruppe wagemutiger Männer gute Kontakte zu Kalif Harun al-Raschid. Doch die Rückreise ins Frankenland erweist sich als ein einziges Abenteuer, da die 'Gesandten der Sonne' kostbare Geschenke mit sich führen – darunter ein lebender Elefant. In dieser gefahrvollen Zeit wächst der junge Arzt Cunrad von Malmünd immer mehr in die Rolle des Anführers hinein – und stößt dennoch an seine Grenzen. Nicht zuletzt bei Aurona, der stolzen Langobardin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2017

Lesenswerter Roman aus dem frühen Mittelalter

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....über Karl den Großen ist schon viel geschrieben worden, aber einen Roman darüber, wie der Elefant als Geschenk von Harun al Raschid in das Frankenreich kam, noch nicht. Der Roman handelt über die Gesandschaft, ...

....über Karl den Großen ist schon viel geschrieben worden, aber einen Roman darüber, wie der Elefant als Geschenk von Harun al Raschid in das Frankenreich kam, noch nicht. Der Roman handelt über die Gesandschaft, welche im Jahre 798 aus Aachen, im Auftrag von König Karl, eine lange Reise in das Reich von Harun al Raschid bis Bagdad antrat. Eine Reise, welche genauso abenteuerlich ist, wie sie heute leider wieder anmuten würden, nur das man heute viel schneller in Bagdad ist und keine Jahre für die Reise braucht. Das Abenteuer in Bagdad ist aber heute bestimmt genauso. Allerdings ohne die schillernden Paläste und Märkte - und dann bin ich doch wieder beim Buch. Bei der Beschreibung der Märkte und Paläste meint man als Leser mittendrin im Bagdad des 8ten Jahrhunderts zu sein. Fast kann man die Gewürze und Auslagen riechen, welche auf den Märkten feil geboten werden. Ein Buch, was einen wunderbar in den Orient längst vergangener Tage abtauchen lässt, allerdings auch die Brutalität autoritärer Herrscher genauso schonungslos beschreibt. Natürlich kommt in diesem Roman auch die Liebe nicht zu kurz. Aurona eine stolze Langobardin, welche von Karl - oder seinen Leuten - in die Sklaverei verkauft wurde. Diese lernt Cunrad von Malmünd, der Arzt der Gesandschaft, per Zufall vom Rücken des Elefanten aus kennen. Leider ist diese im Harem von Harun al Raschid und irgendwie so gar nicht erreichbar. Aber wie es weitergeht, müsst Ihr schon selbst lesen. Für mich ein echter Zeitvertreib das Buch zu lesen, der Schreibstil ist flüssig, es gibt keine langen "Erklärungen", welche den Lesefluss beeinträchtigen. Wer einen Roman über Karl den Großen mit historischem Tiefgang erwartet ist hier falsch. Das Buch möchte vor historischem Hintergrund den Leser einfach unterhalten, und das tut es grandios.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Die Gesandten der Sonne

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Bagdad im Jahr 798: Nach einer langen Reise von Aachen aus sind der Arzt Cunrad von Malmünd und seine Gefährten endlich am Ziel ihrer Reise angekommen. Im Auftrag Karl des Großen sollen sie dem Kalifen ...

Bagdad im Jahr 798: Nach einer langen Reise von Aachen aus sind der Arzt Cunrad von Malmünd und seine Gefährten endlich am Ziel ihrer Reise angekommen. Im Auftrag Karl des Großen sollen sie dem Kalifen Harun al-Raschid ihre Aufwartung machen und mit ihm verhandeln. Sie werden in Bagdad freundlich empfangen, auch wenn der Kalif ihnen durchaus seine Macht demonstriert und sie auf seine Antworten oftmals lange warten müssen. Doch nach einem erfolgreichen Abschluss ihrer Verhandlungen können sie endlich die lange Rückreise antreten. Der Kalif lässt es sich nicht nehmen, den Gesandten einige prächtige Geschenke für König Karl mitzugeben, darunter einen Elefanten! Nun gestaltet sich die ohnehin sehr lange und gefahrvolle Rückreise nach Aachen noch komplizierter, und die Reisenden müssen auf ihrem langen Weg viele Abenteuer bestehen.

Mein Leseeindruck:

Obwohl dieser Historische Roman über 600 Seiten umfasst, habe ich mich auf keiner Seite gelangweilt. Die Geschichte wird von Wolf Serno so spannend erzählt, dass ich tatsächlich das Gefühl hatte, alles hautnah mitzuerleben. Ich konnte mich in die Figuren und in die Handlung so gut einfühlen, dass ich jetzt nach dem Beenden des Buches tatsächlich traurig bin, Cunrad und seinen Elefanten gehen lassen zu müssen.

Faszinierend an der Geschichte ist natürlich, dass sie auf wahren Begebenheiten beruht. Wolf Serno ist es meiner Meinung nach wirklich meisterhaft gelungen, Wahrheit und Fiktion miteinander zu verbinden. So muss ein guter Historischer Roman für mich sein!

Der Schreibstil ist dabei leicht und unkompliziert und doch sehr passend für einen Historischen Roman. Die Geschichte wird erzählt aus Sicht des Arztes Cunrad, so dass ich mich ihm während der ganzen Story sehr verbunden fühlen konnte.

Alle übrigen Figuren sind aber auch sehr gut ausgearbeitet. Ich habe mit ihnen mitfühlen können und ganz nebenbei habe ich bei der Lektüre auch noch etwas lernen können, denn im Nachwort geht der Autor noch einmal auf die geschichtlichen Daten ein.

Wer also einen gut recherchierten und spannenden Historischen Roman lesen möchte, dem empfehle ich dieses Buch! Es hat volle fünf Sterne verdient; ein großartiges Lesevergnügen!

Veröffentlicht am 25.09.2016

Reisebericht durch den Orient

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Cunrad von Malmünd ist Mitglied einer Reisegruppe, die im Auftrag Karl des Großen unterwegs nach Bagdad ist. Dort soll die Gesandtschaft mit dem Kalifen einige Abkommen treffen. Der Weg dorthin barg schon ...

Cunrad von Malmünd ist Mitglied einer Reisegruppe, die im Auftrag Karl des Großen unterwegs nach Bagdad ist. Dort soll die Gesandtschaft mit dem Kalifen einige Abkommen treffen. Der Weg dorthin barg schon viele Gefahren. Viele fremde Eindrücke mussten verarbeitet werden und keiner konnte ahnen, dass der Rückweg noch viel schwerer werden würde. Mit Geschenken beladen, die für den König daheim gedacht sind. Macht sich die Gruppe wieder auf den Weg. Das wohl größte Geschenk ist der Elefant, der die Gruppe nun begleitet. Cunrad schließt schnell Freundschaft mit dem für ihn fremden Tier und auch sein Platz in der Gesandtschaft ist nun ein anderer als auf dem Hinweg. Jetzt ist er nicht mehr nur Begleiter und Arzt, sondern so langsam wird er immer mehr zum Anführer.

Die Gesandten der Sonne erzählt die Geschichte einer Gesandtschaft, die auf ihrem Weg so einige Abenteuer zu bestehen hatte. Wolf Serno lässt Bilder lebendig werden, von fremden Menschen, geheimnisvoller Umgebung und so manch sonderbarer Speise. Serno entführt seine Leser in die Welt des Orient mit all seinen Geheimnissen. Für Cunrad ist es ein aufregendes Abenteuer und für die Leser ein Lesespaß. Natürlich darf dabei die Liebe nicht fehlen. Diesen Platz nimmt die schöne Aurona ein. Cunrad lernt sie in Bagdad kennen und kann sie nicht vergessen.

Der Autor lässt seinen Protagonisten Cunrad von Malmünd seine Geschichte selbst erzählen. So klingt es dann auch so, als ob man einen Reisebericht lesen würde. Einen Reisebericht, der einen in den fernen Orient entführt. Von den Gefahren erzählt, aber auch von der Schönheit des Landes. Während Cunrad seine Reise als junger, unerfahrener Mann begann, wird er in diesen Jahren immer mehr zum richtigen Mann und eben auch zum Anführer seiner Gruppe. Er wächst mit seinen Aufgaben und das hat der Autor eben auch gut dargestellt. Vielleicht ist zu bemängeln, dass es sich hier mal wieder um einen Arzt auf Reisen handelt. Irgendwie scheint es in früheren Zeiten keine anderen Berufe gegeben zu haben. Es mindert aber nicht den Lesespaß und der leichte Erzählstil sorgt auch dafür, dass sich die Seiten quasi von allein blättern. Immer wieder gibt es kleine Szenen mit dem Elefanten, der die Gruppe begleitet. Gerade diese Szenen haben mir besonders gut gefallen. So ein großes Tier sorgt damals immer wieder für Überraschungen. Der historische Hintergrund fügt sich gut in die fiktive Geschichte um Cunrad ein. Dass es diesen Elefanten für Karl gegeben hat, ist nämlich historisch belegt. Nur seine Geschichte, wie er nach Aachen kam und seine Zeit dort verbrachte, ist nicht richtig überliefert. Es ist aber spannend zu lesen, wie es durchaus gewesen sein könnte.

Ein Personenregister zu Beginn sorgt für den nötigen Überblick und eine Karte zum Schluss dafür, dass man auch den Weg, den die Männer genommen haben nachvollziehen kann. Ein Nachwort klärt noch Fiktion und Wahrheit.

Die Gesandten der Sonne ist ein unterhaltsamer Roman aus dem 8. Jahrhundert. Er erzählt von spannenden Abenteuern, der Liebe und von der Freundschaft. Er erzählt von den Strapazen dieser langen Reise und was alles passieren kann. Davon wie schwer es für Mensch und Tier gewesen ist. Kurzum er sorgt für kurzweilige Unterhaltung.